Der Verein „Lebendiges Sachrang bleibt in den kommenden zwei Jahren weitgehend bei seiner bewährten Vorstandschaft, für Schatzmeister Klaus Ederle-Lerch, der sich nach acht Jahren nicht mehr zur Verfügung stellte, rückte Bernd Ostenried nach. Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen unter der Leitung von Bürgermeister Peter Solnar in der Kaiserblickstub’n in Sachrang wurden alle anderen Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Lilo Trappmann führt den Verein gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Sebastian Pertl und behält auch weiterhin kommissarisch das Amt der Schriftführerin. Die Beiräte Monika Pfaffinger, Georg Antretter und Horst Trappmann bleiben im Amt, für Florian Wiedmann und Georg Wagner fanden sich zunächst keine Nachfolger. Klaus Ederle-Lerch (bisher Frank Lerch) und Georg Wagner (Roger Lovison) wurden als Kassenprüfer berufen.
„Wir wagen Zukunft! Nur gemeinsam mit gegenseitiger Unterstützung kann der Verein „Lebendiges Sachrang“ seine Projekte verwirklichen – wir verstehen uns als Zukunftsverein“, so die Vorsitzende Lilo Trappmann in ihrem zehnten Jahresbericht. „Bei unseren Aktivitäten ist der Blick jederzeit in die Zukunft gerichtet. Der Verein leistet seinen Beitrag dazu, Sachrang als vitale Dorfgemeinschaft lebenswert und liebenswert zu erhalten“. Zehn Jahre nach der Gründung umfasst der Verein 65 Mitglieder und übernimmt gezielt Aufgaben im Dorf und im gesamten Oberen Priental.
Einen bunten Strauss an Angeboten machte der Verein allen Interessierten, angefangen beim „Jodeln auf der Alm“ mit Traudi Siferlinger über das „Bäume ausreißen auf der Alm“, also das gemeinsame Schwenden von Laien mit den Bergbauern, um die Almen wieder zu entbuschen bis hin zu zwei Kamingesprächen mit dem Koch Alexander Egger und Biobauer Heinz Gstir.
„Alle – wie immer ehrenamtlich geleisteten – Aktionen basieren auf unseren Vereins-Prinzipien: Verantwortung übernehmen – Wissen weitergeben – Heimatkunde vermitteln – und das Geigelsteingebiet, eins der größten Naturschutzgebiete Bayerns vor unserer Haustür, wertschätzen“.
Wissen weitergeben von alt nach jung war die Devise beim Ferienprogramm. Die Kinder stiegen unter Anleitung „der Prien ins Bett“ und entdeckten bei Walderlebnis und Naturkunst allerlei noch nie Erlebtes.
Mehrere Vorstandsmitglieder besuchten die DAV Ausstellung in München und informierten sich auf Einladung von Georg Antretter im Abendstudio des BR-Fernsehens. Besucht wurde die Ausstellung im Klaushäusl in Rottau, die Vereinsführung nahm an der Eröffnung des Aschauer Jahresmottos teil, ebenso an der Leader Information in Inzell und dem Besuch der Regierungspräsidentin von Oberbayern Maria Els in Sachrang. So schaut der Verein ständig über den Tellerrand und überzeugt sich davon, dass es auch anderswo Probleme bei der Umsetzung der Ideen vom Umgang mit der Kulturlandschaft und viele gute Lösungsansätze dazu gibt.
„Sachrangs Vitalität muss erhalten bleiben“ forderte Lilli Trappmann, „das erfordert ein ständiges Augenmerk aller Sachranger“. Unverzichtbar und unbestritten für Einheimische und Gäste sei die Selbstversorgung durch den Sachranger Dorfladen, um dessen Erhalt sich viele Bürger im Dorf in vielfacher Hinsicht kümmern.
Kassier Klaus Ederle-Lerch legte in seinem letzten Bericht einen ausgeglichenen Haushalt vor, die beiden Kassenprüfer Frank Lerch und Roger Lovison bestätigten der Vorstandschaft einen verantwortungsvollen Einsatz der Geldmittel.
Für 2019 hat sich der Verein wieder viel vorgenommen. Der Verein will ganzjährig weiterhin Naturerlebnis-Projekte für Kinder anbieten. Wieder geht es mit Traudi Siferlinger am 7. September jodelnd auf die Alm und in der Kaiserblickstubn sind Kamingespräche vorgesehen; das erste zum Thema „“Bauen im ländlichen Raum“ ist am 26. April mit dem Architekten und Regierungsbaumeister Alois Juraschek. Die Arbeit im Naturschutzgebiet Geigelstein wird ein fester Bestandteil der Vereinsarbeit bleiben. Zum Erhalt der Almen wollen sich die Laien des Vereins den Bergbauernprofis wieder als Schwendknechte zur Verfügung stellen.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg
Der zweite Vorsitzende des Vereins „Lebendiges Sachrang“ erklärt beim Besuch von Regierungspräsidentin Maria Els die Unterschiede der Almbewirtschaftung auf bayerischer und Tiroler Seite.
Der Verein „Lebendiges Sachrang“ beteiligte sich am Besuch von Regierungspräsidentin Maria Els