Ein neues Grundlagenwerk zur Geschichte des Erzbistums München und Freising mit dem Titel „Die Pfarrbeschreibungen der Erzdiözese München und Freising von 1817“ hat Kardinal Reinhard Marx am Montag, 17. Mai, im Erzbischöflichen Haus in München aus den Händen des Kirchenhistorikers und Herausgebers Franz Xaver Bischof, erster Vorsitzender des Vereins für Diözesangeschichte, entgegengenommen. „Der Blick auf die Pfarrbeschreibungen zeigt, wie viel sich in der Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur unserer Pfarreien in 200 Jahren verändert hat. Zugleich wird deutlich, dass unsere Pfarreien über Jahrhunderte hinweg wichtige Anker für die Seelsorge vor Ort sind“, würdigte der Erzbischof von München und Freising, der auch Protektor des Vereins für Diözesangeschichte ist, die vom Verein in Auftrag gegebene Quellenedition. Kardinal Marx ergänzte: „Die Edition der Beschreibungen ist für die Pfarreien eine wichtige Grundlage, sich mit ihrer eigenen Geschichte zu beschäftigen, um sich über Kontinuität und Wandel im Wirken und Glauben Gedanken zu machen.“
Bei den Pfarrbeschreibungen der Erzdiözese München und Freising von 1817 handelt es sich um die erstmalige vollständige Edition einer für die Bistumsgeschichte zentralen Quelle, deren Originale im Archiv des Erzbistums verwahrt werden: der 1817 nach einem einheitlichen Fragenkatalog erstellten Beschreibungen sämtlicher Pfarreien des 1821 formell errichteten Erzbistums München und Freising. Der Verein für Diözesangeschichte von München und Freising hatte dieses Grundlagenwerk hinsichtlich des 200-jährigen Bistums-Jubiläums beauftragt, die Erzdiözese hat den Druck der Publikation finanziell unterstützt.
Die Domberg-Akademie bietet in Zusammenarbeit mit dem Digitalen Archiv des Erzbistums am Donnerstag, 10. Juni, um 19.30 Uhr per Online-Workshop eine Einführung in die Arbeit mit den Quelleneditionen für die eigene Orts- und Pfarrgeschichtsforschung an. Weitere Information zur Veranstaltung sowie die Anmeldemöglichkeiten sind unter www.domberg-akademie.de verfügbar.
Die Erzdiözese München und Freising gedenkt heuer mit Gottesdiensten, einer Online-Ausstellung und Veranstaltungen der 1821 erfolgten Neuordnung der bayerischen (Erz-)Bistümer nach der Säkularisation von 1803 und begeht damit ihr 200-jähriges Bestehen.
Bericht und Foto: Erzbischöfliches Ordinariat