Kirche

Kardinal Marx: Kirche muss Arme zuerst in den Blick nehmen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Kardinal Reinhard Marx fordert eine Erneuerung der Kirche durch eine Rückbesinnung auf ihre zentralen Werte. „Die Armen zuerst, sagt Jesus“, erinnerte der Erzbischof von München und Freising am Donnerstag, 17. März, bei einem Gottesdienst zur Amtseinführung von Caritasdirektor Hermann Sollfrank in der Kirche St. Wolfgang in München-Haidhausen. „Ohne Blick auf die Armen habt ihr überhaupt nichts verstanden.“

Dem Caritasdirektor komme hier eine „besondere Aufgabe, ein besonderes Tun“ zu: „Er soll helfen, dass die Hinwendung zu den Armen nicht vergessen wird.“ Dabei sei er laut Marx ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Caritasverband und dem Erzbischöflichen Ordinariat und müsse „eine Stimme sein für die Armen“.

Sollfrank hatte am 1. Oktober 2021 sein Amt als  Direktor des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising angetreten. Er studierte von 1987 bis 1991 Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule (KSH) München. Vor einem Zweitstudium der Erziehungswissenschaften an der Universität in Augsburg war Sollfrank als Sozialpädagoge rund zehn Jahre in der Jugendpflege, in der pädagogischen Leitung und im Management des Jugendamts der Erzdiözese München-Freising tätig. Er promovierte zum Thema „Katholische Jugendpflege von 1819-1926“ im Bereich der historischen Bildungsforschung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Dr. phil.) und wurde dann als Professor für Sozialpädagogik in der Sozialen Arbeit an die KSH berufen. Ab 2014 war Sollfrank Präsident der KSH in zweiter Amtszeit.

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising ist die institutionelle Zusammenfassung und Vertretung der kirchlichen Caritativen Angebote im Bereich des Erzbistums. Als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege vertritt der Diözesancaritasverband neben den eigenen Einrichtungen in der Erzdiözese gut 100 katholische Fachverbände und angeschlossene Träger unterschiedlicher Größe in der Kinder- und Jugendhilfe, der Pflege, der Eingliederungshilfe und vielen anderen Bereichen der Sozialen Arbeit. Insgesamt arbeiten rund 30.000 Beschäftigte beim Diözesan-Caritasverband und den angeschlossenen Trägern. Unterstützt werden die Hauptamtlichen von einer großen Zahl engagierter Ehrenamtlicher. (uq)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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