Bayern ohne Tradition und Brauchtum, das wäre undenkbar. Diese sind tief in der Kultur und Geschichte Bayerns verwurzelt und spielen damit eine wichtige Rolle im kulturellen Erbe der unterschiedlichen Regionen. Damit das so bleibt müssen sie allerdings bis heute lebendig gehalten und gepflegt werden. Eine große Anzahl von Vereinen tragen ihren Teil dazu bei, Tradition und Brauchtum zu pflegen.
Einer dieser Vereine ist die Jungbauernschaft Stephanskirchen e.V., ein gemeinnütziger Verein, der im Jahre 1961 gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, zum einen eben Tradition und das Brauchtum zu pflegen, zum anderen aber auch den sozial-kulturellen Bereich zu fördern.
Heute gehört der Verein zu den mitgliedsstärksten Vereinen in der Gemeinde. Mitglieder aller Altersklassen sind dabei aktiv eingebunden, wenn es um die Organisation der einzelnen Veranstaltungen geht. Zu diesen gehören unter anderem das Seefest am Simssee, „Die Kirta-Party“ und das Weinfest, um nur einige zu nennen. Auch an kirchlichen Festtagen ist der Verein engagiert, wenn es zum Beispiel darum geht, den Altar zu Erntedank oder Fronleichnam traditionell zu schmücken oder mit der Jugendgruppe Kerzen zu basteln. Gerade die Jugendarbeit nimmt einen wichtigen Anteil im Verein ein, ist doch der Verein beispielsweise an der Vorbereitung der Firmjugend auf die Firmung beteiligt. Zusätzlich wird Anfang des Jahres ein Kinderfasching organisiert.
Auch im sozialen Bereich ist die Jungbauernschaft aktiv, finden über das Jahr bei verschiedenen Gelegenheiten Aktionen statt, wie der Minibrotverkauf durch die Firmjugend, bei denen der Erlös einem guten Zweck zugute kommt. Alles in allem ist die Jungbauernschaft Stephanskirchen ein sehr aktiver Verein, der im Gemeindeleben von Stephanskirchen eine große Rolle spielt.
Wenn man Marinus Ladner, den Pressewart des Vereins fragt, was den Verein ausmacht, ist die Begeisterung für die Gemeinschaft förmlich zu spüren: „Ein Verein, offen für alle, vielseitig, mit viel Spaß und der Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren und sich ein Umfeld des Zusammenhalts zu schaffen“. Marinus Ladner spricht aus Erfahrung, kennt er den Verein noch aus Kindheitstagen, wenn der Nikolaus des Vereins am Nikolaustag vorbeikam. Heute ist er selbst daran beteiligt, den Nikolaus zu verkörpern, der beim Verein gebucht werden kann.
„Den Nikolaus zu verkörpern ist für mich die schönste Aufgabe, bin ich doch selbst vor einigen Jahren als Kind aufgeregt dagesessen, als der Nikolaus kam. Heute darf ich selbst in die großen Augen der Kinder schauen, die ich besuche…“, so der heute 27-jährige.
Früher beheimatete die Jungbauerschaft auch eine Theatergruppe, die allerdings aus steuerlichen Gründen 2019 ausgegliedert werden musste und seit dem ein eigenständiger Verein ist, die Theatergruppe Stephanskirchen 1982 e.V. Auch wenn die Ursprünge des Vereins im landwirtschaftlichen Umfeld von Stephanskirchen liegen, ist der Verein heute offen für alle, die sich gerne sozial engagieren oder sich an der Brauchtumspflege beteiligen möchten, unabhängig von Berufsstandes, Konfession und des Wohnortes, wobei bei allem Engagement auch der Spaß und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen. Regelmäßige Stammtische, gemeinsame Wiesnbesuche, Vereinsausflüge übers Wochenende, die den Verein in der Vergangenheit u.a. nach Konstanz, Wien, Prag oder Bamberg geführt haben, oder Skiaktionen tragen zum Austausch und zur Stärkung der Gemeinschaft bei.
Jeder, der Interesse an der Jungbauernschaft Stephanskirchen e.V. hat, findet die Kontaktdaten auf der Internetseite der Gemeinde Stephanskirchen (www.stephanskirchen.de).
Text: tf – Bilder: Jungbauernschaft Stephanskirchen
Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de