Erneut 400.000 Gäste auf Berlins besucherstärkster Messe –
Publikum gab erstmals über 50 Millionen Euro aus –
Startups zeigten kreative und nachhaltige Geschäftsideen –
GFFA mit 70 Landwirtschaftsministern und 2.000 Spitzenvertretern des internationalen Agribusiness

Für die Fachwelt das weltweit bedeutendste agrarpolitische Event, für das Publikum eine einzigartige Erlebniswelt: Zwischen diesen Polen bewegte sich auch in diesem Jahr die Internationale Grüne Woche Berlin. Rund 400.000 Gäste strömten vom 19. bis 28. Januar in die Messehallen am Berliner Funkturm, darunter 90.000 Fachbesucher. Die gemeinsame europäische Agrarpolitik, die Digitalisierung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums, die Diskussionen um „Tierwohl“, die Qualität und Sicherheit unserer Nahrungsmittel sowie die Sicherung der Welternährung bei einer stetig steigenden Bevölkerung prägten unter anderem den agrarpolitischen Verlauf der Messe. Auffällig war in diesem Jahr die hohe Anzahl von Startup-Unternehmen aus dem Food-Bereich. Mit dem erstmals durchgeführten Startup-Day spiegelte die Messe Berlin die wachsende Bedeutung dieser jungen Gründer, die mit innovativen Geschäftsideen Kreativität mit Nachhaltigkeit verbinden. Das Publikum zeigte sich konsumfreudig und gab erstmals mehr als 50 Millionen Euro aus. Partnerland der 83. Grünen Woche war Bulgarien. Auf 116.000 Quadratmetern Hallenfläche waren publikumsattraktive Sonderschauen wie die Blumenhalle, die Tierhalle und der ErlebnisBauernhof sowie 25 Show- und Kochbühnen in 26 Messehallen wahre Publikumsrenner. 1.660 Aussteller aus 66 Ländern zeigten einen umfassenden Überblick über den Weltmarkt der Ernährungsindustrie sowie eine Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus.

Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH: „Die Grüne Woche kann auch ‚hip‘. Die Start-ups haben die Leitmesse für das internationale Agribusiness erobert. Mit zahlreichen Innovationen im Ausstellungsbereich haben sie kreative und nachhaltige Geschäftsideen stärker denn je ins Rampenlicht gerückt. So präsentierte sich die Grüne Woche als Trendsetter im Food-Bereich, gleichzeitig haben die Produzenten von Nahrungsmitteln die Messe als Testmarkt mit Hunderttausenden Privatbesuchern genutzt – und das sind die Entscheider an der Ladentheke und am Verkaufsregal.“

Hoch zufrieden äußerte sich das diesjährige Partnerland Bulgarien zum Messeverlauf. Rumen Porodzanov, Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten der Republik Bulgarien: „Unsere Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche 2018 ist ein großer Erfolg für Bulgarien. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und hoffen, dass durch unseren Auftritt bulgarische Lebensmittel und die landwirtschaftlichen Produkte nicht nur bekannter, sondern auch stärker nachgefragt werden.“

Starkes Engagement der Bundesregierung

Die Bundesregierung präsentierte sich mit Sonderschauen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft („Landwirtschaft in der Mitte der Gesellschaft“) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung („EINEWELT ohne Hunger ist möglich – mit fairem Einkauf und fairer Produktion“). Aus dem Bundeskabinett waren Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, sowie Thomas de Maizière, Bundesminister des Inneren.

Zum Messeschluss bilanzierte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: „Die Internationale Grüne Woche ist der ideale Ort, um mit Verbraucherinnen und Verbrauchern über Landwirtschaft und Ernährungsthemen zu diskutieren. Landwirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern Ernährungssicherung. Wir alle verdanken unserer, im Wesentlichen mittelständisch geprägten Lebensmittelwirtschaft, dass wir in Deutschland gesunde, sichere und vielfältige Lebensmittel haben, so viele wie nie zuvor in unserer Geschichte. Ich will eine ökologisch nachhaltige aber ökonomisch tragfähige Landwirtschaft in Deutschland – eine Landwirtschaft in der Mitte der Gesellschaft.“

Statements der Trägerverbände

Die ideellen Träger der Grünen Woche äußerten sich zum Messeverlauf wie folgt:

