In einem Magazin anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Münchner Frauenkirche als Dom zu unserer Lieben Frau würdigt Kardinal Reinhard Marx die Kathedrale des Erzbistums München und Freising als Ort, der klar mache, „dass wir als Kirche für alle Menschen da sind. Nicht nur für die, die offiziell zu uns gehören“. Der Dom sei „im guten Sinne ‚Wahrzeichen‘ der Stadt München“ und gehöre deshalb „nicht nur der katholischen Kirche, sondern eigentlich allen und ist ein Zeichen für die Liebe Gottes zu allen Menschen“, so der Erzbischof in seinem Beitrag.
Das Magazin, das in einer Auflage von 7500 Stück erscheint, kann voraussichtlich ab Samstag, 10. Juli, für 7,50 Euro im Dom-Shop gekauft werden. Die Themen des 80 Seiten umfassenden Hefts erstrecken sich von einer Chronik der Anfänge der Frauenkirche ab 1494 und die Umstände ihrer Domwerdung im Jahr 1821 über Einblicke hinter die Kulissen und in die Medientechnik des Gotteshauses bis hin zu einem Ausblick des Dompfarrers Monsignore Klaus Peter Franzl über zeitgemäße City- und Tourismuspastoral.
Um die Vielfalt des Liebfrauendoms vor Ort erlebbar zu machen, bieten Seelsorgende der Dompfarrei ab Montag, 5. Juli, Domführungen an. Abwechselnd teilen Dompfarrer Monsignore Franzl, Pastoralreferentin Judith Seipel von der City- und Tourismuspastoral der Dompfarrei sowie Matthias Scheidl, Diakon am Dom, Geschichten von ihren liebsten Orten in der Kathedrale: „Wir werden unterschiedliche Schwerpunkte setzen und den Dom aus unserer Sicht in rund 20 Minuten erschließen. Meine Führung wird vor allem Orte enthalten, die das Jubiläum 200 Jahre Kathedrale thematisieren“, sagt Monsignore Franzl. Die Führungen finden täglich außer sonntags um 11.30 Uhr statt, dauern rund 25 Minuten und sind kostenlos. Anmeldungen sind im Dom-Shop möglich.
Anhand von sechs Führungslinien können Besuchende den Dom auch eigenständig erkunden. Wenige Meter links hinter dem Hauptportal liegt zu jeder der Führungslinien ein Flyer in deutscher, englischer und italienischer Sprache aus, der die Besucher informiert über die Patronin Maria, geheimnisvolle Orte, Kunstwerke, Heiligenskulpturen oder Bischöfe und Herrscher, die mit dem Dom verbunden sind. Im Rahmen der neuesten Führungslinie zu „200 Jahren Kathedrale“ können Besuchende mehr über die Geschichte des Gotteshauses, aber auch über die Erzbischöfe von München und Freising, ihre Metropolitankapitel und den gottesdienstlichen Jahreszyklus erfahren.
In der Krypta des Doms läuft dazu eine multimediale Darstellung in (Bewegt-)Bild und Ton. Unter Beachtung der geltenden Maßnahmen zum Schutz vor Corona können bis zu sechs Personen zeitgleich den Präsentationsort in der Grablege des Doms besuchen. Sie kann auf der Rückseite des Altarraums betreten werden. Virtuell dargestellte Gemälde der 13 Erzbischöfe, von Lothar Anselm von Gebsattel bis hin zu Kardinal Reinhard Marx, geben eine Vorstellung von den leitenden Geistlichen seit der Gründung des Erzbistums. Eine zweite Präsentation zeigt das aktuelle Metropolitankapitel Zu Unserer Lieben Frau in München und skizziert dessen historische und heutige Rolle. Ein kurzer Film zeigt anhand von Beispielen aus den Jahren 2016 bis 2021 die wichtigsten Liturgien im Dom zu Unserer Lieben Frau. (hs)
Bericht: Erzbischöfliches Ordianariat
Foto: Hötzelsperger – Türme des Münchner Liebfrauendoms