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Jahresabschluß-Dank in Pittenhart

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Zeit zwischen den Jahren nahm auch die Gemeinde Pittenhart zum Anlass sich mit dem diesjährigen Jahresabschlussessen bei den Gemeinderäten und den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft, voran Bettina Linner als die Vorzimmerdame des Bürgermeisters für die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2024 zu bedanken. Bürgermeister Sepp Reithmeier freute sich, dass sich im weihnachtlichen geschmückten Gastraum des Landgasthofes ‚Alte Zollstation‘ auch Ehrenbürger und Altbürgermeister Hans Spiel, die Bürgermedaillenträger Florian Pis, sen. und Georg Schartner zu begrüßen. Ein Gruß verbunden mit einem Dank für die geleistete Arbeit ging an die Bediensteten in Bauhof und Wertstoffhof, an die ehrenamtlich tätigen Leute, die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr und die Vereinsvorstände in der Gemeinde.

Etwa 60 geladenen Gäste wurden mit einem köstlichen Drei-Gänge-Menü verwohnt, in geselliger und lustiger Runde wurden die vielen Ereignisse des vergangenen Jahres durchgeratscht. Erwähnenswert waren für den Bürgermeister die gelungenen Festwochen, die die Gemeinde zum 150-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr und dem 100-jährigen Bestehen des Trachtenvereins Aindorf-Pittenhart gefeiert hat.

Die Jahresabschlussfeier bot auch den Rahmen für die Ehrung von zwei Bediensteten der Gemeinde Pittenhart. Seit mittlerweile 20 Jahren sorgt Hans Stürzer für Ordnung und sortenreine Wertstofftrennung in den Containern. Eine herausfordernde Tätigkeit, wie Bürgermeister Reithmeier in seiner Laudatio anspricht, denn die Bürger treten den Wertstoffmitarbeitern hin und wieder schon mit Unverständnis und Unmut gegenüber. Therese Straßer ist es, die seit 10 Jahren in der Mehrzweckhalle für Sauberkeit sorgt. Das Reserl, wie sie genannt wird, wird vom Bürgermeister für ihre hervorragende Arbeit und ihren Fleiß gelobt. Auf allen Ebenen der Mehrzweckhalle blitzt und funkelt nur so, wofür sich der Bürgermeister herzlich bedankt. Eine Urkunde der Gemeinde und einem Präsent hat Bürgermeister Reithmeier den beiden Jubilaren als Dank und Anerkennung überreicht.

Ein weinendes und ein lachendes Auge ist mit der Verabschiedung des langjährigen Gemeinderatsmitglied Christian Pis verbunden. Das weinende Auge steht dafür, dass der gebürtige Pittenharter nach 16 Jahren das Gremium verlässt. Christian Pis ist 2008, zu Zeiten von Bürgermeister Hans Spiel,  mit einem klaren Wahlergebnis als Mitglied des CSU-Ortsverband in den Gemeinderat eingezogen. An knapp 200 Sitzungen hat Pis mit seinen klar formulierten und konstruktiven Beiträgen zu den jeweiligen Beschlussfassungen beigetragen und so die Geschicke der Gemeinde Pittenhart maßgebend mitbestimmt. Alles Negative hat meist auch was positives, das lachende Auge steht dafür, dass Christian Pis zum 1. Januar 2025 beruflich in die Verwaltungsgemeinschaft Obing wechselt und das Amt des Kämmerers übernimmt und somit, wenn auch sekundär, der Gemeinde Pittenhart erhalten bleibt. Bürgermeister Reithmeier dankt dem Gremiumsmitglied für die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat und freut sich auf die Zeit mit dem neuen Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft. Zur Anerkennung für die vielen geleisteten Stunden im Sitzungszimmer, zum Dank und Abschied überreicht er dem scheidenden Gemeinderat eine Urkunde der Gemeinde und einen Präsentgutschein.

Nach über 16 Jahren im Gemeinderat, war es am  12. Dezember 2024 die letzte Sitzung für Christian Pis bei der er mitberaten, abstimmen und so die Geschicke seiner Heimatgemeinde mit lenken konnte. Christian Pis wechselt zum 01. Januar 2025 beruflich in die Verwaltungsgemeinschaft Obing und übernimmt dort das Amt des Kämmerers. Der 2. Bürgermeister Reinhard Schreiner würdigt das besondere Engagement von Christian Pis und gibt einen Überblick über dessen Einsatz seit 01.05.2008. Es waren etwa 4.000 Einzelbeschlüsse und zeitmäßig ungefähr ein halbes Arbeitsjahr eines normalen Arbeiters, die der Pittenharter mit seinen Kollegen im Sitzungssaal verbrachte, wie Thomas König, Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft in seiner Lautatio berichtete und überreichte Pis symbolisch die Gemeindekasse. König dankte dem scheidenden Gemeinderat für seine Arbeit in der Gemeinde Pittenhart. Der kommissarische Kämmerer Thomas König bringt auch zum Ausdruck, dass er sich sehr riesig auf eine Zusammenarbeit mit Christian Pis im Rathaus Obing freue.

Nach dem geschlossenen Teil der Sitzung ging es nach Hause zu Christian Pis, wo in lockerer und gemütlicher Runde der Ausstand aus dem Gemeinderat gebührend gefeiert wurde. Mit guten Wünschen für 2025 und ‚mach ma so weiter‘, beschloss der Bürgermeister den offiziellen Teil des Abends, der dann in gemütlicher Runde in den späten Stunden seinen Ausklang fang.

