Kultur

HdBG: Regensburg sagt Servus

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Nach 105 Tagen schließt die die Bayerische-Tschechische Landesausstellung am 3. Oktober im Regensburger Haus der Bayerischen Geschichte ihre Pforten und zieht für die zweite Ausstellungshälfte weiter nach Prag. Ab 8. Dezember wird die Ausstellung dort im Tschechischen Nationalmuseum am Wenzelsplatz, in einem der ältesten und renommiertesten Museen der Welt, zu sehen sein.

Bei einem Pressegespräch freute sich Direktor Richard Loibl: „Die Schau der Superlative hat Geschichte geschrieben und soll Blaupause für bilaterale Projekte mit Nachbarn an der Donau werden“. Im Vergleich zum Nach-Coronajahr 2022 sei die Besucherzahl im HdBG bis September 2022 um über 30 % auf 180.000 Besucher gestiegen. Bemerkenswert ist dabei, dass der Anteil junger Familien und Schüler deutlich zunahm. Gerade Schulen nutzen das in der Bavariathek angebotenen besondere Schulprogramm. Ca. 50.000 Besucher entfielen auf die Landesausstellung, für die in Prag etwas mit dem gleichen Besucherandrang gerechnet wird. Höhepunkt der Landesausstellung waren, neben der Eröffnung mit 1.200 Gästen im Dom zu Regensburg, die gemeinsame bayrische-tschechische Ministerratssitzung, direkt unter dem Löwen im Haus der Bayerischen Geschichte, und das große Barockfest mit ca. 20.000 Besuchern.

Beim großen bayrisch-böhmischen Abschlussfest am Samstag, 30.09.23 von 9 bis 22 Uhr geht es auch zünftig traditionell zu. Kostenlose Führungen und freier Eintritt in die Landesausstellung dürften die Besucherzahl nochmals deutlich erhöhen. Ausstellungskurator Peter Wolf freute sich über die gute bayrisch-tschechische Zusammenarbeit und bezeichnete den modularen Aufbau der Ausstellung als „Großversuch in Nachhaltigkeit“, der hervorragend gelungen sei. Das nachhaltige Konzept dazu stammt von der Gruppe Gut aus Bozen und so reisen nicht nur die Ausstellungsobjekte, sondern auch die komplette Architektur und die Medien nach Prag und werden dort auch für weitere Ausstellungen eingesetzt. Regensburgs Kulturreferent Wolfgang Dersch hob die unkomplizierte Zusammenarbeit der Stadt mit dem HdBG hervor und freute sich über den guten Besuch des von der Stadt organisierten Begleitprogramms mit Konzerten, Führungen und Lesungen.

2024 findet die Bayerische Landesausstellung unter dem Motto „Tassilo, Korbinian und der Bär“ im Freisinger Dommuseum statt. Im Regensburger HdBG befasst sich eine Sonderausstellung unter dem Titel „Verlorene Heimat?“ mit dem Bauboom und Flächenfraß ab 1945.

Bericht und Foto: Erich Tahedl, Bayer. Trachtenverband, Regensburg

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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