Ukraine- & Nothilfe

Heimat.Stadt.Widerstand: Führung in Altötting

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Themenführung zum Jahrestag der Bürgermorde von Altötting  – Ein tragisches Beispiel des NS-Terrors in den letzten Kriegstagen jährt sich am 28. April. In Gedenken an die Geschichte bietet die Bürger- und Touristinfo Altötting eine kostenfreie Themenführung an.

Ende April 1945 stand der Zusammenbruch der NS-Herrschaft unmittelbar bevor. Amerikanische Truppen stießen bei nur geringem Widerstand rasch nach Süden vor, flüchtende Wehrmachteinheiten passierten täglich den Inn. Alt- und Neuötting selbst waren aber nicht mit Kampftruppen belegt, sondern nur mit mehreren tausend Verwundeten in den Hilfslazaretten. Das Armeekommando hatte auf Betreiben des Oberfeldarztes Dr. Thyroff Altötting und Neuötting zur unverteidigten Lazarettstadt erklärt, eine Anordnung, die aber von der NS-Gau- und Kreisleitung nicht anerkannt wurde, die auf eine Verteidigung der „Inn-Hauptkampflinie“ bestanden.

In dieser Situation rief die Münchner „Freiheitsaktion Bayern“ (FAB) in der Nacht zum 28. April 1945 zum Sturz des NS-Regimes auf. Der Versuch, die örtlichen Machthaber der Partei aus eigener Kraft unschädlich zu machen und eine kampflose Übergabe der Stadt an die Amerikaner vorzubereiten, endete mit dem brutalen Tod von insgesamt sieben Bürgern. Die Themenführung Heimat.Stadt.Widerstand soll an die tapferen Bürger erinnern. Mit den ausgebildeten Stadtführern werden die Schauplätze rekonstruiert und ein Besuch der Gedenkstätte beschließt diesen Rundgang.

Die Führung findet am 28.04. um 16.00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung in der Bürger- und Touristinfo oder online unter https://www.altoetting.de/tourismus/veranstaltungen/veranstaltung/1600-28-04-2024/

Bericht und Foto: Stadt Altötting

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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