Nicht nur im geselligen Rahmen hält die Gemeinde Pittenhart Rückblick auf das vergangene Jahr. Am Neujahrstag 2025 feierten die 3 Bürgermeister, Sepp Reithmeier, Reinhart Schreiner und Engelbert Buchner, viele Gemeinderäte und Ehrenamtliche zusammen mit dem Ruhestandspfarrer Christoph Kronast, Diakon Wolfgang Mösmang und Gemeindereferentin Conny Doppelberger in der Pittenharter Pfarrkirche den Dankgottesdienst der Gemeinde. Musikalisch hat der Pittenharter Kirchenchor, unter Leitung von Hans Bruckner für einen festlichen Rahmen gesorgt.

Gerade der Neujahrstag ist im katholischen Kirchenjahr der Tag, an dem das Hochfest der Gottesmutter Maria gefeiert wird, mit der Geburt Jesu wird Hoffnung und Zuversicht  versinnbildlicht. Der 1. Januar ist auch der Weltfriedenstag, was Pfarrer Kronast in seiner Predigt besonders ansprach. Christoph Kronast setzte den Text des Liedes „ Von guten Mächten treu und still umgeben“ in den Mittelpunkt. Der Text, ein geistliches Gedicht, das vor 80 Jahren von dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer verfasst wurde und weltweit bekannt ist. Der Entstehungskontext des Gedichtes ist dramatisch. Das Gedicht war Inhalt des Briefes, dass Bonhoeffer in der Vorweihnachtszeit 1945 aus dem Gefängnis an seine Verlobte und seine Familie schrieb. Bis heute geben die Zeilen vielen Menschen Halt, gerade in der Trauer und die Zeilen spiegeln das bewegte Leben des NS-Widerstandskämpfers wieder, der kurz vor Kriegsende, am 9. April 5 auf Hitlers Befehl im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet. Der Weihnachtsbrief an seine Verlobte ist eines seiner letzten Zeugnisse aus der Haft. Pfarrer Kronast spannte einen Bogen von den Worten des Liedtextes zur heutigen Situation, den Kriegen in der Welt, den traurigen Abschluß des Jahres mit dem Anschlag in Magdeburg und den Absturz eines Flugzeuges in Korea, und den Übergang  in ein neues Jahr, bei dem der Glaube, die Hoffnung und die Zuversicht nicht vergessen werden sollen.

Im Namen des Pfarrgemeinderates überbrachte Christine Emmerer die besten Wünsche für das kommende Jahr. Emmerer erinnerte an die lange Nacht der Kirche, die Ende Juli 2025, im Rahmen der Feierlichkeiten 30 Jahr Pfarrverband, in Pittenhart stattfindet und lud die Gottesdienstbesucher zum anschließenden Umtrunk auf dem Kirchplatz ein. Der Erlös der Spenden aus dem Glühweinverkaufes soll dem ‚Wünsche-Mobil‘ zu Gute kommen.

Den Worten von Christine Emmerer, schloss sich zum Ende des Gottesdienstes der Pittenharter Bürgermeister Sepp Reithmeier an, auch er hielt Rückblick auf das vergangene Jahr, ein Jahr mit vielen Herausforderungen und Veränderungen wie er sagte. Reithmeier bedauert es, dass gerade die negativen Ereignisse von den Medien so in den Vordergrund gestellt werden, es hätte doch auch schöne Erlebnisse und angenehme Dinge gegeben, wie Menschen die einander helfen und Herausforderungen annehmen. Im Blick nach vorne, gerade in der momentanen bewegten und schnellen Zeit rät der Bürgermeister sich wieder an den Werten der Jahreszeiten, an den Stimmungen der Jahreszeiten zu orientieren. Die Feste zu feiern, wenn sie sind und nicht dem Konsumwahnsinn nachzugeben. Ganz wichtig ist es Reithmeier sich auf die Jahreszeiten einzulassen, an den traditionellen Tagen festzuhalten. Gerade Ende September, der Bittgang nach Maria Eck ist in der Gemeinde Pittenhart ein fester Termin. Gerade im Heiligen Jahr 2025, das Papst Franziskus unter das Motto ‚Pilger der Hoffnung‘ gestellt hat, wurde Maria Eck von Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, neben dem Liebfrauendom, zu einer der sechs Jubiläumskirchen im Erzbistum München und Freising ernannt.

Reithmeier ermahnt die Gottesdienstbesucher, nicht vorschnell über andere zu urteilen, sondern sich vielmehr in die Situation des anderen zu versetzen, um dessen Handeln zu verstehen. Mit den Wünschen für friedliches und gutes Jahr, voller Vertrauen und Mut endet der Bürgermeister seine Ansprache. Nach dem christlichen Segen des Pfarrers ging es hinaus auf den Kirchplatz, bei Glühwein und in geselliger Runde wurden die besten Wünsche für das kommende Jahr ausgetauscht und der Jahresanfang gefeiert.

Bericht und Foto: Emmy Künzner-Hingerl – Bürgermeister Sepp Reithmeier richtet sich beim Dankgottesdienst der Gemeinde mit bewegenden Worten an die Pittenharter Bürger


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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