„Wo könnte man die Problemfelder Kirche und Umwelt, Urlaub und Freizeit besser kennenlernen, als direkt am Ort des Geschehens?“ Thomas Rossmerkel, Leiter des Arbeitsbereiches Kirche und Tourismus in der Evangelischen Kirche Bayern lud die Verantwortlichen für den Tourismus zur Jahrestagung nach Aschau. „Als Evangelische Kirche in Bayern ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, Gäste, die zu uns nach Bayern kommen zu begleiten und ihnen ganz spezielle Angebote für die schönsten Tage des Jahres zu machen. Wir haben an vielen Urlaubsorten Fachleute, Pfarrer und Kantoren, die während der Urlaubsmonate Erlebnisse für die Gäste schaffen, die sie im Alltag zu Hause so nicht erleben können, seien es Berggottesdienste, spirituelle Wanderungen, Offenes Singen oder Sonnenaufgangswanderungen“.
15 Frauen und Männer aus ganz Bayern trafen sich zur alljährlichen Tagung in diesem Jahr in Aschau. „Wir sind auch Gesellschafter bei der Bayern Tourismus Marketing Gesellschaft, da wir gerne mit dem Tourismus sowohl vor Ort als auch landesweit zusammenarbeiten – immer unter dem Motto: „Gemeinsam für den Gast.“
Pfarrerin Betina Heckner und Tourismuschef Herbert Reiter stellten für die Tagung ein ganz spezielles umfangreiches Programm über den Tourismusort Aschau zusammen. Es enthielt einen Rundgang durch das Bergsteigerdorf Sachrang mit seinen vielen stillen Winkeln, begleitet von Martina Glatt und Herbert Reiter, sowie eine Führung auf Schloss Hohenaschau und einen Empfang von Bürgermeister Simon Frank im Gasthaus Brucker. Am zweiten Tag ging es auf „einen Entschleunigungs-Gang über den Boarischen Entschleunigungsweg“, zusammen mit Herbert Reiter. Zwischendurch und bei den Rundgängen hielten die Teilnehmer – als Männer und Frauen vom Fach – auch immer wieder Rückblick auf die Sommersaison und informierten sich über die Projekte der anderen in der Urlaubszeit – welche Angebote liefen in welcher Region und bei welchen Teilnehmern gut oder schlecht.
„Da wir bei unseren Tagungen vor Ort immer gerne spezielle Angebote kennenlernen wollen, sind wir auf die Idee gekommen, das Bergsteigerdorf Sachrang zu besuchen“, erklärte Thomas Rossmerkel die Wahl des Tagungsortes. „Bergsteigerdörfer bieten ja nicht nur Erlebnis- und Bergsportmöglichkeiten, sondern sind auch naturorientiert und ohne intensive Erschließung – verbinden also Tourismus und Naturschutz. Da überall in Bayern Tourismus mit dem Nachhaltigkeitsgedanken verbunden werden soll, ist dieser Ort ein exemplarisches Beispiel für die Verbindung von Natur und Tourismus. Darüber wollten wir uns informieren und miteinander ins Gespräch kommen“.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg