Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Morgens im Beobachtungsturm Hirschauer Bucht. Viele Blässhühner, einige Tafel- und Reiherenten, Haubentaucher mit Jungvögel. Weit draußen auf dem See Höckerschwäne und Reiher.
Eine Gruppe Schnatterenten fliegt ein. Kaum gelandet fängt ein Gerangel zwischen den Erpeln an.
Die jungen Haubentaucher sind sicher schon in der Lage, selbst Fische zu erjagen. Aber es ist einfacher, ständig zu klagen. Dann werden die Fische vom Altvogel gejagt und übergeben. Jetzt muss der Fisch nur noch runtergewürgt werden.
Ein junges Männchen der Rohrweihe patroulliert in Ufernähe.
Es ist immer wieder aufs Neue ein grandioses Erlebnis, Höckerschwänen beim Landen und Starten zuzusehen. Will ein Höckerschwan sich wieder aus dem Wasser in die Lüfte bewegen, muss er ganz schön strampeln beim Überwasserlaufen bis er Fluggeschwindigkeit erreicht. Da braucht es schon eine gute Kondition. Hat er es geschafft, kann das „Fahrwerk“ eingezogen werden.
Ein Zwergtaucher zeigt sich vor dem Turm.
Ein Rohrweihen Weibchen fliegt nahe am Turm vorbei.
Auf den Zug in die afrikanischen Winterquartiere sind Baumfalken wieder am Chiemsee eingetroffen. Sie jagen in der Luft Libellen und insektenfressende Kleinvögel, aber auch Käfer und fliegende Ameisen, und fressen diese auch im Flug.
Im Januar sah ich zuletzt einen Eisvogel. Endlich bekomme ich einen wieder zu Gesicht. Es ist ein Männchen und er legt zu meiner großen Freude eine kurze Rast vor dem Turm ein. Fischen wollte er an dieser Stelle nicht.
Einige Tafelenten Männchen machen Gefiederputz vor dem Turm. Das Prachtkleid ist schon ansatzweise zu sehen.
Und wieder nähert sich ein Baumfalke. Er hat vermutlich eine Libelle gefangen und frißt sie im Flug. Danach lässt er die Flügel fallen und die Jagd geht weiter. Auch andere körperliche Bedürfnisse werden im Flug erledigt.
Das angeschwemmte Holz mag viele Besucher stören. Die Tafelenten sind darüber nicht unglücklich. Zum Ruhen und Gefiederputz eine gute Stehmöglichkeit.
Beim Strandbad Rimsting haben mehrere Paare Kolbenenten nahe am Ufer die Badegäste abgelöst. Es geht friedlicher zu als bei den Schnatterenten in der Hirschauer Bucht. Das wichtigste ist die Gefieder Pflege. Auch Balzverhalten kann schon wahrgenommen werden. Die Erpel beißen schon mal ein Weibchen, vermutlich das Vorspiel für eine spätere Paarung.
Einem Blässhuhn bläst der Wind in die Federn. Es stört aber nicht bei der Gefiederpflege.
Ich bin immer wieder fasziniert von der Schönheit der Schwebfliegen. Dieses Exemplar ist die Große Sumpfschwebfliege (Helophilus trivittatus).
Text und Fotos: Hans Wolf