„Auf waldgrünen Wegen – es führt jeder freudvoll betretene Pfad – schrittweise der Erkenntnis entgegen. Mir wurde mein Teil an Wissen und Rat beschieden auf waldgrünen Wegen“ – diese Zeilen des Jägers und Autoren Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer-Klett zieren den unteren Altarraum einer neu geschaffenen Hubertuskapelle in der Gemeinde Vogtareuth.
An einem wunderschönen November-, Sternen- und Vollmond-Abend wurde am Waldweg in Vogtareuth die Kapelle eingeweiht. Mit dabei waren eine große Anzahl von Jägern aus der Kreisgruppe Rosenheim des Bayerischen Jagdverbandes und viele weitere Gläubige aus der Nachbarschaft. Pfarrer Franz Hell, der aus Prutting im Rosenheimer Land stammt kam extra aus St. Margarethen im Stift St. Pölten angereist, um den Gottesdienst zu feiern und im Anschluss daran die Weihe der Kapelle vorzunehmen. In seiner Predigt sprach der Geistliche über den Bischof Hubertus von Maastricht, der im 7. Jahrhundert in den Ardennen lebte und wirkte. Er galt jeher als Schutzpatron der Jäger. Der Sage nach erschien ihm am Karfreitag ein weißer und prächtiger Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz zwischen dem Geweih. Feierlich umrahmt wurde die Messe vom Frauenchor „Herzklang“ sowie den Frasdorfer Jagdhornbläsern unter der Leitung von Hornmeister Ulrich Stein. Erbaut wurde die Kapelle von Max Fischbacher und Johann Bauer. Fischbacher bedankte sich zum Schluss bei Pfarrer Hell sowie allen ehrenamtlichen Helfern und Spendern und sagte: „Der Bau macht mich stolz, gehörte er doch zu den wenigen dem Heiligen Hubertus geweihten Hubertuskapellen im Landkreis Rosenheim. Meine Hoffnung ist, dass sie jährlich eine Hubertusmesse erlebt“. Abschließend wurden alle Beteiligten zum Rehragout-Essen zum Bauer in Winkl eingeladen, auch dort ließen sich die Frasdorfer Jagdhornbläser hören. .
Fotos: Christian Irger – Eindrücke von der Weihe der Hubertuskapelle in Vogtareuth mit Auftritten der Frasdorfer Jagdhornbläser.