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV): Die Grüne Woche ist ein Leuchtturm der Land- und Ernährungswirtschaft. Sie ist Publikumsmagnet und ein agrarpolitisches Forum ersten Ranges. Die vielseitigen Informations- und Diskussionsangebote über die innovativen Entwicklungen und Veränderungen der modernen Land- und Ernährungswirtschaft wurden mit großem Interesse aufgegriffen und von den Verbrauchern genutzt. Besonders interessiert waren die Besucher am Fortschritt und der Veränderung bei den Haltungsbedingungen der Tiere, bei Pflanzenschutz und Düngung im Ackerbau sowie an den verstärkten Anstrengungen zur Verbesserung des Umweltschutzes und der Artenvielfalt. Die modernen digitalen Techniken mit ihren Perspektiven für verbessertes Tierwohl und Umweltschutz faszinierten die Besucher. Die überwiegend positiven Reaktionen zur modernen Landwirtschaft und zu den Leistungen der Bauernfamilien beweisen auch, dass die Landwirtschaft nach wie vor in der Gesellschaft große Anerkennung genießt und fest verankert ist.“

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE): „Die Menschen kommen auf die Grüne Woche, um Neues zu entdecken und zu erleben. Mit unserem Motto ‚Wie schmeckt die Zukunft?‘ haben wir sie genau dort abgeholt. Neue Rezepturen, nachhaltige Produkt-innovationen wie beispielsweise Insektenburger oder Kaffeekirschen-Limonade und wiederentdeckte Produktionsverfahren wie Cold Brew waren ein Angebot, das Besuchern, Politik und Medien buchstäblich geschmeckt hat. Bei all dieser Vielfalt fällt unser Fazit zur Grünen Woche 2018 eindeutig aus: Die Ernährungsindustrie – mit Startups und traditionellen Unternehmen – hat sich erfolgreich als Zukunftsbranche präsentiert und deutlich gemacht: Zukunft schmeckt!“

Politprominenz aus dem In- und Ausland

Mehr als 200 Spitzenpolitiker aus dem In- und Ausland statteten der Grünen Woche 2018 mit ihren Delegationen einen Besuch ab und nahmen am agrarpolitischen Rahmenprogramm teil. Neben Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller besuchten die deutschen Ministerpräsidenten Daniel Günther (Schleswig Holstein), Dr. Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), Bodo Ramelow (Thüringen), Stephan Weil (Niedersachsen) sowie Dr. Dietmar Woidke (Brandenburg) die Beteiligungen ihrer Bundesländer. Von der EU reiste Phil Hogan, Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, und Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, nach Berlin.

Hochrangige Repräsentanten der im deutschen Bundestag vertretenen Parteien informierten sich auf der Grünen Woche, darunter Hans-Peter Friedrich, MdB, Vizepräsident des Deutschen Bundestages; Wolfgang Kubicki, MdB, Vizepräsident des Deutschen Bundestages; Petra Pau, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages; Claudia Roth, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages; Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag; Dr. Anton Hofreiter, MdB, Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen; Simone Peter, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie Dr. Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag.

Die Eröffnungsfeier im CityCube Berlin mit rund 3.500 Ehrengästen, darunter über 850 Delegationsgäste aus mehr als 100 Ländern, stand im Zeichen des Partnerlandes Bulgarien, das durch Landwirtschaftsminister Rumen Porodzanov repräsentiert wurde. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und Dr. Christian von Boetticher, stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, repräsentierten die ideellen Träger der Grünen Woche.

GFFA fordert nachhaltige und leistungsfähige Tierhaltung

Wie kann es gelingen, die Tierhaltung produktiver zu gestalten, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, gleichzeitig aber das Klima und die knapper werdenden Ressourcen Boden und Wasser zu schonen und den Ansprüchen der Verbraucher an hohe Tierschutzstandards gerecht zu werden? Diese Fragen diskutierten über 2.000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) mit dem Leitthema „Die Zukunft der tierischen Erzeugung gestalten – nachhaltig, verantwortungsbewusst, leistungsfähig“. Den agrarpolitischen Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung bildete die 10. Berliner Agrarministerkonferenz – die weltweit größte ihrer Art. Landwirtschaftsministerinnen und -minister aus rund 70 Staaten sowie Vertreter der EU-Kommission und zahlreicher internationaler Organisationen waren auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt nach Berlin gekommen, um Eckpunkte für eine nachhaltige und leistungsfähige Tierhaltung festzuklopfen. In ihrem Abschlusskommuniqué riefen die Regierungsvertreter ihre Amtskollegen und alle internationalen Organisationen zum Handeln auf. Sie sollen sich einsetzen für die Gewährleistung der globalen Ernährungssicherung, die Verbesserung der Existenzgrundlage der Nutztierhalter, den Schutz von Klima, Umwelt und Ressourcen sowie die Verbesserung von Tiergesundheit und Tierwohl. Einhellig forderten die Ministerinnen und Minister, die Entstehung von Antibiotikaresistenzen zu verhindern und hierfür gegen einen unnötigen Einsatz der Mittel in der Tiermast vorzugehen.

