Lorenz Baumgartner senior bleibt auch in den nächsten beiden Jahren erster Vorsitzender des Krankenunterstützungsvereins Frasdorf-Umrathshausen. Einstimmig bestätigten ihn die Mitglieder des Vereins bei der gut besuchten Generalversammlung im Gasthaus Hochries in seinem Amt. „500 Euro übergab der Krankenunterstützungsverein Frasdorf-Umrathshausen an die Senioren von Frasdorf als Beitrag für den Seniorennachmittag“, berichtete Lorenz Baumgartner. „Der Krankenunterstützungsverein Frasdorf hat in seiner 122-jährigen Geschichte mit 232 Mitgliedern einen Mitgliederhöchststand erreicht“, erklärte Lorenz Baumgartner. „drei Sterbefälle standen elf Neuaufnahmen gegenüber, damit konnte die Mitgliederzahl gesteigert werden“. Isidor Kotter und Ernst Staudacher erhielten für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit die Ehrenmitgliedschaft des Vereins. Beim Dorfkönigsschießen war der Traditionsverein im vorderen Feld gut vertreten, so Lorenz Baumgartner in seinem Rückblick, ebenso wie bei allen anderen kirchlichen und weltlichen Festen im Dorf. Ein schöner Erfolg war auch die Christbaumversteigerung, zusammen mit dem Feuerwehrverein. Im Herbst ist ein eintägiger Vereinsausflug zusammen mit den Veteranen geplant.
Der Kassenbericht von Wolfgang Auer zeigte, dass der Verein finanziell auf gesunden Füßen steht; die beiden Kassenprüfer Benno Voggenauer junior und Georg Wörndl junior bescheinigten dem Kassier und der Vereinsführung eine tadellose Kassen- und Vereinsführung. Die Neuwahlen unter der Leitung von Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller ergaben folgende Vorstandschaft für die nächsten beiden Jahre: zum zweiten Vorsitzenden wurde durch die Versammlung Georg Buchauer gewählt. Als Schriftführer ist weiterhin Josef Winkler tätig, für die Kasse bleibt Wolfgang Auer verantwortlich. Die Fahne des Vereins trägt auch in den kommenden Jahren Georg Lankes, als Beisitzer werden weiterhin Peter Mayer und Jakob Winkler fungieren. Als Vertreter der jungen Generation wurden Emmeran Voggenauer und Rupert Aicher junior als Beisitzer wiedergewählt. Bürgermeisterin Steindlmüller dankte der Vorstandschaft für ihre Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft und wünschte der Vorstandschaft auch in den kommenden Jahren eine gute Hand für alle Belange des Vereins.
Der Verein schaut bereits auf eine lange Tradition zurück: 1897 fanden sich einige Frasdorfer Burschen zusammen, um sich im Krankheitsfall gegenseitig mit ein paar Mark unterstützen zu können, Krankenkassen waren zur damaligen Zeit auf dem Lande für Bauernknechte und Holzarbeiter noch nicht bekannt. Auch der gesellige Teil sollte nicht zu kurz kommen und so stand in den Statuten des Vereines, „der Verein habe die Pflege des anständigen Vergnügens und der geselligen Unterhaltung zu pflegen“. In einigen Nachbarorten, wie zum Beispiel Wildenwart, entwickelten sich aus den Krankenunterstützungsvereinen der vorletzten Jahrhundertwende die heutigen Trachtenvereine.
Bericht: Heinrich Rehberg
