Brauchtum

JHV beim Trachtenverein „Edelweiß“ Niederaschau

„Wir belegten mit 185 Trachtlern, zwei Festwägen und der Ganztags-Musi Rang neun beim Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands in Bernau, wir waren sehr erfolgreich beim Sechs-Vereine-Jugendpreisplattln, wir waren beim 125-jährigen Jubiläum der Chiemgauer in München, wir hatten das Dorffest im Kurpark, das mittlerweile fest zum Jahresablauf gehört, wir haben den fünften Platz in der Mannschaftswertung und in der Ringwertung beim Dorfkönigschiessen geholt – es war schon wieder einiges los für die Trachtler in Aschau“, begann Vorstand Paul Kink bei der Generalversammlung des GTEV Edelweiß Niederaschau im Cafe Pauli in Höhenberg seinen Rechenschaftsbericht. „Zu unserm 120-jährigen Jubiläum im Jahr 2025 wollten wir nach 20 Jahren wieder einmal das Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands ausrichten. Da aber im Jahr davor die „Griabinga“ Hohenaschau das Gaufest zum 140-jährigen Jubiläum übernehmen, haben wir unser Vorhaben verschoben. Zwei so große Feste innerhalb von zwei Jahren zu organisieren und durchzuführen, wäre sogar für Aschau zuviel“.

Einen Heimatabend hielten die Edelweißer im Chalet und einen gemeinsam mit den anderen beiden Aschauer Trachtenvereinen im Festzelt beim Aschauer Markt. Der Verein umfasst derzeit 401 Mitglieder, die Verluste durch den Tod von 13 Mitgliedern konnten durch die Neuaufnahme mehrerer junger Trachtler nicht ganz ausgeglichen werden.

Beim Plattln und Dirndldrahn seien die Kinder und Aktiven im letzten Jahr sehr erfolgreich gewesen: Stolz berichteten Vorstand Kink und Vorplattler Andreas Thaurer: „Unsere erste Gruppe belegte beim Gaupreisplattln in Bernau den dritten Platz, die zweite Gruppe holte Rang 13. Sepp (II 8.), Anton (I 2.) und Matthias Reiter (I 4.) sowie Andreas Thaurer (I 8.) und Alexandra Schmid (6.) bei den Dirndln sicherten sich für das kommende Jahr erneut einen Platz in der Gaugruppe. Beim Gaupreisplattln und beim Gaudirndldrahn belegten alle aktiven Niederaschauer Buam und Dirndl gute Plätze im Feld“.

Paul Kink bedankte sich für die Unterstützung bei der Führung des Vereins durch die Vorstandschaft und alle Vereinsmitglieder. Besonders freue er sich über die immer neu formierten Gesangs- und Musikgruppen. Er bedankte sich bei den Wirtsleuten des Chalet, bei der Gemeinde Aschau und allen Ortsvereinen für die gute Zusammenarbeit, ohne die ein Vereinsleben im Dorf nicht denkbar wäre. Er bat die Mitglieder die Veranstaltungen anderer Vereine im Ort, wie das Dorfkönigschiessen der Feuerschützen zu besuchen; wenn ein Verein etwas veranstalte und sich die Arbeit mache, dann sollten sich alle Dorfvereine daran beteiligen und damit die Wertschätzung der Arbeit zeigen. „Bei allen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen im Dorf war der Trachtenverein Edelweiß mit dabei, sei es mit der Vorstandschaft, mit der Fahnenabordnung oder mit dem kompletten Verein“.

Jugendleiterin Kathrin Reiter berichtete über die Arbeit mit den 23 Mädchen und 15 Buben des Vereins, die zwischen März und September regelmäßig zu den Plattlerproben zusammenkommen. Beim Sechs-Vereine-Jugendpreisplattln räumten die Niederaschauer wieder ab, Theresa Reiter qualifizierte sich für die Gaujugendgruppe. Dabei komme es gar nicht so sehr auf die Medaillenränge an, so Kathrin Reiter: „Wenn die Kinder ihr Bestes bringen, freuen sich die Jugendleiter über alle Platzierungen“. Neben den Preisplatteln, Festumzügen und Heimatabenden war die Jugendgruppe beim alljährlichen Kirtahutschn beim Daurer Hof und beim Klöpfeln zahlreich vertreten. „Beim Kirtahutschn haben wir 500 Kirtanudeln und 23 Kuchen verkauft, das Klöpfln ergab an einem einzigen Tag 1100 Euro, gemeinsam mit den Hohenaschauern und der Kolpingfamilie übergaben wir 3700 Euro an das Benedetto Menni Nest in Aschau“.

Bericht: Heinrich Rehberg

Foto: Hötzelsperger – Niederaschauer Trachtler bei der Chiemgauer Wallfahrt nach Raiten


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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