Kirche

Kardinal Marx zur Bedeutung von Pfingsten

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Kardinal Reinhard Marx hat zum Hochfest Pfingsten an den Auftrag aller Christinnen und Christen erinnert, „Zeuginnen und Zeugen der Hoffnung zu sein, nicht die Resignation der Welt zu verdoppeln und zu beklagen, wie schlimm die Verhältnisse sind“. Es gelte, „aufzustehen, und zu sagen: Nein, die Hoffnungslosigkeit, der Tod und die Verzweiflung“ sowie die Kriege und jene, die Gewalt ausübten, „haben nicht das letzte Wort“, sagte der Erzbischof von München und Freising bei einem Gottesdienst am Pfingstmontag, 20. Mai, in der Pfarrkirche Heilig Kreuz im Münchner Stadtteil Giesing. Der Festgottesdienst wurde vom Bayerischen Rundfunk in das Fernsehprogramm der ARD und über den Radiosender Bayern 1 übertragen.

Kardinal Marx verglich in seiner Predigt den Heiligen Geist, dessen an Pfingsten gedacht wird, mit einem „Sturm des Lebens“, der „alles in Bewegung gesetzt hat“. Davon ausgehend, dürften alle Glaubenden darauf „vertrauen, dass in unserem Dasein der schöpferische Geist Gottes am Werk ist“, auch wenn das manchmal schwer zu begreifen sei. „Wenn wir in die Welt hineinschauen, kommen Gegenbilder des Todes, der Gewalt, der Unterdrückung, der Trostlosigkeit, der Resignation“, so Marx. Es sei an den Christinnen und Christen, die Menschen, die resigniert hätten und meinten, „es wird sowieso nicht gut werden“, im Vertrauen auf diesen Geist aufzubauen, so Marx: „Kirche, gläubiges Volk Gottes, tritt auf inmitten der Völker, und rufe: Es gibt eine Hoffnung, die unzerstörbar ist. Ruf den Geist herbei – für dich selbst und die ganze Menschheit“.

Am Hochfest Pfingsten gedenken Christinnen und Christen der Herabkunft des Heiligen Geistes, die in der biblischen Apostelgeschichte geschildert wird. Der Heilige Geist ermöglichte den in Jerusalem versammelten Jüngern Jesu Christi, den Glauben in fremden Sprachen zu verkünden und so den Grundstein für seine Verbreitung in der ganzen Welt zu legen. Deshalb wird das Hochfest Pfingsten auch „Geburtstag der Kirche“ genannt. Das Pfingstfest wird am 50. Tag des Osterfestkreises gefeiert und schließt diesen ab. Traditionell wird in den Wochen davor und danach in zahlreichen Pfarreien die Firmung gespendet, bei der den Firmkandidaten der Heilige Geist zugesprochen wird. Der Name „Pfingsten“ wird vom griechischen Wort „pentecoste“ für die Zahl 50 abgeleitet: Damit war das jüdische „Wochenfest“ gemeint, ein großes Wallfahrtsfest, das sieben Wochen nach dem Pessachfest als Dankfest für die Ernte des Wintergetreides wie auch für die Übergabe der zehn Gebote an Moses auf dem Berg Sinai gefeiert wurde. (hs)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger


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Toni Hötzelsperger

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