„Irmengard vom Chiemsee“ – Eindrucksvolle Premiere im Bad Endorfer Theaterhaus – weitere Vorstellungen bis 2. Juli
Die ersten Proben begannen im Jahr 2019, nunmehr war es endlich so weit: in Bad Endorf konnte die Premiere für das Stück „Irmengard vom Chiemsee“ im Theaterhaus vom 1790 gegründeten Volkstheater gefeiert werden. Gefeiert wurden nicht nur Auftakt und Premiere, sondern vor allem die vielen Mitwirkenden auf, unter, vor und hinter der Bühne. Eindrucksvoll wurden Personen und Geschehnisse aus der Zeit der Seligen Irmengard von Frauenchiemsee dargestellt. Die Neu-Einstudierung und Spielleitung lag in den besten Händen von Gemeindereferent Werner Hofmann vom Pfarrverband Westliches Chiemseeufer und seiner Frau Julia.
Bereits zum fünften Male in der langen Geschichte des Bad Endorfer Volkstheaters wurde die Schutz-Heilige des Chiemgaus als Bühnen-Thema ausgesucht. Nach 1949 mit Marianne von Bernsdorf, 1968 mit Resi Hartl, 1983 mit Karoline Schauer und 1999 mit Paula Aiblinger übernahm nunmehr Barbara Bichler die Hauptrolle als erwachsene Irmengard, Tochter von König Ludwig dem Deutschen. Die Irmengard-Rollen als Kind und als Jugendliche spielten Sarah Aiblinger und Josefa Roßmy. Den Einstieg in die gut zweistündige Vorstellung mit neuartigem Bühnenbild-Wechsel machte schon deutlich, dass es sich um eine komplett neue Einstudierung handelt, dazu erklärten Julia und Werner Hofmann: „Das Theaterstück trägt viele Handschriften, Sie sehen ein Gesamtkunstwerk aus vielen Händen und Gedanken: von der Gestaltung des Bühnenbaus und der Bühnenmalerei über die Farbgebung der Lichttechnik bis hin zur detailreichen Arbeit der Kostümbildnerinnen und der Maske“. Eine weitere Besonderheit war die musikalische Ausgestaltung, zur Zusammenarbeit mit dem Halfinger Bläserkreis hieß es: „Durch die Kompositionen von Matthias Linke vertieft sich das Geschehen auf der Bühne, verstärkt sich der Ausdruck der Schauspielenden und bietet den Zuschauenden Musik von einem sechsköpfigen Bläserensemble“. Zusätzliche positive Effekte waren ein aufwendig gestalteter Scherenschnitt der Schülerinnen und Schüler der fünften und elften Klasse vom Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien unter der Leitung von Kunstlehrerin Marie-Therese Hohe sowie ein Film zur Ouvertüre von Eva Karl.
233 Jahre Theatergeschichte und Bogen zum 9. Jahrhundert
Für die Spielleitung gab es einige Herausforderungen, unter anderem, um der 233 jährigen Geschichte des Volkstheaters von Bad Endorf gerecht zu werden und zum weiteren, eine Verbindung zwischen damals und jetzt, zwischen den Menschen des 9. Jahrhunderts und den Leuten von heute zu ermöglichen. Dazu heißt es im Programmheft: „Irmengard, die Königstochter legt einen weiten Weg von der Macht zur Ohnmacht zurück, von der Welt der Herrschenden zur Welt der Ärmsten. Wenn auch wir als Zuschauer diesen Weg mitgehen, so werden uns die einfachen Leute, die Tagelöhner und Bauersfamilien immer wichtiger“. Erster Theatervorstand Konrad Schlaipfer freute sich bei der Premiere vor vollem Theaterhaus eine Reihe von Ehrengästen begrüßen zu dürfen, zu ihnen gehörten Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, eine große Anzahl von den Barmherzigen Schwestern in München, Schwestern aus dem Konvent des Klosters Frauenchiemsee, Landrat Otto Lederer, Bezirksrat und Bayernbund-Vorsitzender Sebastian Friesinger, Bürgermeister Alois Loferer, Landtagsabgeordneter a.D. Adolf Dinglreiter sowie als Vertreter des Bayerischen Trachtenverbandes Georg Westner und Erster Gauvorstand vom Gauverband I Michael Hauser.
Bis 2. Juli: freitags um 20 Uhr und sonntags um 14 Uhr
Die weiteren Aufführungen des Stücks „Irmengard vom Chiemsee“ im Theaterhaus an der Rosenheimer Straße sind bis 2. Juli immer sonntags um 14 Uhr und freitags (ab 9. Juni) um 20 Uhr. Karten sind erhältlich eine Stunde vor Beginn an der Tageskasse am Theaterhaus oder dort im Vorverkauf montags, mittwochs und freitags von 9 Uhr bis 13 Uhr (Telefon 08053-3743). Weitere Informationen gibt es auf www.theater-endorf.de .
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Premiere des Stücks „Irmengard vom Chiemsee“ im Theaterhaus Bad Endorf unter der Spielleitung von Julia und Werner Hofmann.
Hinweis: Noch während der aktuellen Aufführungen starten bereits die Proben für das nächste Stück “A Leich zum Kaffee”, eine Kriminalkomödie von Ulla Kling. Dieses Stück führen wir vom 21. Juli bis 30. Juli auf. Gespielt wird immer Freitag und Samstag um 20 Uhr und sonntags um 18 Uhr.