Kultur

Haus der Bayerischen Geschichte feiert Besucher-Rekorde

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am heutigen Freitag, 7. Februar haben Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg und Dr. Doris Gerstl, Leiterin des benachbarten Historischen Museums in der Bayerischen Landes-ausstellung „Hundert Schätze aus tausend Jahren“ im Haus der Bayerischen Geschichte den 100.000sten Besucher im Eingangsbereich der Landesausstellung in Empfang genommen. Die Freude von Seiten der Ausstellungsmacher ist groß, schließlich zählt das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg mit Stichtag 7.2.2020 nun insgesamt 415.000 Besucher seit dessen Eröffnung im Juni 2019.

Die 100.000ste Besucherin kommt aus Wenzenbach Veronika Haimerl aus Wenzenbach im Landkreis Regensburg konnte es kaum fassen, als die Glückwünsche und eine Geschenketüte überreicht wurden. Zusammen mit Ehemann Ludwig war sie zum zweiten Mal innerhalb von nur einer Woche ins Haus der Bayerischen Geschichte gekommen. Den Freitag hat sich das Ehepaar für Ausflüge reserviert. Der erste Besuch der Landes- und Dauerausstellung in der vergangenen Woche hat Familie Haimerl dazu animiert im Rahmen eines zweiten Besuches Eindrücke und neue Erkenntnisse noch einmal zu vertiefen. Besonders hat es Veronika Haimerl auch der Löwe im Foyer angetan, der Kindheitserinnerungen an Besuche auf dem Oktoberfest in München weckt.

Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, übermittelte seine Glückwünsche: „Die aktuelle Landesausstellung bietet einen ganz besonderen Streifzug durch vergangene Jahrhunderte und zeigt den großen Facettenreichtum unseres Freistaats. ‚Hundert Schätze aus tausend Jahren‘ wirft Schlaglichter auf unsere Geschichte und verschafft den Besucherinnen und Besuchern spannende und unterhaltsame, aber auch bedrückende und rätselhafte Eindrücke von unserer Vergangenheit. Veronika Haimerl und ihrem Mann wünsche ich kurzweilige Stunden und bleibende Erinnerungen! Der große Zuspruch gibt dem Konzept der Ausstellung recht: Sie wird gestaltet von kreativen und historisch versierten Menschen, zeigt Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten und ist gedacht für Menschen jeden Alters, aus Bayern und der Welt. So bekommt unsere Geschichte ein Gesicht und wird lebendig!“

Bayerische Landesausstellung „Hundert Schätze aus tausend Jahren“ Die Bayerische Landesausstellung „Hundert Schätze aus tausend Jahren“ ist auf der Sonderausstellungsfläche im Erdgeschoss zu sehen und führt die Gäste zurück in die Zeit von ca. 600 bis 1800. Der Bogen reicht von goldglänzenden Schätzen und einmaligen Kunstwerken, wie zum Beispiel einem bemalten Walschulterblatt, bis hin zum Alltagsobjekt, das vieles über die damalige Lebenswirklichkeit aussagt. Für Direktor Dr. Richard Loibl ist die Landesausstellung eine einzigartige Ergänzung: „Nur noch vier Wochen bzw. 26 Tage besteht die Gelegenheit in Regensburg die gesamte bayerische Geschichte von ihren Anfängen bis heute zu erleben. Die Landesausstellung taucht mit herausragenden Exponaten aus ganz Europa in die Zeit vor unserer Dauerausstellung ein, in der wir die jüngere Geschichte Bayerns erzählen und mit dem Werden des Königreichs Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts starten. Am 8. März ist leider Schluss, dann müssen die vielen Leihgaben der Landesausstellung wieder zurück an ihre Heimatorte.“

Kulturreferent Wolfgang Dersch freut sich, dass in Regensburg nach „Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser“ im Jahr 2014 und „Bavaria, Germania, Europa“ im Jahr 2000 bereits zum dritten Mal eine Bayerische Landesausstellung präsentiert wird: „Ich freue mich außerordentlich, dass diese Landesausstellung hier in Regensburg einen so hohen Zuspruch findet. Jetzt wünsche ich dem Haus der Bayerischen Geschichte, dass bis zum Ende des Jahres der 1.000.000 Besucher im Museum gefeiert werden kann.“

Endspurt: Landesausstellung nur noch bis 8. März 2020 zu sehen Während der Laufzeit der Bayerischen Landesausstellung gilt die günstige Kombikarte, die zum Eintritt in die Dauer- und Sonderausstellung berechtigt für 10,00 €, ermäßigt für 8,00 €. Eingelöst werden kann sie an unterschiedlichen Tagen. Für den Besuch der Dauerausstellung „Wie Bayern Freistaat wurde und was ihn so besonders macht“ behält die Kombikarte bis 30.12.2020 ihre Gültigkeit.

Am Wochenende gibt es offene Turnusführungen durch die Landesausstellung, denen sich Einzelbesucher anschließen können: Sie starten am Samstag und am Sonntag jeweils um 10.30 Uhr und um 14.30 Uhr. Darüber hinaus steht eine Audiotour durch die Landesausstellung auf dem Mediaguide zur Verfügung, der für 3,00 € zu entleihen ist.

Bitte beachten: Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg hat von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Montag ist geschlossen.

Mehr Informationen über das Haus der Bayerischen Geschichte und die Bayerische Landesausstellung finden Sie unter www.hdbg.de <http://www.hdbg.de>

Foto: 100.000 Besucher in „Hundert Schätze aus tausend Jahren“ – 415.000 im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg seit dessen Eröffnung im Juni 2019

© Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg | Foto: altrofoto.com

(v.l.n.r.): Dr. Doris Gerstl (Museen der Stadt Regensburg), Dr. Richard Loibl (Direktor Haus der Bayerischen Geschichte), Veronika Haimerl (100.000ste Besucherin mit Ehemann Ludwig), Wolfgang Dersch (Kulturreferent Stadt Regensburg)

Foto: Ein Grönlandwal in Bayern

Bemaltes Walschulterblatt, 1606 oder 1706

Heimatmuseum Polling

© Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg | Foto: Philipp Mansmann

Bemalte Walschulterblätter waren im 18. Jahrhundert beliebt und wurden auch gerne als Wirtshausschilder benutzt. Das Walschulterblatt aus Polling ist höchstwahrscheinlich älter und zeigt eine venezianische Hafenszene mit einer Gruppe von Leuten aus aller Herren Länder. Wollte der Künstler die weitreichenden Handelsbeziehungen seines Auftraggebers darstellen? Doch welcher Kaufmann sich mit seinem Handelszeichen oben im Zierrahmen verewigen ließ, ist nicht bekannt


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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