Kirche

Hilferuf aus Rumänien – Notsituation im Kinderheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Liebe Freundinnen und Freunde der Rumänienhilfe Ramsau,

Ende August erreichte mich aus Rumänien ein Hilferuf vom Kinderheim „Casa Ray“ in Dobreni, welches wir seit einigen Jahren unterstützen. In meinen Rundbriefen berichtete ich immer wieder darüber. Dieser Hilferuf ist der Anlass weshalb ich heute mit einem besonderen Anliegen zu komme. Zur Erinnerung: Im Januar 2016 brach in diesem Kinderheim ein Feuer aus bei dem einige Gebäude und auch Inventar sowie Tiere in der Landwirtschaft vernichtet wurden. Mit Hilfe von Freunden und auch viel Eigeninitiative konnten die Gebäude wieder neu aufgebaut werden und der Betrieb des Heimes lief wunderbar. Doch im Juli diesen Jahres erreich-te die Heimeltern eine neue Hiobsbotschaft mit der sie nicht rechnen konnten.

Ein Verein der seit vielen Jahren zu den Hauptsponsoren zählte und mit 3.000€ monatlich einen großen Teil der Betriebskosten mit finanzierte, kam selber in finanzielle Schwierigkeiten und musste die Zahlungen einstellen. Damit entstand im Haushaltsplan des Heimes ein sehr großes finanzielles Loch. Als nun die Heimleitung die Situation schilderte, war mir sofort klar, dass dies für das Heim und vor allem für die Kinder eine Katastrophe bedeutet und so überwies ich noch für den Monat August aus den Spendenrücklagen unseres Freundeskreises 3.000€ als erste Nothilfe damit es weitergeht. Doch steht jetzt die Frage im Raum, wie wird die Zukunft aussehen? Von wo soll diese Lücke gefüllt werden? Gemein-sam mit einigen Freunden aus unserem „Freundeskreis Rumänienhilfe Ramsau“ kamen wir zu der Überlegung, dem Heim mit monatlichen Spenden den Fortbestand zu ermöglichen. Daher suchen wir Privatleute aber auch Firmen als Sponsoren die sich von diesem Hilferuf angesprochen fühlen. Mit monatlichen Spenden, die speziell für das Kinderheim gedacht sind, hoffe wir sehr, diesen finanziellen Engpass für das Heim aus dem Weg räumen zu können. Ob mit 10, 50, 100 Euro oder auch mehr, wichtig ist dabei nur, dass es regelmäßig ist. Wir würden dann diese Spenden monatlich mittels Dauerauftrag an das Heim weiterleiten. Um die Spenden richtig zuordnen zu können bitte unbedingt beim Verwendungszweck angeben, für „Casa Ray“. Zuwendungsbescheinigungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

Raiffeisenbank Haag, Hilfsfond der Franziskanerinnen, Kennwort: Rumänienhilfe – BIC: GENODEF1HMA, IBAN: DE 74 7016 9388 0000 4271 95

hö/Fotos: Eindrücke vom Kinderheim „Casa Ray“, das vom Chiemgauer Freundeskreis unterstützt wird, u.a. vom Brand 2016

Hier ein Auszug aus dem Hilferuf der Heimleitung.

Liebe Freunde, Eure Unterstützung, sei es materiell, finanziell, moralisch und vor allem im Gebet, hat uns sehr geholfen, und das „Casa Ray“ zu dem gemacht, was es heute ist – eine Familie. Dieses Projekt begann im Jahre 1995. In all den vielen Jahren durften viele Kinder, die Waise, oder von den Eltern im Stich gelassen wurden, einen Platz finden, an dem sie sich nicht nur zu Hause fühlen, sondern es auch wirklich sind, mit allem was zu einer Familie gehört, einem warmen Bett zum Schlafen, drei Mahlzeiten am Tag, Besuch der öffentlichen Schule und nicht zuletzt Gottes Wort zu erfahren. Sie wurden begleitet und vorbereitet auf ein selbständiges Leben in der Gesellschaft. Wir stellen mit großer Dankbarkeit fest, dass alle Kinder, die einmal Teil dieser Familie waren und jetzt bereits selber eigene Familien gegründet haben, einer Arbeit nachgehen und ein eigenes Zuhause haben.

Das Heim beheimatet aktuell 21 Kinder unterschiedlicher Altersgruppen: Kindergarten, Grundschule, Mittelschule, Weiterbildung und sogar Studium. Das Heim wurde bisher von 3 Hauptsponsoren finanziell getragen. Darüber hinaus wurden wir periodisch mit kleineren oder größeren Spenden gesegnet. Dank dieser Spenden konnten wir verschiedene notwendige Projekte im Heim realisieren, wie z.B. den Bau einer Kanalisation, den Einbau eines Blitzableiters, das Pflastern unseres Vorplatzes, verschiedene Reparaturen und Sanierungen. Darüber hinaus auch die Teilnahme unserer Kinder an Ferienfreizeiten über die Sommerferien. Ganz besonders wollen wir auch für die äußerst großzügige Anteilnahme und Hilfe nach dem Brand allen Helfern danken. Sie haben damit den gelungenen Wiederaufbau ermöglicht. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle. Gotte möge Euch reich segnen! Weil nun der Hauptsponsor sich zurückzog, haben wir große finanzielle Sorgen. Für uns bedeutet das, dass wir den

Betrieb des Heimes reduzieren müssten, indem wir einige Kinder in staatliche Kinderheime schicken und Angestellte entlassen. Dabei ist die aktuelle Zahl der Angestellten bereits auf dem absoluten Minimum. Unterschreiten wir die Zahl der heute angestellten Personen, würde uns vom Staat die Zulassung als Kinderheim entzogen. Viele Aufgaben im Heim werden bereits durch Freiwillige ohne Bezahlung wahrgenommen. Wenn wir nun einige Kinder weggeben müssten, wen sollte es treffen? Nach welchen Kriterien sollten wir vorgehen? Wir wollen es uns nicht vorstellen, was sie durchmachen müssten, denn sie wurden schon einmal vom Schicksal getroffen. Wir kommen darum einmal mehr zu Euch mit der Bitte, Euer Herz für diese Kinder zu öffnen. Eure Hilfe könnte auch darin bestehen, dass Ihr vielleicht Freunde, Bekannte, Gemeinden oder Hilfswerke kennt, die bereit wären „Casa Ray“ finanziell mit zu tragen. Jede Summe, egal wie groß oder klein trägt zum Ganzen bei. Besonders wertvoll für uns sind

Zusagen für regelmäßige Unterstützungsbeiträge, egal welcher Höhe und ob sie nun monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich erfolgen. Wichtig ist für uns bloß eine verbindliche Zusage, damit wir wissen, wie wir die Finanzen einteilen müssen. Wir sind auch daran Spendenprojekte im eigenen Land auf die Beine zu stellen. Ich vertraue darauf, dass wir gemeinsam und mit Gottes Hilfe es schaffen werden, den Betrieb des Kinderheimes auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können. Wir wissen, dass unsere Gönner, also Sie, alles in Ihrer Macht stehende tun, um „Casa Ray“ zu retten. Dafür möchten wir Ihnen von ganzem Herzen danken. Der Herr wird Sie reichlich dafür segnen, davon sind wir überzeugt.

Die Kinder und das Team vom Casa Ray.

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. In der großen Hoffnung auf Eure Hilfe grüße ich Euch alle ganz herzlich.

Euer Hans Alt

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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