Kultur

Kabarettist Krebs kommt zum Samerberg – Interview

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Nach seinem legendären Auftritt im Sommer 2014 auf der Käser Alm ist der Kabarettist Wolfgang Krebs mittlerweile Stammgast am Samerberg. Und so kommt er auch mit seinem neuen Programm „Geh zu, bleib da!“ auf den Samerberg ins Gasthaus Maurer in Grainbach und zwar am Samstag, 16. März. Wir haben den in vielen Medien vertretenen Verwandlungskünstler getroffen und noch vor seinem Samerberg-Auftritt ein paar Fragen stellen können.

Frage: „Geh zu, bleib da!“ – ist dieser Titel nicht schon der erste Widerspruch im neuen Programm?
Haha, das stimmt. Ich darf verraten, das ist eine fränkische Redensart. Der Franke sagt: „geh zu“ so ähnlich wie „horch zu“ bei uns in Oberbayern. Im Programm geht es um steigende Preise fürs Wohnen und viele Argumente, um auf den Land zu bleiben, und nicht in die großen Städte zu ziehen.

Frage: Geht es beim neuen Programm auch wieder um die bayerischen und deutschen Politiker-Größen? Ganz klar, dafür bin ich ja bekannt. Natürlich kommen Seehofer und
Söder und der Stoiber darf auch nicht fehlen. Ich bin jeden Mittwoch auf Bayern 1 als Aiwanger zu sehen und jeden Donnerstag in der Sendung „Quer“ mit Christoph Süß. Deshalb ist der Aiwanger neuerdings auch mit dabei.

Frage: Was ist neu am Programm?
Alles, der ganze Text ist neu. Es ist ein völlig neues Stück, dass natürlich auch ständig aktualisiert wird. Viele sagen: Es ist das lustigste Programm, dass ich je gespielt habe.

Frage: Aufgrund der bisher schon dreimaligen Auftritte auf dem Samerberg und vor eineinhalb Jahren im Gaufest-Festzelt der Chiemgauer Trachtler in Atzing: was gefällt Dir am Chiemgau ganz besonders und was ist das Besondere der Samerbergerinnen und Samerberger?
Das ist ganz leicht zu beschreiben: Ich bin gerne im Chiemgau, dort ist die Stimmung immer super. Das ist weit genug weg von der Schickimicki Welt der Landeshauptstadt und da sind die Zuschauer so wie ich: Fröhlich und heiter und bescheiden.

Frage: Wie hast Du das heurige Nockherberg-Derblecken mit Deinem Kollegen Maxi Schafroth erlebt und gesehen?
Sagen wirs mal so: es gibt Jobs, die darf man nicht annehmen, weil sich da so viele berufen fühlen, mitzureden: Zum Beispiel Chef der Deutschen Bahn, Chef der Deutschen Bank, Trainer von Schalke und Fastenprediger am Nockherberg. Da kann man gar nichts gewinnen. Das ist wie beim Pokern. Ein guter Pokerer spielt nicht jedes Blatt. Insofern habe ich großen Respekt vor dem Mut, den der Maxi hatte, sich dort hinzustellen. Man muss die Kritik im Internet danach halt aushalten können. Ich könnte beides nicht. Lieber verbringe ich so einen Abend in einem bayerischen Wirtshaus und bringe die Gäste zu lachen.

Frage: Wo und wann beginnt das Samerberger Gastspiel am 16. März und wo gibt es noch Karten?
Wir sehen uns im Gasthaus Maurer, Hochriesstraße 30 in 83122 Samerberg. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Tickets gibt es noch bei München Ticket, im Ticketzentrum Kroiss in Rosenheim (Tel. 08031/15001) und an der Abendkasse.
Kartenbestellung bei München Ticket hier

Frage: Was sind Deine weiteren Planungen, evtl. im Rosenheimer Land?
Ich bin ja oft in der Region, weil meine Bücher fast alle im Rosenheimer Verlag erschienen sind, und den Verlagschef, Klaus Förg sehe ich recht oft. Ausserdem mag ich den Samerberg und den Chiemsee sehr gerne. Auftritte habe ich in der Region erst im späteren Verlauf des Jahres wieder.

Interview: Toni Hötzelsperger – Foto: ©Gregor Wiebe


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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