„FOODTROPOLIS – Verändern Städte unsere Wahrnehmung von Essen und Natur?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich der fünfte Global Food Summit, der heute von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Vertretung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder eröffnet wurde. Experten aus aller Welt tauschen sich in München zwei Tage lang zu Zukunftsfragen der Lebensmittelversorgung aus.
In Bayern erzeugen rund 107.000 vielfältig strukturierte bäuerliche Betriebe zusammen mit über 9.500 Unternehmen der Ernährungswirtschaft und des Ernährungshandwerks Lebensmittel von hoher Qualität. „Gerade für unsere überwiegend mittelständisch geprägten Lebensmittelhersteller ist eine Verknüpfung von Tradition und zukunftsorientierter Ausrichtung an gesellschaftlichen Trends ein entscheidender Faktor im Wettbewerb“, sagte Ministerin Kaniber. Unter anderem wird auf dem Global Food Summit 2019 diskutiert, ob die Landwirtschaft der Zukunft nicht mehr nur im Stall oder auf dem Acker stattfindet, sondern auch in den Herzen unserer Städte. Sind beispielsweise „Clean Meat“ oder „Vertical Farming“ geeignet, um zukünftig einen wesentlichen Beitrag zu unserer Ernährung zu leisten? Auch in Bayern werden heute schon innovative Projekte verwirklicht: Im Salzwasser-Tank gezüchtete Garnelen aus München oder tropische Fische aus Polykultursystemen im oberfränkischen Tettau sind hierfür Beispiele. „Nahrungsmittel in Städten zu produzieren kann eine Option für bestimmte Branchen und Start-ups aus dem Lebensmittelsektor sein. Die Funktion des Ländlichen Raums als Standort einer leistungsfähigen Landwirtschaft werden sie in Bayern aber nicht ersetzen können“, so Kaniber. Vom Global Food Summit erhofft sich die Ministerin Denkanstöße und Impulse für eine zukunftsorientierte Ausrichtung der bayerischen Lebensmittelerzeugung.
Foto StMELF: Staatsministerin Michaela Kaniber (4.v.l.) mit (v.l.n.r.) Maximo Torero, stellv. Generaldirektor FAO und den Kuratoriumsmitglieder des World Food Summit Martina Schraudner, David Zilberrman, Stephan Becker-Sonnenschein, der Ministerin für Ernährungssicherheit der Vereinigten Arabischen Emirate Maryam Al Mehairi, sowie Justus Wesseler und Simon Reitmeier