Land- & Forstwirtschaft

 Heuriger Almbauerntag in Flintsbach

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

 Öffentlicher Heimatabend am 7. Oktober im Zelt

Die Gemeinde Flintsbach und die Bezirksalmbauernschaft Brannenburg waren heuer die Gastgeber bei der Hauptalmbegehung im Arzmoosgebiet. Rund 1.000 Almbauern, Almleute und Freunde der Almwirtschaft erfreuten sich an einem almwirtschaftlichen Festtag, bei dessen Vorbereitung die Bezirksalmbauern Klaus Vogt und Hans Gschwendtner stark unterstützt wurden. Wie berichtet beteiligten sich landwirtschaftlich zuständige Vertreter aus der Bundes-, Landes-, Bezirks-, Kreis- und Gemeinde-Politik überaus zahlreich an der Begehung und sie zeigten dabei ihre Wertschätzung gegenüber der Almwirtschaft, zugleich aber bekundeten sie ihre Anteilnahme an den Sorgen der Almverantwortlichen. Der Schutz der Tiere und der Erhalt der Kulturlandschaft werden auch fortan gemeinsame Themen von Almbauern und politischen Entscheidungsträgern bleiben – so Hans Stöckl, Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern (AVO).

Zur guten Tradition beim AVO und bei den jeweiligen Gastgebern gehört es, dass nach der Hauptalmbegehung und nach dem Almsommer-Ende zu einem Almbauerntag eingeladen wird. Der nunmehr 76. Almbauerntag für Oberbayern findet heuer in der Gemeinde Flintsbach statt und beginnt am Samstag, 7. Oktober mit der AVO-Hauptausschuss-Sitzung beim Dannerwirt. Hierzu werden Sepp Glatz als AVO-Vorsitzender und Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher die Begrüßung vornehmen. Nach den Geschäfts- und Kassenberichten wird Matthias Borst, Direktor für Agrarpolitik beim Bayerischen Bauernverband ein Referat halten zum Thema „EU-Agrarpolitik und politischer Rahmen für die Berglandwirtschaft“. Am Abend findet dann ein öffentlicher Heimatabend ab 20 Uhr im Festzelt Flintsbach an der Wendelsteinstraße statt. Besucher sind herzlich dazu eingeladen, wenn die Flintsbacher Alphornbläser, der Obermair Dreigsang, die Pistazien Stubenmusi, die Flintsbacher Bläser, die Goaßlschnoizter Flintsbach, die Flintsbacher Plattler mit Kindergruppe und Aktivengruppe und die Musikkapelle Flintsbach ein abwechslungsreiches Programm bieten. Durchs Programm führt Maria Gasteiger. Einlass ist ab 19 Uhr.

 Am Sonntag, 8. Oktober ist dann der Almbauerntag, dieser ist das Erntedankfest der Almbauern, des Almpersonals und aller mit der Almwirtschaft verbundenen Menschen. Der Festtag beginnt um 9 Uhr mit einem Standkonzert im Pavillon der Gemeinde Flintsbach, alsdann erfolgt die Aufstellung zum Kirchenzug um 9.30 Uhr und um 10 Uhr wird ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin gefeiert, diesem schließt sich ein Festzug zum Festzelt an. Zentraler Punkt bei der Versammlung ist die Ehrung des verdienten Almpersonals. Seit jeher gibt es ab 10 Almsommer vom Almwirtschaftlichen Verein eine Ehrung, die mit einem Geldpräsent verbunden ist. Die entsprechenden Urkunden wird die Bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber überreichen, sie wird zudem ihre Gedanken zum Almbauerntag zum Ausdruck bringen.

Aufgaben und Zweck des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern

Zweck des Vereins ist es, die oberbayerischen Almbauern in einer Fachorganisation zusammenzufassen und in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Stellen und dem Bayerischen Bauernverband die Almwirtschaft zu fördern, durch die Tätigkeit der Almwirtschaft die Kulturlandschaft in der Alpenregion Oberbayerns zu sanieren, zu erhalten, zu pflegen und zu gestalten. Wichtige Aufgaben sind unter anderem eine beratende Mitwirkung bei der Schaffung, Ausarbeitung und Ausführung der die Berg- und Almbauern berührenden Gesetze und Verordnungen sowie die Vermittlung von Almpersonal und Almweidemöglichkeiten.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der heurigen Hauptalmbegehung in der Gemeinde Flintsbach und im Almbezirk Brannenburg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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