„Den Frieden bekommt man nicht umsonst, um den Frieden muss man sich bemühen“, so Bürgermeister Simon Frank beim Veteranenjahrtag der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang (KSK). „Wir denken an die Menschen in der Ukraine, wir denken an die vielen, die aus der Heimat vertrieben wurden oder ihr Leben gelassen haben. Mögen die Vertriebenen, die auch bei uns Zuflucht gefunden haben bald ihr Leben gesund an Leib und Seele weiterführen können“.
Der Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang (KSK) Bernd Wagner und Bürgermeister Frank hielten am Sachranger Kriegerdenkmal die Ansprachen zum Jahrtag am Pfingstmontag. Wagner erinnerte an 77 Jahre Frieden in Deutschland, diesen gebe es nicht zum Nulltarif, der Friede müsse jeden Tag von Neuem erkämpft und erworben werden. Niemand hätte sich einen Krieg in der unmittelbaren Nachbarschaft vorstellen können. Dieser Krieg, nur ein paar Autostunden entfernt und die Opfer dieses Krieges, die Gefallenen und die vielen aus der Heimat Vertriebenen führten die Bevölkerung wieder näher an die Gedenkkultur heran.
Nur wenige Sachranger fanden zusammen mit der KSK den Weg zum Kriegerdenkmal; vor allem die Sachranger Neubürger, die sonst immer ihr ganz besonderes Engagement für den Ort wie eine Standarte vor sich her tragen, glänzten durch ihre Abwesenheit.
Traditionsgemäß beging die Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang am Pfingstmontag ihren Jahrtag. Seit 1952 kommen die Sachranger Veteranen zum Gedenken an die Vermissten und Gefallenen des Oberen Prientales der beiden großen Kriege des letzten Jahrhunderts zusammen. Der Sachranger Verein ist jedoch viel älter und geht auf das Jahr 1869 zurück. Das genaue Alter des Vereins lässt sich nicht mehr feststellen, da die Gründungsunterlagen nicht mehr vorliegen, sie sind im Verlauf des turbulenten 20.Jahrhunderts abhanden gekommen.
Die Kriegervereine aus Kössen, Niederndorf und Walchsee, der Aschauer Veteranenverein, sowie die Sachranger Dorfvereine beteiligten sich am Festgottesdienst mit Pfarrer Hermann Overmeyer in der Kirche Sankt Michael und am Libera am Kriegerdenkmal. Vorstand Bernd Wagner und Bürgermeister Simon Frank legten Kränze zum Gedenken für die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Dorfes an der Grenze nieder.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg