Gemeinsam mit Priestern verschiedener Muttersprachen feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Sonntag, 25. September, um 17.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom den traditionellen „Gottesdienst der Nationen“. Die Heilige Messe findet anlässlich der Interkulturellen Woche statt und steht wie diese unter dem Motto „#offen geht“, das zu Begegnungen, neuen Perspektiven und Freundschaften aufruft. Jährlich nehmen daran Gläubige aus den muttersprachigen Gemeinden des Erzbistums teil, die Gottesdienste, Seelsorge und Gemeindeaktivitäten in 20 Sprachen von Kroatisch und Polnisch über Italienisch und Französisch bis hin zu Arabisch und Vietnamesisch anbieten. In diesem Jahr soll beim „Gottesdienst der Nationen“ ganz besonders für die unter dem Krieg in der Ukraine leidenden Menschen gebetet werden. Der ukrainische Exarch, Bischof Bohdan Dzyurakh, hat seine Teilnahme zugesagt. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom ukrainischen Chor Pokrow.
Am Samstag, 24. September, feiert Monsignore Rainer Boeck, Leiter des Projekts Flucht, Asyl, Migration und Integration im Erzbischöflichen Ordinariat München, gemeinsam mit Pfarrer Abba Girmachew von der Äthiopisch-Katholischen Gemeinde der Erzdiözese München und Freising um 18 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche Herz Jesu (Lachnerstraße 8). Die Messfeier am Vorabend des Beginns der bis 2. Oktober dauernden Interkulturellen Woche wird auf Deutsch, der zentraläthiopischen Sprache Amharisch und Ukrainisch gehalten. Den Gottesdienst umrahmt das Kunstprojekt „On the ruins with hope“, bei dem Fotografien der ukrainischen Künstler Kostiantyn und Vlada Liberov gezeigt werden. Seit Kriegsbeginn reisen diese durch ihr Land, um authentisch und künstlerisch zugleich „den Schmerz und die Hoffnung eines gewöhnlichen Menschen, der in Kontakt mit dem Krieg gekommen ist“, abzubilden. Die Ausstellung ist eine Woche lang in der Herz-Jesu-Kirche zu sehen, weitere Informationen unter https://libkos.com.
Die jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW), deren bundesweiter Auftakt in diesem Jahr am Sonntag, 25. September, in Heidelberg gefeiert wird, ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In rund 500 Städten und Gemeinden gibt es tausende Veranstaltungen. Der nationale „Tag des Flüchtlings“, der immer am Freitag der IKW begangen wird, findet in diesem Jahr am 30. September statt. Auch der vom Vatikan ausgerufene Welttag des Migranten und Flüchtlings liegt immer im Zeitraum der Interkulturellen Woche. Weitere Informationen finden sich online unter www.interkulturellewoche.de. (uq)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat
Foto: Hötzelsperger (Gemälde in der Liebfrauenkirche)