Brauchtum

Jubiläums-Gedenken und Festabend bei Aschauer Gebirgsschützen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mehr Wetterglück als vor zehn Jahren beim 50jährigen Jubiläum zur Wiedergründung hatte die königlich bayerische Gebirgsschützenkompanie Aschau i. Chiemgau bei ihrem 60. Jubiläum und beim damit verbundenen 34. Bataillonsfest des Gebirgsschützenbataillons Inn-Chiemgau an diesem Wochenende. Das zweitägige Fest begann mit einer eindrucksvollen Ehrung der Toten am Kriegerdenkmal in Niederaschau.

Zur Totenehrung marschierten 16 der insgesamt 17 Kompanien des Bataillons Inn-Chiemgau vom Festzelt mit der Musikkapelle Aschau sowie mit den Ortsvereinen und deren Fahnenabordnungen und Mitglieder zum Kriegerdenkmal Niederaschau. Nach den dortigen Gebeten von Kompaniepfarrer Hermann Overmeyer erinnerte Aschaus Gebirgsschützenhauptmann Hubert Stein namentlich an die seit der Wiedergründung im Jahr 1958 verstorbenen Mitglieder. Gauhauptmann Fritz Kelzenberg aus Oberaudorf würdigte die Leistungen der verstorbenen Offiziere von Aschau für das Bataillon. Viele Aschauer Bürger nahmen an der Feier teil, die unter dem Kommando von Oberleutnant Hans Rucker stand. Das traditionelle Front-Abschreiten nahmen der stellvertretende Landeshauptmann vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen, Hans Baur, Gauhauptmann Fritz Kelzenberg, Orts-Hauptmann Hubert Stein sowie  Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller aus Frasdorf und Bürgermeister Peter Solnar vor. Mit dabei waren auch die Ehrenkompanie Audorf, die Patenkompanie Flintsbach und die durch Freundschaft mit Aschau verbundene Schützenkompanie Lana aus Südtirol. Nach einer Kranzniederlegung und dem Lied vom „Guten Kameraden“ ging es wieder feierlich zurück zum Festzelt. Dort begrüßte Kompanie-Mitglied und Bürgermeister Peter Solnar die große Schar der Gebirgsschützen. Ihnen allen dankte er für deren verlässliche Heimattreue, für die Pflege wehrhaften Brauchtums, für den Einsatz zugunsten der bayerischen Sprache, für die stark spürbare Kameradschaft sowie für das Bekenntnis zum christlichen Glauben. „Durch die Verbundenheit mit Tirol, Südtirol und Welschtirol im Trentino sind die Gebirgsschützen kein bayerisches Alleinstellungsmerkmal, 75 Kreuze, die im Alpenraum von den Gebirgsschützen gepflegt werden sind keine Anonymität, sondern ein öffentliches Eintreten“, so der Bürgermeister.

Hauptmann Hubert Stein dankte seinerseits den Hauptleuten, der Fahnenabordnung, den Marketenderinnen und Schützen der Gebirgschützenkompanie Aschau mit Sachrang und Frasdorf. Er erinnerte an die Zeit seit dem 50jährigen Wiedergründungsfest und daran, dass im Jahr 2010 eine Verjüngung der Hauptmannschaft erfolgte und eine neue Böllergruppe mit Vorderlader gegründet wurde. Diese bezeichnete er als einen „Genuß mit Vorsicht“. Weiters sagte er: „Unsere Hauptaufgaben liegen in der Wahrnehmung von Übungs- und Wertungsschießen in Unterwössen und in der Durchführung von Veranstaltungen und Ausflügen. Dies sind somit die Pflege der Freundschaft innerhalb der Aschauer Ortsvereine sowie über die bayerischen Grenzen hinaus eine aktive Kameradschaft mit Gleichgesinnten. Damit wollen wir mit Freude in die Zukunft blicken“. Gauhauptmann Fritz Kelzenberg dankte der Aschauer Kompanie und Festwirt Werner Heinrichsberger für die vielen Vorarbeiten und für die Gastfreundschaft und er schloss seine Dankesworte mit dem Satz „Gott mit uns im Land der Bayern“. Die Ehrenkompanie Audorf mit Hauptmann Fritz Kelzenberg beglückwünschte die Aschauer zu ihrem Jubiläum mit einem leeren Fass Bier, das durch einen Gutschein über 50 Liter Bier leicht zu (er-)tragen war. Und die Patenkompanie Flintsbach mit ihrem Hauptmann Walter Wons überreichte eine schön gemalte Schützenscheibe und sie dankte für die gegenseitige Treue mit ihrer Kompanie-Medaille in Silber für Ehren-Hauptmann Totila Meissner und für Hauptmann Hubert Stein. Eine Urkunde zum Dank für die gemeinsame Gestaltung von Volkstrauertagen und für die Abstellung von Ehrenwachen übergab Vorstand Herbert Hojer an Hauptmann Hubert Stein von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang (über weitere Ehrungen berichten wir noch). Zur Feier des Jubiläums und zur Freude vieler Tanzfreunde spielten dann im voll besetzten Festzelt die Hallgrafen Musikanten sowie die Kapelle Virgina Blos auf.

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke vom Jubiläumsabend 60 Jahre Wiedergründung der GSK Aschau i. Chiemgau

Weitere Informationen: www.gsk-aschau.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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