Sport

Haus der Bayer. Geschichte: Bavaria und Olympia 1896-2022

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am Dienstag, den 12. Juli 2022, eröffnete der bayerische Staatsminister Markus Blume im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg die Sonderausstellung Bavaria und Olympia 1896 – 2022“. Anlässlich des 50. Jubiläums der 15, Olympischen Sommerspiele in München 1972 erweitert das Haus der Bayerischen Geschichte seine Dauerausstellung: Bis zum 15. Januar 2023 wird am Ende des Ausstellungsrundgangs die Sonderschau „Bavaria und Olympia 1896 – 2022“ präsentiert, mit zahlreichen Originalexponaten von legendären bayerischen Sportlerinnen und Sportlern. Der Film zur Ausstellung im Sport-Kino spannt den Bogen von den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen, die vom NS-Regime missbraucht wurden, über die heiteren und dann so tragischen Spiele in München 1972 bis zu den gescheiterten Bewerbungen der Gegenwart.

Unvorstellbar: Olympia ohne Bayern!

Begeistert von der Ausstellung zeigt sich der bayerische Kunstminister Markus Blume bei der Eröffnung: „Olympia ohne Bayern? Unvorstellbar! Mit der Sonderausstellung ‚Bavaria und Olympia 1896 – 2022‘ erweckt das Haus der Bayerischen Geschichte ein Stück bayerische Sportgeschichte wieder zum Leben. Vielen Dank für diese großartige Ausstellung – sie beschert uns wie Olympia selbst unvergessliche Momente!“ 669 Medaillen in Bronze, Silber und Gold haben bayerische Athletinnen und Athleten von 1896 bis heute bei olympischen und paralympischen Spielen gewonnen.

„Die bayerischen Olympiahelden sind nicht nur Sportstars, sondern Sympathieträger und Botschafter des Freistaats Bayern“, betont Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte. „Wir zeigen mit ‚Bavaria und Olympia‘ die bekannten wie die weniger bekannten Olympioniken. Besonders spektakulär sind auf den ersten Blick die Großobjekte wie der Nachbau des Viererbobs von Andreas Ostlers Olympia-Triumph 1952 in Oslo aus dem Film „Schwere Jungs“, das Siegerboot von Oliver Fix im Einer-Kajak 1996 in Atlanta oder das gleichsam vom Himmel herabstürzende Skispringeroutfit von Andreas Wellinger, Olympiasieger von 2018 in Pyeongchang.“ Skirennläuferin „Gold-Rosi“ Mittermaier, Eishockeyspieler Alois Schloder, Judoka Paul Barth, Schwergewichtsboxer Hans Huber, Monoskibobfahrerin Anna Schaffelhuber oder Speerwerfer Klaus Wolfermann haben ebenfalls Exponate zur Verfügung gestellt.

Olympia im Sport-Kino

Im Kulturkabinett Sport beleuchtet der Film des langjährigen BR-Filmemachers Dr. Michael Bauer die in Bayern durchgeführten Olympischen Spiele 1936 und 1972 sowie die zuletzt gescheiterten Bewerbungen. Als Ausrichter der Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen und der Olympischen Sommerspiele 1972 in München steht Bayern im 20. Jahrhundert gleich zweimal im Fokus der Sportwelt. Während das NS-Regime die Spiele 1936 für seine Propaganda missbraucht, steht Olympia 1972 in München stellvertretend für ein demokratisches und weltoffenes, zugleich aber auch geteiltes Deutschland. Durch das Attentat auf die israelischen Athleten bleiben diese Olympischen Spiele tragisch in Erinnerung. Bewerbungen für Olympische Winterspiele 2018 und 2022 in Bayern sind zuletzt gescheitert. Zu schwer wiegen mittlerweile in der Bevölkerung die Vorbehalte gegen derartige Großveranstaltungen.

Onlineportal zur Ausstellung

Auch digital ist der Sport Thema: Das interaktive Onlineportal zeigt Einblicke in die bayerische Olympiageschichte und in den Sammlungsaufbau des Hauses der Bayerischen Geschichte zum Thema Sport und Olympia in Bayern. In Zeitzeugenvideos erzählen bayerische Olympioniken, Journalisten und Künstler von ihren spannenden Erfolgswegen und Erfahrungen mit Olympia. Einzigartig: Eine Datenbank verzeichnet alle bayerischen Medaillengewinner bei olympischen und paralympischen Spielen von 1896 bis heute.

www.hdbg.de/bavaria-olympia <http://www.hdbg.de/bavaria-olympia>

HDBG Magazin Nr. 9

Zur Ausstellung erscheint die 9. Ausgabe des HDBG Magazins, das für 5,00 Euro im Museumsladen, online über www.hdbg.de <http://www.hdbg.de>  oder beim Verlag Friedrich Pustet (www.verlag-pustet.de <http://www.verlag-pustet.de> ) erhältlich ist. Das Magazin zur Sonderausstellung erinnert an die großen Momente bayerischer Athletinnen und Athleten aus über hundert Jahren Olympia-Geschichte. 20 von ihnen werden steckbriefartig wie in einem Sammel-Album vorgestellt. In einem ergänzenden Zeitstrahl von 1896 bis 2022 erscheinen alle Olympischen und Paralympischen Spiele.

Exklusiv in unserem Museumsladen in Regensburg gibt es außerdem das Sonderheft „München´72“ aus der Reihe EDITION BAYERN zusammen mit der 9. Ausgabe des HDBG Magazins zum Sonderpreis von 8,00 € (nur im Museumsladen!). Eröffnungsrundgang Sonderausstellung „Bavaria und Olympia 1896 -2022“

Bericht und Foto:  Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: www.altrofoto.de  – Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume und der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Dr. Richard Loibl beim Eröffnungsrundgang durch die Sonderausstellung „Bavaria und Olympia 1896 – 2022“ im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg.

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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