Ein großes Jubiläum – ein halbes Jahrhundert „Musiksommer zwischen Inn und Salzach e. V.“ steht heuer an. Das Festprogramm mit über 30 Konzerten zwischen 14. Mai und 18. Oktober wurde bei der Mitgliederversammlung des Vereins im großen Sitzungssaal des Landratsamtes vorgestellt.
Zu Anfang gab der Vorsitzende Altlandrat Hermann Steinmaßl personelle Neuerungen bekannt. Petra Eisert, die bisher in der Geschäftsstelle des Landratsamts Traunstein, Sachgebiet Kultur und Heimatpflege, rund zehn Jahre gearbeitet hatte, wechselt innerhalb des Hauses. Hermann Steinmaßl überreichte ihr zum Dank für ihre Arbeit einen Blumenstrauß. Ihre Aufgaben übernimmt ab sofort Ann-Kathrin Blind, die sich kurz vorstellte. In Halfing aufgewachsen, arbeitete sie bisher in der freien Wirtschaft bei Firma Berger in Waging. Immer schon interessierte sie sich sehr für Kultur und absolvierte eine Ausbildung für audiovisuelle Medien. Als sie die Stellenausschreibung sah, freute sie sich, „jetzt kann ich mich endlich für Kultur engagieren“.
Neue Pressebeauftragte für den Musiksommer ist seit einigen Wochen Eva Maria Borgard.
Musiksommer – ein Erfolgsmodell
In seiner Ansprache sagte Altlandrat Hermann Steinmaßl, Der Musiksommer sei durch den Dreiklang zwischen Landschaft, Architektur und Musik zu einem unglaublichen Erfolgsmodell geworden. Die Landschaft mit Bergen und Seen und besonders die Kirchen als Veranstaltungsorte, die den gesamten Kulturraum prägen, seien der große Unterschied des Musiksommers zu anderen Musikfestivals. Der Vorsitzende dankte vor allem dem jetzt in Berlin tätigen Landrat Siegfried Walch für sein einmaliges Engagement für den Musiksommer, das alles andere als selbstverständlich gewesen sei. „Man kann mit Fug und Recht sagen, dass wir in unserer Region eine historische Dimension erreicht haben“, so Steinmaßl. Der Musiksommer sei eine große Gemeinschaftsleistung vieler engagierter Menschen in der Region. Nach wie vor sei das Gelingen des Musiksommer gerade „finanziell extremst“ auf die Unterstützung der Gemeinden vor Ort angewiesen, aber auch großer Spender, wobei er speziell die Firma Max Aicher nannte, die den Musiksommer seit 1987 unterstützt sowie die Kreissparkasse Traunstein-Trostberg, aber auch den Förderverein mit über 100 Sponsoren und dessen Vorsitzendem Tobias Kunst.
Aus dem Coronatal herausgearbeitet
In seinem Kassenbericht sagte Schatzmeister Roger Pawellek, dass sich der Musiksommer auch finanziell wieder aus dem Coronatal herausgearbeitet habe. Das Jahr 2024 sei mit durchschnittlich 140 Besuchern erfolgreich gewesen. Die Gesamteinnahmen von 94,6 000 Euro (2023 noch 73,5 000 Euro) setzten sich aus 26,4 000 Euro aus Sponsorengeldern, 26,4 000 Euro Eintrittsgeldern und 26,2 000 Euro Zuschüssen der öffentlichen Hand zusammen. Die Liquidität sei zu jeder Zeit gegeben gewesen. Der Verein sei schuldenfrei und musste keine Kredite aufnehmen. Die Kassenprüfung hatte Robert Höpfner vorgenommen, der aus Gesundheitsgründen nicht anwesend sein konnte. Nach dem verlesenen Prüfbericht und der Jahresrechnung wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Bei den alle drei Jahre stattfindenden Neuwahlen unter der Leitung von Dr. Sigrid Löffler wurde die gesamte Vorstandschaft einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Erster Vorsitzender bleibt Altlandrat Hermann Steinmaßl. Die drei stellvertretenden Vorsitzenden sind weiterhin Monsignore Dr. Thomas Frauenlob, Dr. Helmut Wittmann und Traunsteins Altoberbürgermeister Christian Kegel. Schatzmeister bleibt der Direktor der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg Roger Pawellek.
Neu gestaltetes Programmheft
Die künstlerische Leitung des Musiksommers liegt sei Jahren in den Händen von Judith Trifellner aus Bad Endorf, Thomas Hartmann, Chieming, und Claus Freudenstein, Mühldorf, die das Jubiläumsprogramm für den Musiksommer 2025 zusammengestellt und organisiert hatten. Sie stellten das neue Programm kurz vor, das mit einem inklusiven Benefizkonzert mit der AKG Big Band und Chor Insieme am 14. Mai im Annette-Kolb-Gymnasium in Traunstein beginnt. „Highlights aus 45 Jahren beim Musiksommer“ mit Silke Aichhorn und dem Grassauer Blechbläserensemble wird es beim Festkonzert am 3. Juli im Festsaal von Kloster Seeon geben. Schon jetzt liegt an vielen Orten in den Landkreisen das Faltblatt mit einer Übersicht aller Konzerte aus (wir berichten gesondert). Demnächst gibt es auch das ausführliche Programm in neuer Aufmachung, quadratisch, großformatiger als bisher, und einer Übersicht nicht nur über Programm und Interpreten, sondern auch mit geschichtlichen Hinweisen und Anekdoten.
Abschließend würdigte Dr. Sigrid Löffler, die die Versammlung moderiert hatte, Altlandrat Hermann Steinmaßl für sein unermüdliches großes Engagement für den Musiksommer, ebenso wie Stephan Hüfner, der im Hintergrund als Geschäftsleiter der Musiksommers zwischen Inn und Salzach stets ausgleichend und mit großer Geduld alle Fäden zusammenhält.
Bericht und Fotos: Christiane Giesen – Die weiter bestehende Vorstandschaft des Vereins Musiksommer zwischen Inn und Salzach mit (von links) Roger Pawellek, Traunsteins Altoberbürgermeister Christian Kegel, erstem Vorsitzenden Altlandrat Hermann Steinmaßl, Monsignore Dr. Thomas Frauenlob und Dr. Helmut Wittmann.
Neue Mitarbeiterin bei der Organisation des Musiksommers im Landratsamt ist Ann-Kathrin Blind (rechts), Petra Eisert wechselt in ein anderes Ressort.
Die Geschäftsleitung des Musiksommers mit (von links) Dr. Sigrid Löffler, Hermann Steinmaßl, der neuen Pressebeauftragten Eva-Maria Borgard und Stephan Hüfner.