Land- & Forstwirtschaft

JHV der Jägervereinigung Rosenheim in Söllhuben

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit über 700 Mitgliedern ist die Jägervereinigung Rosenheim eine der größten Kreisgruppen im Bayerischen Jagdverband. Aufgrund der Pandemie musste die letzte Versammlung ausfallen. Es gab dieses Jahr bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Hirzinger vieles den Mitgliedern aus den Jahren 2020 und 2021 zu berichten. Die Versammlung war wie früher gut besucht. Der 1. Vorsitzende Franz Sommer aus Prien berichtete, dass es aufgrund der Pandemie große Einschränkungen gab, dennoch hat man versucht den Kontakt mit neuen Medien zu den Mitgliedern aber auch zum Dachverband BJV zu halten. Die vom Gesetzgeber geforderten Hegeschauen, die einen Überblick über die Abschusserfüllung und den Zustand des Wildes in der Region liefern sollen, konnten nur eingeschränkt im kleinsten Kreis durch die Hochwildjagdberater und die Untere Jagdbehörde stattfinden. Eine öffentliche Hegeschau wie üblich konnte nicht durchgeführt werden. Das Ausbildungsangebot für Jungjäger und für die Jagdhundeausbildung war ebenfalls betroffen, läuft nun aber wieder im fast normalen Rahmen. Der Kassenbericht des Schatzmeisters Peter Stoib war ebenfalls im üblichen Rahmen, da die Mitgliederanzahl und die Abgaben an den Dachverband stabil sind. Dem gesamten Vorstand wurde für seine Tätigkeit in den Jahren 2019 und 2020 Entlastung erteilt.

Von den anwesenden Mitgliedern wurde die große Beunruhigung in den Wäldern mehrfach angesprochen, die für das Wild insbesondere in den Notzeiten teilweise lebensgefährlich endet. Weiterhin ist die stärkere Bejagung von Füchsen zum Schutz des Niederwildes, aber auch zur Eindämmung der Fuchsräude, die auch Hunde infizieren kann erforderlich. Die Jägervereinigung regt an, sogenannte Fuchswochen im Winter zu organisieren, um gezielt die überhöhten Bestände zu reduzieren. Dies hat je nach Wetterlage mehr oder weniger Erfolg, sollte aber nicht vernachlässigt werden. In der Landwirtschaft gehen zunehmend Krähenvögel in der Aussaat von Mais zu schaden. Auch hier ist eine verstärkte Bejagung erforderlich, um die Schäden und der starken Zunahme entgegenzuwirken. Freilaufende Hunde die wildern und oftmals Rehe reißen sind ebenfalls ein zunehmendes Problem. Hier sind die Hundehalter gefordert ihre Hunde erforderlichenfalls anzuleinen.

Während der Sitzung gab es viele Ehrungen nachzuholen die Coronabedingt ausgefallen waren. Hervorzuheben sind insbesondere die Ehrungen für mehr als 70-jährige Mitgliedschaft, die folgenden Personen zuteilwurden, die teilweise die Urkunden und Ehrennadeln in der Jahreshauptversammlung persönlich entgegennehmen konnte:

70 Jahre Mitgliedschaft  –  Nikolaus Hell aus Höslwang und Josef Schildhauer aus Kolbermoor

65 Jahre Mitgliedschaft  –  Andreas Wiesböck aus Rohrdorf, Ferdinand Rosenberg aus Grassau  und Lorenz Kisling aus Frasdorf

60 Jahre Mitgliedschaft –  Sebastian Moser aus Raubling –  Hubert Wagner aus Rosenheim – Hans Wörndl aus Bernau und Franz Käser aus Riedering

Der 1. Vorsitzende der Jägervereinigung Franz Sommer sagte im Rahmen der Veranstaltung, „wir sind als Jägervereinigung sehr stolz darauf, dass wir über diesen langen Zeitraum sehr engagierte und beständige Mitglieder haben durften, die der Jagd allzeit aktiv verbunden waren und immer noch sind.“ Weiterhin wurden verschiedene Jagdhornbläser für Ihre langjährige aktive Arbeit in den beiden Jagdhornbläsergruppen geehrt. Der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde ein würdiger Rahmen durch die Inntaler Jagdhornbläser unter Hornmeister Anton Liegl verliehen.

Die diesjährige traditionelle Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern der Jägervereinigung findet am Freitag, den 05.11.2021 um 19.00 Uhr in Halfing in der Kirche Mariä Himmelfahrt statt.

Bericht und Bilder:  Jägervereinigung Rosenheim e.V., Schriftführer Oliver-Marc Rados

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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