Wirtschaft

FDP in Prien: Bürgerdialog für Wirtschafts- und Energiepolitik

Veröffentlicht von Günther Freund

Die FDP lud in Prien die Bürger zu einem Dialog für eine bessere Wirtschafts- und Energiepolitik im gutbesetzten Stüberl im Hotel „Bayerischer Hof“ ein. Gast war Albert Duin, MdL und Sprecher der FDP Landtagsfraktion für Wirtschaft, Energie und Tourismus. Gastgeber waren der Kreisverband Rosenheim-Land, vertreten durch den Kreisvorsitzenden Heinz Hilgendorf und die Direktkandidaten für den Landtag Dr. Jörg Buse (Stimmkreis 127) und Dirk Peschutter (Stimmkreis 128).

Duin hob hervor, dass eine sinnvolle Wirtschafts- und Energiepolitik nur durch Abbau von Bürokratie und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren geschafft werden kann. Dafür setzt er sich als Unternehmer mit 80 Angestellten (weltweit) pragmatisch im Landtag ein. Bürokratische Hürden durch nicht mehr zeitgemäße Gesetzgebung sowie engstirnige Auslegungen und langwierige Genehmigungsverfahren behindern im Wohnungsbau, bei der Integration von Fachkräften aus dem Ausland, in der Flüchtlingspolitik und in der Energieversorgung deutsche Arbeitgeber und Bürger. „Wir müssen aufpassen und gegensteuern, dass unser Wohlstand nicht einer ideologisch verbohrten Politik geopfert wird. Es wird zu viel nur geredet und zu wenig getan“ ist sein Credo.

Wichtig ist ihm jedoch, nicht den zweiten Schritt vor den ersten zu setzen. Erst muss die Energieversorgung für die Menschen und die Betriebe gesichert sein, bevor man die „saubere“ Kernenergie abschaltet und nun zwangsweise den teils „schmutzigen“ Strom, wie nun praktiziert, aus dem Ausland importiert. Die FDP steht nicht für Kernreaktoren, aber die deutsche Wirtschaft kann es sich nicht leisten, noch mehr Firmen ins Ausland abwandern zu lassen, weil Strom nicht mehr bezahlbar ist. Politik soll durch Anreize Handlungsrahmen definieren und den Unternehmern und Menschen nicht vorschreiben, wie sie ihre Geschäfte zu führen oder zu leben haben. Er wendet sich auch gegen unüberlegte und damit nicht zielführende Subventionen, die alle Bürger mittragen müssen. Sein Vortrag zeichnete sich durch Beispiele aus der Praxis als Unternehmer und Mitbürger aus.

Albert Duin, MdL und Sprecher der FDP Landtagsfraktion für Wirtschaft, Energie und Tourismus beim Vortrag

Der Facharzt Dr. Buse pflichtete ihm aus seiner langjährigen praktischen Erfahrung als früherer Arbeitgeber und nun Arbeitnehmer bei, dass für die Menschen eine wirtschaftlich gesicherte Lebensgrundlage und sinnvolle Energiemaßnahmen Priorität haben. Dazu gehört auch, mehr Netto vom Brutto behalten zu können. Des Weiteren setzt er sich für eine stabile, wohnortnahe Gesundheitsversorgung mit Aufwertung der Pflegeberufe ein.

Dirk Peschutter, Rohrnetzmeister und Ausbilder, wies auf die Notwendigkeit der Anhebung des Stellenwertes von Ausbildungsberufen hin: „Der Meister ist genauso viel wert wie der Master“. Er setzt sich dafür ein, dass das Handwerk bereits an den Schulen attraktiver dargestellt wird. Gegen den Facharbeitermangel fordert er, eine gezielte Einwanderung in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu erleichtern.

Am Ende der darauffolgenden lebhaften Diskussion stellte der Kreisvorsitzende Hilgendorf heraus, dass die Bürgernähe für die FDP von entscheidender Bedeutung bleibt. Die Partei setzt sich in Bayern weiterhin für wirtschaftlichen Wohlstand, sinnvolle Umwelt- und Energiepolitik, Chancengerechtigkeit in der Bildung und ein freiheitliches, selbstbestimmtes Leben ein.

5.07.2023, Martina Blank

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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