Mit der Ernennung verbunden ist eine Eintragung in das Bayerische Landesverzeichnis für das Immaterielle Kulturerbe. Außerdem wurde die Aufnahme in das Bundesverzeichnis beantragt. Die Entscheidung darüber fällt voraussichtlich im Frühjahr 2023. Begründet wurde die Aufnahme ins Immaterielle bayerische Kulturerbe unter anderem mit der Bedeutung des Holzbildhauer-Handwerks als lebendige Tradition und mit der Weitergabe des Wissens über die Schulen. Das Engagement der Schulen sei „Ausdruck gelebter Heimatverbundenheit“ und leiste einen „wertvollen Beitrag zum Erhalt der kulturellen Vielfalt in Bayern“, heißt es in der Erklärung des bayerischen Finanz- und Heimatministeriums.
Bezirkstagspräsident Josef Mederer zeigte sich hocherfreut über die Aufnahme in das Bayerische Landesverzeichnis, das nun insgesamt 66 Einträge umfasst: „Für uns ist das ein Zeichen der Wertschätzung dafür, welchen Einsatz unsere Schule für den Erhalt und die Weitergabe dieser jahrhundertealten Tradition leistet.“ Seit fast 200 Jahren erfolgt in Bayern die Ausbildung in der Schnitzkunst über die Holzbildhauerschulen. Sie wurden im 19. Jahrhundert gegründet, um diese traditionelle Handwerkskunst wettbewerbsfähiger zu machen. In den Schulen legt man daher nicht nur großen Wert auf die handwerkliche Ausbildung, sondern auch auf den Entwurf.
Neben der Fachschule für Holzbildhauerei der SHG wurde auch die Berufsfachschule für Schnitzerei in Berchtesgaden ausgezeichnet, die der Bezirk Oberbayern mit freiwilligen Zuschüssen fördert. Zu den Geehrten gehören außerdem die Holzbildhauerschulen in München, Oberammergau und im unterfränkischen Bischofsheim in der Rhön.
Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern