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Jahresgespräch bei Polizeiinspektion Landshut

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Polizeiinspektion Landshut steht vor großen Herausforderungen: Eine nach wie vor angespannte Personallage, wachsende Anforderungen durch Digitalisierung und komplexere Fälle sowie räumliche Defizite belasten die Arbeit zunehmend. Dennoch betont die Polizei die gute und verlässliche Zusammenarbeit mit den Behörden in Stadt und Landkreis Landshut und blickt optimistisch auf gemeinsame Lösungsansätze.

Beim Jahresgespräch der Mandatsträger aus Stadt und Landkreis Landshut unterstrich Landrat Peter Dreier die Bedeutung einer modernen technischen Ausstattung sowie zeitgemäßer Räumlichkeiten für die Arbeit der Polizei. Diese seien Grundvoraussetzungen, um den vielfältigen Anforderungen an die Sicherheitsbehörden gerecht zu werden.

Der leitende Polizeidirektor Peter Böttinger lobte die enge Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden, machte aber auch die Herausforderungen des Jahres deutlich: „Die wirtschaftliche Lage und eine angespannte Personalsituation stellen uns vor große Aufgaben. Zweifelsohne sind Einsparungen nötig, doch dadurch wird unsere Arbeit in einigen Bereichen erschwert. Gleichzeitig benötigen wir mehr Personal, um die Vielzahl an Aufgaben angemessen abzudecken und alle Bereiche zuverlässig betreuen zu können. Hinzu kommt, dass die angespannte wirtschaftliche und politische Situation die Gesellschaft zunehmend polarisiert, was sich oft auch in Spannungen gegenüber der Polizei widerspiegelt und unsere Einsatzkräfte zusätzlich belastet.“ Auch die räumliche Situation sei ein drängendes Problem, erklärt Böttinger weiter. Das derzeitige Gebäude in der Landshuter Neustadt sei veraltet, bietet zu wenig Platz für die Anforderungen der modernen Polizeiarbeit. Die Lage in der Innenstadt ist vor allem für die Verkehrspolizeiinspektion nicht optimal. Hier waren sich die Anwesenden einig, dass eine zentrale Diskussion mit Entscheidungsträgern aus verschiedenen Ebenen notwendig sei, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden.

Werner Mendler, Leiter der Kriminalpolizei, ergänzte, dass die hohen Kosten für moderne Technik und steigende Lizenzgebühren eine zusätzliche Belastung darstellen. Der ohnehin bereits vorherrschende Personalmangel werde zudem durch immer komplexere Fälle verstärkt, was auch die psychische Belastung der Mitarbeiter erhöht. Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung und Datenschutz verändern die Polizeiarbeit weiter und stellen neue Anforderungen an die Einsatzkräfte.

Zum Abschluss dankte Landrat Peter Dreier der Polizeiinspektion Landshut für die hervorragende Zusammenarbeit. „Ob bei akuten Bedrohungslagen, in Großschadensfällen oder im ständigen Informationsaustausch – die Polizei ist immer ein verlässlicher Partner.“ Auch die anwesenden Mandatsträger aus Landes- und Bundesebene schlossen sich diesem Dank an, bedankten sich für den konstruktiven Austausch und würdigten den wichtigen Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Arbeitsbereiche der Polizei.

Bericht und Foto: Landrat Peter Dreier (Mitte) und die Mandatsträger auf Landes- und Bundesebene dankten den Polizeibeamten um Polizeidirektor Peter Böttinger (4.v.l.) für ihren Einsatz für die Bevölkerung der Region Landshut im Jahr 2024.


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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