Die Hauptsaison der Stechmücken erstreckt sich von Juni bis Ende September eines jeden Jahres. Trotz Genehmigung durch die Regierung von Oberbayern wurde im Jahr 2022 keine Bekämpfung der Stechmücken am Chiemsee durchgeführt. Grund hierfür sind die Auflagen des Regierungsbescheides, welcher damit eine sehr gute Abstimmung zwischen den Belangen des Tourismus sowie der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürgern mit den Grundsätzen des Naturschutzes und der ökologischen Vielfalt darstellt.
Unter anderem kann die Bekämpfung geplant werden, falls der Chiemsee-Pegelstand, welcher am Auslauf der Alz bei Seebruck gemessen wird, mehrere Tage einen Schwellenwert von 116 cm erreicht. Ausschlaggebend für einen Einsatz wären dann zusätzlich Schöpfproben, welche die überdurchschnittliche Population nachweisen müssen (siehe Bild). „Der Pegelstand hat im Jahr 2022 die Grenze von 100 cm kaum überschritten, daher wurden keine Maßnahmen eingeleitet. Wir sind sehr am ökologischen Gleichgewicht interessiert und werden daher nur eingreifen, wenn dies erforderlich ist. Bei einem niedrigen Pegelstand sind die Überschwemmungsgebiete nicht betroffen und daher ist eine Eindämmung der Population nicht notwendig.“ so Schwaiger, Geschäftsführer des AUV-Chiemsee. Ob im Jahr 2023 ein Einsatz notwendig ist, wird entsprechend der Wetterlage und Population im kommenden Jahr entschieden. Der Bescheid zur Eindämmung der Population ist bis Ende 2025 rechtskräftig.
Bericht und Foto: Abwasser- und Umweltverband Chiemsee – www.auv-chiemsee.de