Kultur

KAB Rosenheim: Ausstellung „Kleider machen Leute“

Von Donnerstag, 12. November 2020, bis Freitag, 18. Dezember 2020, findet im Bildungszentrum St. Nikolaus in Rosenheim die Plakatausstellung „Kleider machen Leute“ statt, die sich der „Fast Fashion“-Industrie bzw. dem Gegenentwurf „Slow Fashion“ widmet. Die Eröffnung der Ausstellung mit Einführung zum Thema durch die Dipl. Sozialpädagogin Monika Stöckl ist am Donnerstag, 12. November 2020, von 18.30 bis 20 Uhr.

Die Redewendung „Kleider machen Leute“ ist durch eine Erzählung von Gottfried Keller aus dem 19. Jahrhundert bekannt geworden. Sie erzählt vom armen Schneiderlehrling, der wegen seiner einzigen Garnitur edler Kleider für einen Grafen gehalten wird. Es wird damit ausgedrückt, dass die Wirkung einer Person auch von seiner Kleidung abhängt. Viel hat sich seither geändert, heute läuft das globale Geschäft mit der schnellen Mode. Kaum präsentieren Modeschöpfer neue Kollektionen arbeiten Modeketten eifrig daran, diese weitestgehend zu imitieren und so schnell wie möglich der breiten Masse verfügbar zu machen. Kleidung wird so gefertigt, dass diese nur wenige Monate übersteht, oft auch, weil dann wieder neue Kollektionen zum Kauf anregen: Wegwerfkleidung im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Trend „Fast Fashion“ geht zu Lasten der Umwelt und der Wirtschaftszweig verdrängt dabei zudem, dass Frauen, Männer und auch Kinder unter unsäglich schlechten Bedingungen Kleidung herstellen und häufig international geltende Sozialstandards umgangen werden.

Dass es aber auch ganz anders geht, beweisen die Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung stellen: „Slow Fashion“ bzw. „Faire Mode“ ist nachhaltig hergestellte, langlebige Kleidung, deren soziale und ökologische Bedingungen bei der Herstellung und Lieferkette weitgehend transparent sind.

Ausstellung: „Kleider machen Leute“

  • Wo: Bildungszentrum St. Nikolaus, 83022 Rosenheim, Pettenkoferstraße 5
  • Wann: Donnerstag, 12.November 2020, bis Freitag, 18. Dezember 2020 – montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr bzw. zu den Öffnungszeiten des Bildungszentrums
  • Eintritt: frei
  • Veranstalter: KAB Rosenheim in Kooperation mit dem Gesellschaftspolitischen Forum Rosenheim und dem Förderverein „Fairtrade-Stadt-Rosenheim
  • Inhalt: Die Plakatausstellung mit Bildern von FEMNET und CIR (Christliche Initiative Romero) oder das Beispiel „Weltreise einer Jeans“ zeigen die Produktionskette der „Fast Fashion“, quer über Kontinente hinweg. „Fast Fashion“ steht als Synonym für Beschleunigung, Globalisierung, rasanten Konsum und Verschleiß. Der Markt ist hart, eng und gesättigt und doch scheint es, als ökonomisches Erfolgsmodell zu gelten. Aber zu welchen Lasten? Es ist ein System der Ausbeutung von Menschen und Umwelt. Als Gegenmodell gewinnt allmählich die „Slow Fashion Bewegung“ an Bedeutung. Sie fordert mehr Respekt und Verantwortung für Mensch, Umwelt und Produkt.

Ausstellungseröffnung „Kleider machen Leute“

  • Ort: Bildungszentrum St. Nikolaus, 83022 Rosenheim, Pettenkoferstraße 5
  • Wann: Donnerstag, 12. November 2020, 18:30 bis 20 Uhr
  • Einführung zum Thema der Ausstellung: Monika Stöckl, Dipl. Sozialpädagogin, Referentin von „Bildung trifft Entwicklung“ / Eine Welt Netzwerk Bayern
  • Eintritt: frei (Spendenkörbchen)
  • Anmeldung: www.bildungswerk-rosenheim.de  | Telefon 08031 23072-10
  • Veranstalter: KAB Rosenheim in Kooperation mit dem Gesellschaftspolitischen Forum Rosenheim und dem Förderverein „Fairtrade-Stadt-Rosenheim

Text: KAB Rosenheim – Bildrechte: ©CIR| Okayfactor

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!