Gastronomie

Grundsteinlegung bei der Münchner Kindl Brauerei

Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold von Bayern und der Obsthändler „Obststandl-Didi“ von der Ludwigstraße haben den Grundstein für die Münchner Kindl Brauerei im Stadtteil Obergiesing feierlich gelegt. Die Brauerei soll der Pflege des Münchner Bieres gewidmet sein – geplant sind hauseigene Brauereirösser, offene Gärung und ein Lagerkeller mit mannshohen Holzfässern.

Dietrich Sailer und seine beiden Söhne Leo und Luis hatten das Grundstück 2017 gekauft. Damals stand dort noch eine Tankstelle, die den amerikanischen Streitkräften bis in die 1990er-Jahre zum Auftanken der Militärfahrzeuge diente. Der US-Generalkonsul Timothy Liston kam deshalb als Ehrengast zur Grundsteinlegung. Als Vertreterin der Landeshauptstadt München sprach Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) zu den rund 100 Gästen – darunter viele bekannte Gesichter aus der Münchner Gastronomie: Wiesn-Urgestein Wiggerl Hagn (Oktoberfestwirt von 1961 – 2018), der ehemalige Wiesnwirt Sepp Krätz (Hippodrom) sowie Beppi Bachmeier, der auf der Oidn Wiesn das Herzkasperlzelt betreibt, feierten mit den Sailers. Auch Steffen Marx, der unweit vom Münchner-Kindl-Grundstück den Giesinger Bräu gründete, gratulierte zur Grundsteinlegung. Zahlreiche, fraktionsübergreifende Unterstützer aus dem Münchner Stadtrat und dem bayerischen Landtag hatten die Münchner Kindl Brauerei entgegen der Bürokratie und den Münchner Behörden in die Taufe gehoben – darunter der Fraktionsvorsitzende der CSU, Manuel Pretzl, die Stadträte Ulrike Grimm und Thomas Schmid (CSU), der Liedermacher und SPD-Stadtrat Roland Hefter, die grünen Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und Christian Hierneis sowie Klaus Steiner (MdL, CSU).

Münchner-Kindl-Markenrechte von 1914

Dietrich Sailer hatte die seit 1914 bestehenden Markenrechte von Löwenbräu übernommen: „Bezahlt habe ich dafür nichts. München hat bei diesem Konzern keine eigene Rechtsabteilung mehr. Deshalb musste ich mich an Becks in Bremen wenden – die haben sich mit Belgien abgestimmt und die wiederum in Brasilien rückversichert. Da weiß man mit einem Münchner Kindl natürlich nichts anzufangen. Nun ist das Münchner Kindl wieder da, wo es hingehört.“

Die Münchner Traditionsbrauerei, die in den 1920er Jahren von Löwenbräu aufgekauft wurde, soll im Frühjahr 2024 fertig gestellt werden. „Und dann braucht das Bier noch 6 Wochen“, so Sailer.

 Fotos: Philipp Merz / Münchner Kindl Brauerei

Weitere Informationen: www.kindlbier.de

 Foto 1:  von links – SKH Prinz Luitpold von Bayern, Dietrich Sailer, Obststandlbesitzer Didi Schweiger.

Foto 2:  von links –  Leo Sailer, Thomas Schmid (CSU-Stadtratsfraktion),  Manuel Pretzl (Vorsitzender CSU-Stadtratsfraktion), Ulrike Grimm (CSU-Stadträtin), Dietrich Sailer und Lois Sailer.

Foto 3: von links – Lois Sailer, 3. Bürgermeisterin Verena Dietl, Dietrich Sailer und Leo Sailer.

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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