Tilmann Schöberl und Franziska Eder diskutieren mit Ihnen über das Thema: Ukrainische Flüchtlinge in Bayern – Wie schaffen wir das? Mit dabei als Studiogäste auch Ralf Müller und Astrid Freiberger aus Bad Aibling – sie sorgen sich um funktionierende Flüchtlings-Unterkünfte.
Tausende Flüchtlinge aus der Ukraine kommen zurzeit in Bayern an. Sie treffen hier auf große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Doch erste Kommunen stoßen bereits an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Der Landkreis Donau-Ries will vorerst keine ukrainischen Flüchtlinge mehr aufnehmen, weil die Organisation der Verteilung so schlecht läuft. Mehrmals haben ehrenamtliche Helfer auf Busse mit Geflüchteten gewartet, doch es sind kaum welche angekommen. Anderswo hingegen landen so viele Menschen gleichzeitig, dass Unterkünfte knapp werden. Bund und Länder schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Dass es nach den Erfahrungen mit den Geflüchteten von 2015 erneut zu solch unübersichtlichen Situationen kommt, überrascht viele. Der Bayerische Gemeindetag kritisiert, dass nicht geklärt sei, mit welchem Personal und welcher Infrastruktur Hilfe geleistet werden soll.
Bisher übernehmen ehrenamtliche Helferkreise viele Aufgaben und Flüchtlinge kommen oft zunächst bei bayerischen Familien unter. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will eine Milliarde Euro für die Unterbringung bereitstellen. Doch in den Ballungsräumen besteht bereits jetzt Wohnraummangel. Je mehr Ukrainerinnen und Kinder hier ankommen, desto größer werden auch die Herausforderungen, sie zu integrieren. An den Schulen fehlen Personal und Räumlichkeiten. Wie kann Geflüchteten aus der Ukraine jetzt schnell geholfen werden? Sind wir gut genug vorbereitet? Was sind die Lehren aus 2015? Wie können die Menschen schnell und unbürokratisch integriert werden – sei es in der Schule oder auf dem Arbeitsmarkt? Wo ist unsere Belastungsgrenze?
Darüber diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch.
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