Brauchtum

Heimatabend beim Verein der Bayern in Berlin

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wie in den Jahren zuvor, so haben sich auch in diesem Jahr während der Internationalen Grünen Woche in Berlin wieder Trachtler und Musiker aus Bayern in unserer Almhütte eingefunden. Mit nahezu 300 Gästen von fünf Vereinen hat die Almhütte des Vereins der Bayern in Berlin ihre maximale Aufnahmekapazität erreicht.

Aus dem Inngau war der Gebirgstrachten und Erhaltungsverein d`Wendlstoana Bruckmühl e.V. mit fast dem ganzen Vorstand vertreten. Allen voran Michael Greiner (1. Vorstand.) und Margret Hinteregger (2. Vorstand). Dabei waren dann noch Sandra Treff (1. Kassiererin), Erika Spohn (1. Schriftführerin), Sophie Neumaier (1. Jugendleiterin), Johanna Liewald (2. Jugendleiterin), Vroni Neumaier (1. Dirndlvorsteherin), Magdalena Rumpel (1. Musikwartin), sowie Matthias Ahrens (1. Vorplattler), der die Berlin-Reise des Vereins auch organisiert hat. Sogar den Fähnrich Markus Seidl haben sie mitgebracht, allerdings ohne Fahne. Er hat jedoch zu später Stunde die Almhütte mit einer „Fahne“ wieder verlassen.

Unter den Gästen aus Bruckmühl waren auch “D`Wendlstoaner Schnoizer“ unter der Leitung von Hans Niedermeier, dem Vorschnoizer der Gruppe, sowie Trachtler des Trachtenvereins „D`Mangfalltaler“ aus Heufeld, mit dem 1. Vorstand Alois Huber. Auch aktive Dirndln des Trachtenvereins Kirchdorf a. H. (Gemeinde Bruckmühl) waren dabei.

Aus dem Chiemgau hat sich der GTEV D’Grüabinga Obing mit ebenfalls fast der ganzen Vorstandschaft eingefunden. D.h. mit Ludwig Wolfegger (1. Vorstand), Bärbel Scholz (2. Vorstand), Steffi Falter (1. Kassiererin), Sebastian Zehentmaier (Schriftführer), den Jugendleiterinnen Maria Schönhuber und Steffi Schönhuber, sowie Vorplattler Josef Wolfegger.

Zur musikalischen Begleitung haben die Obinger die „Guat Warts Musi“ aus Wasserburg mitgebracht.

D’Grüabinga feiern vom 18. bis 21. Juni 2020 ihr 110-jähriges Gründungsfest. Gäste sind dazu herzlich eingeladen. Zudem haben sie auf den traditionellen „Bauernhiagst und Trachtenmarkt“ am 04. Oktober 2020 in Obing-Kleinbergham hingewiesen.

Weiterhin waren gleich drei Blaskapellen vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund zu Gast. Zum einen die Stadtkapelle Leipheim mit Vorstand Simone Kittner-Staib und Dirigentin Lisa Mayer. Über hundert Jahre machen die Leipheimer schon Blasmusik. Vom Bundespräsidenten ausgezeichnet und  vom Papst gesegnet zeugt von spitzenmäßigem musikalischen Können.

Aus dem Landkreis Ostallgäu war der Musikverein Blonhofen vertreten. Diese Musikkapelle blickt auf eine 170-jährige Vereinsgeschichte zurück und zählt somit sicherlich zu den ältesten bayerischen Musikvereinen überhaupt. Mit dabei der 1. Vorstand und Jugendleiter Martin Reger, der 2. Vorstand         Andreas Meichelböck und der musikalische Leiter Stephan Gehring.

Die dritten musikalischen Gäste vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund kamen aus Krumbach/Schwaben. Gegründet 1872 blickt der Musikverein Attenhausen ebenfalls auf eine langjährige Vereinsgeschichte zurück. Mit dem Vorsitzenden Johann Graile, dem Dirigenten Thomas Mayer, der Jugendvertreterin Kerstin Roth, der Schriftführerin Kathrin Halama und Kassierin Manfred Herbst war sozusagen der gesamte Vorstand dabei.

Angeblasen wurde der Heimatabend vom das Alphorn-Quartett des Vereins der Bayern in Berlin. Zusammen mit den “O’Treibern“ und dem Duo „Moni & Felix“, vom Verein, sowie mit Tanz und Musikeinlagen der Gäste kam in unserer Almhütte eine bombige Bierzeltstimmung auf. Auch wenn es sehr eng war, die Musiker und Trachtler haben jede kleine Freifläche genutzt, um für Stimmung zu sorgen. Gleichzeitig in der Almhütte und den beiden Nebenzelten Blasmusik und Trachtentänze vom Feinsten, das gab es in unserem Vereinsheim noch nie.

Unsere Vereinsmitglieder nebst den Berliner Freunden, wozu auch die Prinzengarde der Stadt Berlin gehört, waren begeistert von dem stimmungsvollen Miteinander mit den Freunden aus Bayern.

Auch Toni Hötzelsperger, der Organisator des Bühnenprogramm in der Bayernhalle, der freundlicherweise mit seinem Adjutanten Manfred Hartfiel vorbeigekommen ist, war von dem gelungen Heimatabend positiv beeindruckt.

Für das leibliche Wohl der Gäste gab unser Hüttenwirt Lutz Bande mit seinem Team wieder das Beste. Von seinen „Bayerischen und Berliner Schmankerln“ zeigten sich die Gäste äußerst zufrieden.

Zum Abschluss bedankte sich der „Verein der Bayern in Berlin“ bei den Gästen recht herzlich für ihren Besuch und wünschte ihnen eine angenehme Heimreise Damit war der Heimatabend jedoch noch nicht ganz zu Ende. Ein vergessenes Flügelhorn sorgte in der Almhütte um Mitternacht für Aufregung. Zum Glück war der zugehörige Instrumentenkoffer mit einem Namensschild versehen. Somit konnte Flügelhornist Robert von der „Guat Warts Musi“ ausfindig gemacht werden. Mit einer nächtlichen Tour, vom Süden in den Norden Berlins, des Vorsitzenden der Berliner Bayern, der zum Glück noch einigermaßen nüchtern war, konnte das Problem gelöst werden.

Es war wieder nettes Zusammensein mit Gästen aus Bayern, das dem Verein der Bayern in Berlin motiviert, auch in Zukunft das bayerische Brauchtum in der Bundeshauptstadt Berlin zu pflegen und zu vermitteln, wie in den 144 Jahren seiner Vereinsgeschichte zuvor.

Bericht: Helmut Amberger, 1. Vorsitzender vom Verein der Bayern in Berlin e.V. und freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten

Bilder: Manfred und Helmut Amberger, Jörg Mehnert

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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