Holz macht die Stube warm, aber lässt das Klima kalt. Denn Energie aus Holz leistet im Gegensatz zu fossilen Energiequellen, die zu den wichtigsten Verursachern der Klimaerwärmung zählen, einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Die Forst- und Holzwirtschaft in Bayern bindet fast die Hälfte der CO2-Emissionen, die im Freistaat entstehen, wieder. Denn Holz wächst ständig nach und speichert dabei CO2. Anschließend kann es als nachwachsender Rohstoff statt anderer energieintensiv hergestellter Produkte oder fossiler Energieträger eingesetzt werden. Betrachtet man den Kohlenstoffkreislauf, dann ist Energieholz CO2-neutral, da es bei seiner Verbrennung nur so viel CO2 wieder freisetzt, wie es vorher als Baum bei seinem Wachstum gebunden hat.
Ersatz für fossile Energieträger
Der Vorteil von Holzenergie gegenüber Wärme aus Erdgas, Heizöl, Strom oder Braunkohle ist enorm: Die Nutzung z. B. von einem Erntefestmeter Buchenscheitholz in einer 6 kW-Einzelfeuerung beträgt gegenüber Erdgas 462 kg CO2-Äquivalent, gegenüber Heizöl 612 kg, gegenüber Strom bzw. Braunkohle gar 1.027 kg bzw. 965 kg! Bei Fichtenpellets, die in einem 15 kW Kessel verbrannt werden, beträgt der Vorteil gegenüber Erdgas 314 kg CO2-Äquivalent, gegenüber Heizöl 443 kg und gegenüber Strom bzw. Braunkohle 802 kg bzw. 749 kg! (LWF Merkblatt Nr. 34, Nov. 2015).
Holz als Energielieferant aus der Region hilft aber nicht nur CO2 einzusparen, sondern ist aus volkswirtschaftlicher Sicht die beste Wahl. Während bei der Nutzung von Heizöl etwa 80 Prozent der Wertschöpfung ins Ausland wandern, verbleiben beim Holz rund 95 Prozent in der Region. Es ist deshalb klima- und wirtschaftspolitisch sinnvoll, die Energieholzverwertung weiter zu entwickeln. Und nicht zuletzt brauchen Waldbesitzer ja auch Einnahmen, um ihre Wälder weiter pflegen und klimastabil umbauen zu können.
Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband