„Krisen in Bayern“ – so der jüngste Titel in der Reihe HDBG Magazin. Zum dominierenden Thema des Jahres 2020 legt das Haus der Bayerischen Geschichte einen historischen Rückblick vor auf Seuchen, Kriege, Naturkatastrophen und ihre Folgen im Zeitraum vom 14. Jahrhundert bis heute.
Im Zuge der Corona-Pandemie wurden in Medien und Gesellschaft schnell Vergleiche mit Seuchen und Krisen vergangener Zeiten angestellt. Detaillierte und komprimierte Fakten dazu sind allerdings nicht leicht zu recherchieren. Das Haus der Bayerischen Geschichte hat das zum Anlass genommen, Fachkolleginnen und -kollegen zu bitten, ihr Wissen zu bestimmten Krisen in Bayern und deren Bewältigung in Essays kurz und bündig darzustellen.
So ist ein Heft mit 14 Beiträgen entstanden, das einen Zeitraum vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart abdeckt. Vom Dreißigjährigen Krieg, über das Jahrhunderthochwasser 1784 bis zum Hochwasser in Ostbayern im Jahr 2013. Vom Ausbruch der Pest im Mittelalter, der Choleraepidemie im 19. Jahrhundert bis zur „Volksseuche Syphilis“. Das Heft zeigt, wie klimatische Veränderungen auch im 19. Jahrhundert schon gravierende Auswirkungen hatten und 1816 als das Jahr ohne Sommer Missernten und Hungersnot verursachte. Wie reagierte die Gesellschaft auf diese Krisen? Kann etwa die barocke Baukultur in Bayern als eine Art „Marshall-Plan“ und Wiederaufbauhilfe nach dem verheerenden 30jährigen Krieg begriffen werden? Hätten sich ohne die dritte Cholera in München 1873/74 gesundheitsbezogene Strukturen wie der Ausbau eines modernen Kanalisationssystems oder die Schaffung einer zentralen Wasserversorgung auch so schnell entwickelt?
14 Beiträge finden Sie auf 100 Seiten mit Querverweisen auf die HdBG Portale „Burgen in Bayern“, „Karten zur Geschichte Bayerns“, „Klöster in Bayern“, „Revolution! Bayern 1918/19“, „Zeitzeugen“ und „Wiederaufbau nach 1945“, außerdem ein Beitrag zu unserem medienpädagogischen Zentrum der Bavariathek im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg.
Das Magazin ist für 10 Euro exklusiv vorab am Samstag, den 5.12.2020 in unserem Museumsladen in Regensburg erhältlich sowie ab Montag, den 7.12.2020 in unserem HdBG-Laden online und beim Verlag Pustet käuflich zu erwerben.
Unsere bisher erschienenen HDBG-Magazine
Das HDBG-Magazin – historisch fundiert und prägnant – beschäftigt sich mit den Themen des Hauses der Bayerischen Geschichte und hier vor allem mit den Ausstellungen in unserem Regensburger Museum:
Nummer 1: „360-Grad-Panorama – Quer durch die bayerische Geschichte mit Christoph Süß“ ist Zusammenfassung und Making-of des Rundumpanoramas „Was vorher geschah“ im Museum und führt in fünf ausgewählten Episoden quer durch die bayerische Geschichte, von ihren Anfängen bis zum Werden des Königreichs Bayern im Jahr 1806.
Nummer 2: „Der Museumsführer – „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn besonders macht“ ist die ideale Handreichung für einen Rundgang durch die Dauerausstellung des Museums, übrigens auch in englischer Sprache erhältlich.
Nummer 3: „Wie alles begann – Kurze Geschichte des Museums“ erzählt die Entstehungsgeschichte des Hauses der Bayerischen Geschichte mit seinen Bayerischen Landesausstellung und dem Museum in Regensburg.
Mit Nummer 4 und Nummer 5 widmen sich den Themen der Landes- und Bayernausstellung im Jahr 2020: das Magazin Nummer 4 wirft einen Blick hinter die Kulissen der Bayerischen Landesausstellung „Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte“ in Aichach und Friedberg und liefert Hintergrundinformationen über das Wittelsbacher Land in Bayerisch Schwaben. Im Heft Nummer 5 dreht sich alles um die 1920er-Jahre in Bayern mit der Vorstellung der Bayernausstellung „Tempo, Tempo – Bayern in den 1920ern“. Vier Essays und ein vertiefender Blick auf die Ausstellungsobjekte lassen in die 1920er eintauchen.
Museumsladen & HdBG Online Laden
Das HDBG Magazin wird vom Haus der Bayerischen Geschichte und vom Verlag Friedrich Pustet Regensburg vertrieben. Sie haben die Möglichkeit unsere Magazinreihe online zu bestellen unter www.hdbg.eu/shop/ oder telefonisch beim Haus der Bayerischen Geschichte unter 0821 3295-0. Oder Sie kommen in unseren Museumsladen in Regensburg. Neben Literatur zur bayerischen Geschichte gibt es dort zahlreiche Preziosen, meist handgefertigte besondere Produkte aus Bayern: sei es nun Biersalz oder Blutwurzseifen oder ganz aktuell mundgeblasener Christbaumschmuck. Das Museum selbst hat zwar derzeit geschlossen, der Museumsladen aber macht an den Adventssamstagen 5.12., 12.12. und 19.12. für einen Sonderverkauf jeweils in der Zeit von 11 Uhr bis 16 Uhr auf.
Das Haus der Bayerischen Geschichte ist derzeit geschlossen. – Mehr Informationen über das Haus der Bayerischen Geschichte und seine Onlineangebote finden Sie unter www.hdbg.de/museum
Bericht und Bilder: Haus der Bayerischen Geschichte –
Krisen in Bayern“ – Das HdBG Magazin Nummer 6 – © Haus der Bayerischen Geschichte | Design: FRIENDS – Menschen Marken Medien
Die aktuelle Krise im Angesicht der Corona-Pandemie hat das Haus der Bayerischen Geschichte zum Anlass genommen, sich mit verschiedenen Krisen in Bayern auseinanderzusetzen. 14 renommierte Autorinnen und Autoren beschäftigten sich im neuen Heft der Reihe Edition Bayern HdBG Magazin mit Seuchen, Kriegen, Naturkatastrophen und ihren Folgen. So geht es durch die bayerische Geschichte vom 14. bis ins 21. Jahrhundert. Vom „Jahr ohne Sommer“ 1816 bis zur Volksseuche Syphilis. Vom Jahrhunderthochwasser 1784 bis zur Ölkrise 1973.
Coverbild Magazin: John Martin, 1789–1854.“Der große Tag seines Zorns”, um 1851 © akg-images
Die Innenstadt von Augsburg 1944 – © Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Foto: Joseph Eschenlohr
Die Innenstadt von Augsburg 1944: Vor allem in Großstädten wie München, Nürnberg, Augsburg und Würzburg waren Wohnhäuser massiv zerstört. In Verbindung mit den Flüchtlings- und Vertriebenenströmen kam es zu extremer Wohnungsnot und Obdachlosigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie im Essay „Versorgungskrise und Hungerwinter. Not in Bayern zwischen 1945 und 1948“ im HdBG Magazin Nummer 6.