Startup-Day vom Start weg erfolgreich

Mit dem Startup-Day hat die Internationale Grüne Woche erstmals die Gründer im Lebensmittelmarkt in den Fokus gestellt. Der erste Preis ging an nearbee (https://nearbees.de/), ein Vertriebsportal aus München für regionale Honigproduzenten aus dem gesamten Bundesgebiet mit dem Motto: „Finde Honig von nebenan“, das sich sowohl an den Einzelhandel als auch an Endverbraucher richtet. Den zweiten Preis erhielt bickus (https://www.bickus.de/) aus Nordhessen. Unter diesem Namen haben sich Höfe zusammengeschlossen, die das Fleisch von Legehennen zu Essen verwerten, anstatt die Tiere, wenn sie keine Eier mehr legen, der Industrie zu überlassen. Den dritten Preis schließlich vergab die Jury an Hiddenseer Kutterfisch (https://www.hiddenseer-kutterfisch.de/), eine Fischkonservenproduktion auf Rügen, die sich nicht nur der Förderung regionaler Produkte verschrieben hat, sondern mit ihren Aktivitäten auch den Erhalt der Stellnetzfischerei vor der Insel fördern will.

Bundesländer punkten mit regionalen Spezialitäten

Die Herkunft der Lebensmittel steht bei den Konsumenten nach wie vor ganz oben bei der Kaufentscheidung. Dem Mega-Trend „Regionalität“ kam die Grüne Woche 2018 erneut mit dem größten Angebot an Spezialitäten entgegen, das es auf Messen gibt. Als ein Beispiel für die authentischen und mit viel Lokalkolorit gestalteten Präsentationen der deutschen Bundesländer sagte Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner: „Die Bayernhalle war auch heuer wieder eine der Hauptattraktionen der Grünen Woche. Die Besucher waren begeistert, welch unvergleichliche Vielfalt, Kultur und Lebensart wir im Freistaat zu bieten haben.“ Rund 9.500 Kilo Käse, 5.000 Weißwürste, 3.000 Portionen Leberkäs und 900 Enten verspeisten die Besucher laut Brunner während der zehn Tage allein in der Bayernhalle. Dazu flossen 24.000 Liter Bier, 1.200 Liter Frankenwein und rund 300 Liter Hochprozentiges.

Welche Rolle der Handelsaspekt bei den Bundesländerpräsentationen einnimmt, zeigt exemplarisch der Auftritt von Brandenburg: pro agro begrüßte 260 Vertreter diverser Groß-, Einzel- und Feinkosthandelsunternehmen (EDEKA, Kaufland, Rewe Ost, Karstadt Feinkost, Galeria Kaufhof, Netto Stavenhagen, Bio Company, Biomanufaktur Havelland, Obergudt, Real und Chefs Culinar). Zur Stärkung der Regionalität in den einzelnen Warenhäusern wurden diverse Kooperationsmöglichkeiten besprochen, die im Jahresverlauf gemeinsam Umsetzung finden sollen. Darüber hinaus wurden thematische Rundgänge für etwa 100 Brandenburger Gastronomen organisiert. Kai Rückewold, Geschäftsführer des Verbands pro agro: „Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit dem Handel und der Gastronomie weiter zu intensivieren, um so noch mehr regionalen Produkten aus Brandenburg den Weg in die Regale des Handels und auf die Speisekarten der Hauptstadtregion zu ebnen. Die IGW ist mehr als ein kulinarisches Schaufenster! Sie ist Fachmesse, Kooperationsmesse, sie ist die Plattform zum lokalen und nationalen Austausch.“

Von vegan bis Streetfood

Stärker präsent waren in diesem Jahr Aussteller mit veganen Produkten. Die Markthalle der Grünen Woche verkostete Streetfood – das angesagte Fast Food – mit ausgefallenen Geschmacksvariationen. Ungebrochen ist der Boom bei Bioprodukten und entsprechend groß war der Besucherandrang in der Biohalle. Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW): „Bio boomt, auf dem Acker und an der Ladenkasse. Denn immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für Klima-, Umwelt- und Tierschutz beim Wirtschaften und beim Einkaufen. Diese Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und gutes Essen erlebte man auch in der Biohalle, die ihren festen Platz auf der Grünen Woche gefunden hat und bei allen Besuchern beliebt ist als Anlaufplatz für Genuss, Gespräche und Austausch mit Bio-Bauern, -Bäckern, -Winzern und vielen anderen Öko-Praktikern.

Starker Auftritt der Ernährungswirtschaft

Aktuelle und zukünftige Food-Trends zeigte unter anderem auch der Gemeinschaftsstand vom Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) unter dem Motto „Wie schmeckt die Zukunft?“. Die Angebote reichten vom Insektenburger und Speisen aus Algen über Superfoods bis hin zu alternativen Proteinquellen.

Den Blick auf die Zukunft richtete hier auch der weltweit größte Lebensmittelhersteller Nestlé. „Alles fängt beim Verbraucher an“, begründete die Vorstandsvorsitzende der Nestlé Deutschland GmbH, Béatrice Guillaume-Grabisch, die Präsenz des Konzerns auf der Grünen Woche. Studien zum Lebensmittelmarkt 2030 hätten ergeben, dass Essen für die Kunden mehr sei als nur Nahrungsaufnahme: „Essen ist ein Statement der Persönlichkeit.“ In Zukunft stünden für Nestlé vier Themen im Vordergrund: „Nachhaltigkeit, Information, Gesundheit und Vernetzung.“ Auf der Grünen Woche wollte Nestlé den Besuchern den Blick in die Lebensmittelzukunft ermöglichen, sagte Guillaume-Grabisch.

REWE testete am Gemeinschaftsstand der deutschen Ernährungswirtschaft beispielsweise Eigenmarken mit unterschiedlich hohen Zuckeranteilen. Raimund Esser, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation REWE Group: „Die Grüne Woche ist seit vielen Jahrzehnten eine Leistungsschau und ein Muss für jeden Händler im Lebensmitteleinzelhandel. Sie bietet für ein Handelsunternehmen wie die REWE Group die Möglichkeit, mit den Verbrauchern, den Landwirten, Politkern und Verbänden zu diskutieren. Als aufgeschlossener Lebensmitteleinzelhändler muss man – gerade was die eigenen Marken angeht – mitgehen und nachhaltige Sortimente schaffen. Man muss BIO ausbauen und vor allen Dingen an die gesunde Ernährung der Verbraucher denken und beispielsweise bei den Rezepturen Salz und Zucker optimieren und reduzieren.“

Internationale Beteiligungen loben Kontaktpotenzial

Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus der Republik Österreich: „Österreich ist ein bedeutender Agrarproduzent mit einem starken Eigenverbrauch und einem erheblichen Exportanteil an landwirtschaftlichen Produkten. In diesem Sinne bietet sich die Grüne Woche bestens an, unsere qualitativ hochwertigen Erzeugnisse einem breiten Publikum vorzustellen. Das betrifft vor allem auch unsere Bioprodukte.“

Jiří Milek, Landwirtschaftsminister der Tschechischen Republik: „Die prestigeträchtige Veranstaltung ist eine großartige Möglichkeit für unsere Produzenten, tschechische Qualitätsprodukte vorzustellen und mit potenziellen Businesspartnern in Kontakt zu treten. Als Minister habe ich die Möglichkeit für bilaterale Treffen mit meinen Kollegen genutzt. Wir suchten nach einer gemeinsamen Vorgehensweise bei der afrikanischen Schweinepest und diskutierten Fragen zur Lebensmittelqualität und zu neuen Rahmenbedingungen der Gemeinsamen Agrarpolitik.“

Suchaya Tancharoenpol, Erste Sekretärin der Botschaft des Königreichs Thailand: „Wir haben erfolgreich demonstriert, dass Thailand das Potenzial für innovative Produkte und nachhaltige Entwicklung im Agrarsektor hat. Die Resonanz war sehr positiv, die Nachfrage groß, so dass wir nach neuen Vertriebswegen für Exporte nach Deutschland suchen.“

Bernt Ellingsen, Leiter des norwegischen Standes: „Auch in diesem Jahr konnten wir erfolgreich unsere regional produzierten Lebensmittel präsentieren. Allein die Aussteller aus der Fjordregion haben rund 10.000 Portionen Lachs verkauft, Elch- und Rentierfleisch sowie Lachs aus der Region Trøndelag sind so gut wie ausverkauft.“

Nodirbek Barnaev, Chief Specialist Exhibitions, Staatliches Investment-Komitee der Republik Usbekistan: „Wir nutzen die Grüne Woche, um unser Exportpotenzial auszubauen und konnten Lieferverträge für Wein und Trockenfrüchte in mehrere europäische Länder abschließen.“

Aussteller hoch zufrieden

Über vier Fünftel der Aussteller äußerten sich bereits während der Grünen Woche 2018 positiv und kündigten bereits ihre Beteiligung an der IGW 2019 an. Als Hauptgründe ihrer Messebeteiligung nannten sie „Darstellung des Unternehmens / Imagepflege“, „Informationen für den Endverbraucher“, „Verkauf an die Endverbraucher“, „Öffentlichkeitswirkung in den Medien“, „Einführung und Test neuer Produkte“ sowie „Persönlicher Kontakt zu Facheinkäufern“. Diese Ziele wurden in hohem Maße erreicht. Das geschäftliche Ergebnis werteten über drei Viertel der Aussteller positiv, darüber hinaus erwarteten mehr als zwei Drittel ein sehr gutes bis zufriedenstellendes Nachmessegeschäft.

Fachbesucher mit hoher Entscheidungskompetenz

Rund 90.000 Fachbesucher wurden auf der diesjährigen Grünen Woche registriert. Sie stammten hauptsächlich aus der Land- und Forstwirtschaft, der Ernährungsindustrie, dem Einzel-, Groß- und Außenhandel sowie aus Hotellerie und Gastronomie. Rund 41 Prozent der Fachbesucher wiesen hohe Entscheidungskompetenz für das Unternehmen beziehungsweise die Institution auf. Sie informierten sich umfassend über das Produktangebot der Grünen Woche, knüpften neue Geschäftskontakte und intensivierten bestehende Kontakte. Außerdem nutzten sie das fachliche Rahmenprogramm der Grünen Woche mit rund 300 Einzelveranstaltungen zum Informationsaustausch.

Publikum schätzt Erlebniswert der Grünen Woche

Das Angebotsspektrum der Grünen Woche 2018 fand hohen Anklang beim Publikum. Neben den Nahrungs- und Genussmitteln aus allen Kontinenten stießen vor allem die Sonderschauen auf großes Interesse. Ganz oben in der Publikumsgunst standen die Blumenhalle, gefolgt von der Tierhalle 25 und gleichrangig die Markthalle, die Biohalle und der ErlebnisBauernhof.

Die erstmals in die Grüne Woche integrierte HIPPOLOGICA (25.-28.1.), das größte Hallenreitsportevent Berlins, bilanzierte volle Zuschauertribünen und ein mitreißendes Reitsportprogramm. Die Pferdesportler boten in Halle 25 anspruchsvollen Spitzensport, das Publikum dankte mit begeisternder Stadionatmosphäre. Für Augen und Emotionen gab es spannende Dressur-, Spring-, Voltigier- und Fahrsportwettkämpfe.

96 Prozent der Privatbesucher und 92 Prozent der Fachbesucher lobten das Angebotsspektrum der Grünen Woche 2018. Die Privatbesucher interessierten sich hauptsächlich für Nahrungs- und Genussmittel, den Gartenbereich der Messe, die Hallen mit Haus- und Heimtieren sowie die landwirtschaftlichen Angebote, vor allem auch zum Thema „Urlaub auf dem Land“.

Am Schülerprogramm der Messe Berlin nahmen rund 20.000 Schüler aus Berlin, Brandenburg und den angrenzenden Bundesländern teil, die mit ihren Klassen die mehr als 100 Programmpunkte zum praxisnahen Unterricht nutzten.

Grüne Woche kurbelt Wirtschaft Berlins an

4.130 Medienvertreter aus 65 Ländern verbreiteten rund um den Globus Nachrichten von der Grünen Woche. Die internationale Berichterstattung, verbunden mit vielfältigen Reportagen über die Wirtschaft und Kultur, die Unterhaltungs- und Freizeitangebote der Hauptstadt, bescherte Berlin einen zusätzlichen Werbeeffekt, von dem die Stadt nachhaltig profitiert. Durch die Ausgaben der auswärtigen Besucher und Aussteller generierte die Grüne Woche einen Kaufkraftzufluss von rund 150 Millionen Euro für die Hauptstadtregion.

Nächster Termin: 18. bis 27. Januar 2019

Veranstaltet wurde die Internationale Grüne Woche Berlin 2018 von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger waren der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die 84. Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 18. bis 27. Januar 2019 auf dem Berliner Messegelände statt.

 

Foto: Grüne Woche Berlin 2018

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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