Der Vorsitzende des WSV Aschau Tobias Prankl ernannte bei der Jahreshauptversammlung des WSV Aschau im Stockschützenheim Biathlon-Weltmeisterin Julia Kink und Vereinsurgestein Sigi Altmann für ihre Verdienste um den Verein zu Ehrenmitgliedern und übergab ihnen die Ehrenurkunden.
„Der WSV Aschau ist mit der Ernennung von Ehrenmitgliedern sehr sparsam, umso höher ist diese Ehrung einzuschätzen“, erklärte Tobias Prankl. Laut Satzung können Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden, die sich außergewöhnliche Verdienste um den Verein erworben haben und/oder bei Weltmeisterschaften/Olympischen Spielen aktiv teilgenommen haben.
Julia Kink hat mit herausragendem Erfolg an der Junioren-Biathlon-Weltmeisterschaft in Kasachstan teilgenommen, sie war mit zwei Gold- und drei Silbermedaillen die herausragende Athletin bei diesen Wettkämpfen. Sigi Altmann ist bereits seit 1956 Vereinsmitglied im WSV Aschau und war in seiner Jugend in den Abteilungen Fußball und Skispringen als aktiver Athlet mit dabei. Er war der erste, ausgebildete Schiedsrichter der Fußballabteilung und hielt als Hobbyfilmer viele Vereinsmomente für das Vereinsarchiv und die Ewigkeit fest. In den letzten 15 Jahren war er Leiter der Sparte Tischtennis und gab diesen Posten erst zum Ende des Jahres in jüngere Hände weiter. Zusätzlich zu diesen beiden herausragenden und seltenen Ehrungen überreichte der Vorsitzende zahlreiche Urkunden an langjährige Mitglieder.
Tobias Prankl kam in seinem umfangreichen Jahresbericht im Aschauer Stockschützenheim gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. „Dieses Jahr war ein Erfolgsjahr für den WSV Aschau: Julia Kink schaffte bei der Biathlon Junioren-WM in Kasachstan gleich fünfmal den Sprung aufs Treppchen und holte dabei zweimal Gold und dreimal Silber für Deutschland. Die erste Fußballmannschaft des WSV stieg ganz souverän in die Kreisklasse auf und beim Bau der lang ersehnten Priental-Halle fand schon die Hebfeier statt“. Auch neben diesen drei herausragenden Erfolgen hatte er noch vieles aus dem Vereinsleben zu berichten: Zwei Projekte wurden von und für die Aschauer Sportler in diesem Jahr besonders vorangetrieben: die Sanierung des Sportplatzes an der Schützenstraße sowie die Umstellung sämtlicher Sportanlagen auf moderne, klimafreundliche LED-Technik. An beiden Maßnahmen, die in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde geplant und durchgeführt werden, beteiligte sich der Sportverein sowohl finanziell und vor allem auch mit entsprechender Eigenleistung. Tobias Prankl stellte in seinem Jahresbericht neben diesen beiden großen laufenden Vorhaben noch ein drittes Projekt vor, das der Verein zeitnah in Angriff nehmen möchte: Komplett aus Eigenmitteln, mit viel Eigenleistung und einem Zuschuss des Landessportverbands soll noch im Herbst der erste Spatenstich für den Neubau von Umkleidekabinen und Sanitäranlagen am Sportplatz beim Freibad erfolgen. Die Notwendigkeit einer eigenen Umkleide an diesem Sportplatz war in der Gemeinde und beim Verein schon lange bekannt, doch wurde erst durch die Neugestaltung des Freizeitareals Haindorf ein entsprechendes Baufenster für die Verwirklichung des Projekts geschaffen. Der Verein ist zurzeit finanziell gut aufgestellt, Schatzmeisterin Stefanie Scheck musste für das vergangene Jahr nur hellrote Zahlen schreiben. Dennoch reichen die vorhandenen Geldreserven für alle drei vorgesehenen Projekte nicht aus. Die Vorstandschaft des Vereins hat sich um die Beschaffung der notwendigen Mittel zur Verwirklichung dieser Vorhaben bemüht: um die Realisierung nicht weiter auf die lange Bank zu schieben und Opfer weiterer Baupreissteigerungen zu werden, hat der Verein eine groß angelegte Spendenaktion für den WSV ins Leben gerufen. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Simon Frank kann jede Privatperson, auch jede Stiftung, jeder Verein oder jede Firma die Patenschaft für einen oder mehrere Quadratmeter am frisch sanierten Sportplatz an der Schützenstraße übernehmen. Der Patenschaftsbeitrag für einen Quadratmeter auf dem Spielfeld beträgt einmalig fünf Euro, „Großpaten“ werden ab 20 Quadratmeter auf Wunsch auf einer Spendenwand genannt, ab 100 Quadratmetern ist sogar der Abdruck eines Logos möglich.
Bürgermeister Simon Frank erläuterte in seinem Grußwort die aktuellen, gemeinsamen Themen im Ort und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft und den Abteilungsleitungen. Erstmals fand die Jahreshauptversammlung in diesem Jahr im Stockschützenheim statt. Die örtlichen Gaststätten sind während der Ferienzeit ausgebucht, sodass erstmalig eine vereinsinterne Lösung gesucht und gefunden wurde. Die Stockschützen stellten ihr Schützenheim zur Verfügung und übernahmen gleich noch die Bewirtung. Prankl bedankte sich bei den Gastgebern.
Foto & Text: Heinrich Rehberg