Grüne Woche Berlin

Grüne Woche aktuell

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

Produkte wie damals aus Brandenburg

Es duftet heutzutage in der Bäckerei Exner wie anno dunnemals. Und wie eine kulinarische Zeitreise schmecken die drei neuen Backwaren, die Tobias Exner mit seinem Team anlässlich des 90-jährigen Bestehens seiner Backstube und eigens zur Grünen Woche entwickelt hat. Die neue Brotschöpfung „Wie damals“, „Das Beste“-Brötchen sowie „Oma Hedis Käsetörtchen“ präsentiert er den Messebesuchern und gibt damit den Auftakt für ein vielseitig geplantes Jubiläumsjahr 2018 der Beelitzer Bäckerei. Bereits seit 2013 ist sie bei der Grünen Woche mit dabei. Stets mit einer neuen, selbst kreierten Spezialität. „Die Grüne Woche fordert uns jedes Jahr wieder auf wunderbare Weise heraus”, so Tobias Exner. Dem Jubiläums-Brot „Wie damals“ zum Beispiel liegt ein besonderer Roggensauerteig zugrunde, der mit einem Dinkel-Vorteig, gerösteter Gerste und Hafer ergänzt wird – Zutaten, wie sie auch 1928 in der Region zur Verfügung standen und überwiegend verwendet wurden.

Premiere: AMBROSIUM – Beauty Secco aus Sachsen-Anhalt

Auf der Grünen Woche präsentieren Dr. Anke Sterzing und Tommy Hielscher aus Magdeburg erstmals ihren AMBROSIUM – Beauty Secco. Dabei handele es sich um den ersten mit Kollagen veredelten Secco, so die beiden Produzenten. Sie verweisen darauf, dass Kollagen positiven Einfluss auf das Anti-Aging hat. Zahlreiche Studien würden zeigen, dass oral eingenommenes Kollagen der Hautalterung entgegenwirkt. Der AMBROSIUM – Beauty Secco eignet sich als Aperitif an Fest- und Feiertagen und ist auch ein schönes Geschenk, privat oder geschäftlich. Darüber hinaus steigert er das Kundenerlebnis im Wellness-, Beauty- und Fashion-Bereich. Zur Herstellung des AMBROSIUM – Beauty Secco werden von ausgewählten Weingütern Deutschlands nur Trauben verwendet, die strengsten Qualitätskriterien genügen. Der besondere Secco hat einen eleganten, prickelnden Charakter und ein schönes, fruchtiges Bukett.

Berliner Kleingärtner präsentieren sich mit Musterparzelle

Vor 70 Jahren haben die Kleingärtner die Grüne Woche nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt. 1948 fungierte der damalige Zentralverband der Kleingärtner, Siedler und bodennutzenden Grundbesitzer als Veranstalter. In diesem Jahr präsentiert sich der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. in der Blumenhalle unter dem Funkturm mit verschiedenen Mitmachaktionen wie dem interaktiven Projekt „Stadt gestalten“ der Gartenarbeitsschulen und der Berliner Schreberjugend. Eine rund 250 Quadratmeter große Musterparzelle ist mit zahlreichen Gemüsen, Kräutern und Blumen mit essbaren Blüten bepflanzt. Dazu gehören Kohlrabi, Palmkohl, Grünkohl, Spinat, Mangold, Sellerie, Dill, Kerbel und Zitronenmelisse. Denn mit einer sinnvollen Kombination verschiedener Sorten ist der Boden jederzeit bepflanzt und somit vor Erosion geschützt. Gleichzeitig lassen sich auf diese Weise Schädlingsbefall und Krankheiten vermeiden. „Die diesjährige Gestaltung der Blumenhalle interpretiert das Thema Grüne Stadt in vielen Facetten“, betonte Projektleiter Gert Schoppa. „Mit unserem Mustergarten wollen wir uns in dieses Konzept einfügen und aufzeigen, in welch vielseitiger Weise man innerhalb von Stadtquartieren klimafreundlich gärtnern kann.“

F.R.A.N.Z. meldet erste Erfolge bei der Artenvielfalt

Ob Feldlerche oder Ackerwildkräuter – der Artenschwund in der Feldflur ist umkehrbar. Diese Bilanz zogen die Michael Otto Stiftung für Umweltschutz und der Deutsche Bauernverband auf der Internationalen Grünen Woche. Sie stehen hinter dem Projekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft), mit dem die biologische Artenvielfalt in der Agrarlandschaft gesteigert werden soll. „Das Projekt lebt von Dialog und Austausch mit Landwirtschaft und Verbrauchern“, sagte Sibylle Duncker, die in der Stiftung das Projekt leitet, „und dafür ist die Grüne Woche genau die richtige Plattform.“ Auf der Messe stehen die Mitarbeiter des Projekts den Besuchern Rede und Antwort, der Beispielfilm wird gezeigt, und neben Informationsmaterial gibt es eine Tüte mit Samen für eine bunte Wiese.
F.R.A.N.Z. startete vor einem Jahr mit dem Ziel, zunächst in zwei bis fünf Prozent der Flächen von zehn landwirtschaftlichen Betrieben, die mit dem Projekt zusammenarbeiten, um modellhaft effektive Biodiversitätsmaßnahmen wie Blühstreifen oder Feldlerchenfenster einzurichten. „Strukturell kam es darauf an, zunächst die Flächen zu bearbeiten und die Begleitforschung umzusetzen“, sagte Duncker. Das gelang mit 110 Maßnahmen auf bisher 3,1 Prozent der Flächen. Das erste Ziel ist also erreicht. Von diesem Jahr an soll die Fläche auf fünf bis zehn Prozent erweitert werden. Mittelfristig sollen weitere Betriebe dazukommen.

BMEL: „Schwarmintelligenz“ für den Acker

Wer heute von intelligenter und nachhaltiger Landwirtschaft spricht, denkt automatisch an „Digitalisierung“. Doch für die Experten vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) gehört mehr dazu. „Digital – smart – elektrisch – autonom“ lautet ihr Trend für die Landwirtschaft der Zukunft. Da ist zum Beispiel „BoniRob,“ der automatische Feldroboter, der an der Fachhochschule Osnabrück entwickelt wurde. Je nachdem, mit welchem Applikationsmodul er ausgestattet wird, kann der höhenverstellbare, u-förmige Selbstfahrer Bodenproben nehmen, Pflanzenschutzmittel über feine Düsen ganz gezielt dort abgeben, wo sie nötig sind, oder über die integrierte Kamera unerwünschte Beikräuter auf dem Feld erkennen und dann einfach wegstempeln. „Der Vorteil dieser Maschinen ist nicht nur, dass sie 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche arbeiten können; sie sind batteriebetrieben und damit klimafreundlich, und sie arbeiten wesentlich bodenschonender als die großen Landmaschinen“, sagt KTBL-Pressesprecherin Anne-Katrin-Steinmetz. In Zukunft, so die Idee, könnten viele unterschiedliche kleine Roboter im Schwarm die gesamte Feldarbeit erledigen. Angetrieben mit umweltfreundlicher Energie, die der Landwirt selbst aus Sonne, Wind oder Biomasse generiert.

 

Foto: IGW 2018, Bayernhalle

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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