Brauchtum

Hoargarten in Erding-Steinkirchen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Einen volkstümlichen bayerischen Abend erlebten die Besucher beim Hoagarten am Samstagabend, 12. Oktober im Wirtssaal des Gasthauses Max Bruckmaier in Steinkirchen bei Erding. Musikanten und Sänger aus der näheren und weiteren Umgebung spielten und sangen nach dem bewährten Motto: „Boarisch g’redt, g’sunga und g’spuit“, dass es eine echte Freude war, zuzuhören. Es war ein unterhaltsamer Abend bei Volksmusik, lustigen Gsangln, boarischen Gschichtn bis hin zu zünftigen Wortbeiträgen und Witzen.

Wenn heute von einem „Hoagarten“ die Rede ist, dann ist das ein offenes Musikantentreffen, bei dem verschiedene Volksmusikformationen in unterschiedlicher Besetzung ihre Stücke ohne Mikrofon und Verstärker vortragen. Gerlinde Faltermair aus Berglern führte mit kurzen Überleitungstexten durch das abendliche Programm und begrüßte alle Zuhörer, bevor sie die einzelnen Musik-, Gesangs- und Instrumentalgruppen vorstellte.

An diesem Abend spielten im Bruckmaier-Wirtsaal die Holzland Bläser, eine kleinere Abordnung der Holzlandblaskapelle Steinkirchen, die Familienmusik Purainer, die junge Wildbarrenmusi, das Duo „Zupf di, druck di“, der Gessler Zwoagsang mit Thomas und Michael zusammen mit Andreas Seisenberger mit Begleitung an der Ziach sowie der Hochzeitslader und Humorist Xaver Reiser aus Grabing, der zwischendurch mit lustigen Witzen die Gäste überzeugte. Alle Musikgruppen brachten Volksmusik aus Bayern und anderen Regionen gesanglich und instrumental zu Gehör. Als sie reihum loslegten, brachten sie die Stimmung mit bekannten Liedern, alten Wirtshausliedern und rasanter Instrumentalmusik zum Überkochen. Jede Gruppe trug zum Gelingen des Abends bei und erhielt viel Applaus für ihre Darbietungen.

Die Holzland Bläser erfreuten die Anwesenden mit sauber gespielten Blasmusikstückln. Das Gessler Duo überzeugte mit lustigen Liedbeiträgen und Gsangl’n. Die Familienmusi Purainer und die junge Wildbarrenmusi überzeugten mit sauber gespielten Instrumentalstückl’n und boten beste hausgemachte Volksmusikklänge. Das Musikerduo „Zupf di, druck di“ spielte frisch auf Harfe und Akkordeon. Beim Hoagarten wurde den ganzen Abend lang echte Volksmusik vom Feinsten, bodenständiges Liedgut und boarische Gschichtn nach dem bewährten Motto: „Boarisch gredt, gsunga und gspuit“ serviert. Der Humorist Xaver Reiser unterhielt die Gäste mit lustigen Beiträgen, Alltagsbegebenheiten und zünftigen Witzen, so dass der bayerische Humor keinesfalls zu kurz kam.

Zwischendurch ließ man einen Hut herumgehen, denn nach alter Tradition werden die Musiker bei einem Hoagarten mit dem Geld entlohnt, das die Zuhörer freiwillig in den Hut geben. Die aufgetretenen Musikgruppen sorgten für ein kurzweiliges und gelungenes musikalisches Ereignis der Extraklasse. Gute hausgemachte Musik und heitere Texte verliehen der Veranstaltung eine besondere Note.

Langanhaltender Beifall und Applaus waren der Lohn aller Mitwirkenden. Die Wirtsleute sorgten mit bayerischen Gerichten und Schmankerlspezialitäten für das leibliche Wohl aller Gäste. Die Zuhörer hatten es nicht eilig, nach Hause zu kommen, und lauschten lieber noch dem „Nachspiel“.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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