Der Patronatstag, das Hauptfest des „Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien“ ist am Wochenende 7./8. Mai in Aschau. Bei der Jahreshauptversammlung der Königlich bayerischen Gebirgsschützenkompanie Aschau (GSK) im Gasthaus Brucker berichteten Hauptmann Hubert Stein und der Festleiter Thomas Graf über den aktuellen Stand der Vorbereitungen zu diesem Ereignis. Nach zweijähriger Pause wird der 50. Patronatstag im Chiemgau begangen, die GSK Aschau richtet den Patronatstag nach 1978 zum zweiten Mal aus. Die Schirmherrschaft übernimmt traditionell der bayerische Ministerpräsident, den Festgottesdienst zelebriert Kardinal Marx oder ein Bischof aus dem Erzbistum München und Freising.
Das Festzelt für 4000 Besucher wird an der Schützenstraße stehen; ausführliche Gespräche über den Verlauf des Festes mit Festwirt Werner Heinrichsberger und den Verantwortlichen der Musikkapelle Aschau, die am Wochenende darauf das Bezirksmusikfest feiern, fanden bereits statt. „Wir haben noch 1000 Probleme vor uns, es kommt viel Arbeit auf uns zu, aber wir sind auf einem guten Weg“, fasste Thomas Graf die Aufgaben des Festausschusses bis zum Beginn des Festes zusammen.
Der langjährige Fähnrich und Zeugwart Korbinian Mayer wurde für seine besonderen Verdienste um die Gebirgsschützenkompanie Aschau zum Ehrenmitglied ernannt; er erhielt zusammen mit Ehrenleutnant Reinhard Pehse für seine 50-jährige Mitarbeit auch die Goldenen Verdienstmedaille am weißblauen Band. Anton Lohmeyer wurde für 40 Jahre mit der silbernen Medaille ausgezeichnet.
In ihrem ausführlichen Jahresbericht gingen Hauptmann Hubert Stein und Leutnant Wolfgang Mentzel noch einmal auf alle Vorhaben der letzten beiden Jahre ein, an denen die Gebirgsschützenkompanie Aschau trotz der Corona-Beschränkungen teilnahm. Dabei reichte der Bogen vom Bataillonsfest in Neubeuern bis hin zur Nachprimiz von Kaplan Josef Schmid; die Bergmesse auf der Kampenwand, die Ölbergwallfahrt in Sachrang und die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Aschau fielen in den letzten beiden Jahren Corona zum Opfer. Trotz aller Beschränkungen nahmen die Mitglieder der Vorstandschaft und die Kompanie Termine im Ort oder im Gau wahr, die Fahnenabordnung der Gebirgsschützen war nach Möglichkeit bei allen weltlichen und kirchlichen Anlässen in Aschau präsent.
Die Gebirgsschützenkompanie Aschau umfasst derzeit 141 Mitglieder, 70 davon nehmen als aktive Gebirgsschützen ständig in voller Montur an den Veranstaltungen der Kompanie teil. Das Durchschnittsalter der Kompanie beträgt 53 Jahre.
Hauptmann Stein bedankte sich bei allen Mitgliedern und Spendern für die Wertschätzung des Schützenbrauchtums, da die Mitglieder und Förderer eine Gebirgsschützenkompanie erst leben lassen. Für die Zukunft wünscht sich die Kompanie weiterhin einen Zuwachs an Mitgliedern, egal ob Jung oder Alt, ob aktiv oder passiv. Rechnungsführer Leutnant Lorenz Maier zeigte mit seinem Berichte auf, dass die Finanzen der Kompanie in Ordnung sind. Für die Renovierung der Fahne bezahlte die Kompanie 1356 Euro.
„Wichtigste Aufgabe der Kompanie ist die Pflege des wehrhaften Brauchtums, das Schießen mit den Waffen der Gebirgsschützen ist ein wichtiger Bestandteil dieser Brauchtumspflege“, so Hauptmann Stein. Ausführlich berichtete Oberleutnant Hans Rucker über die Schiessergebnisse der Kompanie: Beim Vorderladerschießen holte sich Sepp Staudacher den ersten Platz vor Martin Klampfleitner junior und Michael Hailer, die Karabiner-Jahreswertung entschied Hans Rucker für sich vor Peter Kern und Stefan Hailer. Beim Dorfkönigschiessen in Frasdorf holte die GSK den dritten Platz.
Abschließend gab Stein die kommenden Termine bekannt: die Ehrung für die Gefallenen der Gemeinde an den drei Kriegerdenkmälern in Aschau und Sachrang an Allerheiligen und am Volkstrauertag finden statt. Am Freitag, 24.Dezember ist in Waakirchen die Gedenkfeier zur Erinnerung an die Sendlinger Mordweihnacht 1705. Die Schießtermine in Unterwössen werden allen Schützen und den Marketenderinnen rechtzeitig bekannt gegeben. Schwerpunkt des kommenden Jahres werden die Vorbereitung und Durchführung des Patronatstages am Wochenende 7./8. Mai sein.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg