Überaus groß war die Anteilnahme, als für die im Alter von 74 Jahren plötzlich verstorbene Gertraud Huber aus Prien-Siegharting in der Pfarrkirche „Christkönig“ von Wildenwart der Trauergottesdienst gefeiert wurde. Der aus Prien stammende und mit der Trauerfamilie eng befreundete Ruhestandspfarrer Hans Krämmer würdigte eingangs des Requiems Traudi Huber mit den Worten: „Du hast die vielen von Gott empfangenen Talente genützt, nicht für Dich selbst, sondern Du warst vielmehr immer für Andere da“. Ihre große Liebe und Sorge galt ihrem vor 53 Jahren geehelichten Mann Peter, ihren drei Töchtern und zuletzt ganz besonders den Enkelkindern. „Du hast Dich vielfältig eingebracht beim gemeinsamen Bau eines Hauses und Du hast mit großem Verständnis das Musikantenleben Deines Ehemannes mitgetragen“ – so Pfarrer Krämmer weiter. Die würdige Trauerfeier wurde musikalisch gestaltet von der Inntaler Blasmusik unter der Leitung von Ludwig Resch, von den Inntaler Sängern sowie von Helmut Rosenwink junior an der Orgel. Bei der Verabschiedung vor dem Gotteshaus erklangen noch Weisen der Priener Alphornbläser. Unter den zahlreichen Trauergästen befanden sich neben den Verwandten, Freunden und Nachbarn viele Leute, die mit der Familie von Traudi Huber durch eine Musikanten-Freundschaft eng verbunden waren. Nicht nur von Prien und dem Chiemgau, sondern auch aus Steinhagen in Westfalen und aus der Schweiz waren Musikanten-Freunde angereist. Mit den Ortsvereinen war Gertraud Huber seit ihrer Jugend vertraut. Wie Vorstand Klaus Kollmannsberger vom Trachtenverein Prien erinnerte, war sie ab dem Jahr 1960 ein aktives Dirndl. Mit Ranzen- und Miederstickkursen brachte sie sich zusätzlich beim Priener Trachtenverein ein, dem sie bis zuletzt als Röckefrau angehörte. Auch beim Wildenwarter Trachtenverein war sie seit 1984 ein geschätztes und bei Veranstaltungen fleißig helfendes Mitglied, wie in einem weiteren Nachruf Vorstand Peter Voggenauer sagte. Weitere Verbundenheiten zeigte die Anwesenheit der Fahnenabordnungen von der Feuerwehr Wildenwart sowie von der Katholischen Frauengemeinschaft Wildenwart.
Sterbefoto: Gertraud Huber, sie verstarb wenige Monate vor ihrem 75. Geburtstag