Leitartikel

Gratulation zum 97. Geburtstag von Fanny Mühlthaler

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Samerberger Nachrichten gratulieren der aus Wildenwart-Kaltenbach stammenden, nun in Rosenheim wohnenden und langjährig als Lehrerin Tätigen  zu ihrem 97. Geburtstag. In guter Rüstigkeit und mit frischem Geist konnte sie viele Glückwünsche von Verwandten, Freunden und ehemaligen Schülern entgegennehmen.

Die Geburtstagsfeier im kleinen Kreise gelant im Gasthaus Alpenrose auf dem Samerberg. Gerne geben die Samerberger Nachrichten bei gewünschten Glückwünschen die entsprechenden Kontakte weiter – einfach melden unter email anton-hoetzelsperger@t-online.de.

Gerne erinnern wir mit diesem Beitrag an einen Bericht im Vorjahr zu Wildenwarter Schul-Erinnerungen von „Lang, lang ist´s her….“

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Wildenwart Schul-Erinnerungen aus den Jahren 1933 und 1934 mit  Franziska Mühlthaler (95) und Rosa Bohrer (92)  

Wildenwart/Rosenheim (hö) – Aussergewöhnlich rare Erinnerungen an Schülerinnen und Schüler der Grundschule Wildenwart aus den Jahren 1933 und 1934 gibt es, weil sich die langjährige Lehrerin Franziska Mühlthaler auch im hohen Alter von fast 96 Jahren noch gut an die Dirndl und Buam der damaligen Zeit erinnern kann. Franziska Mühlthaler ist in Prien als fünftes von 13 Geschwistern (davon 10 Dirndl) aufgewachsen und wurde Lehrerin. Anfangs als Lehramts-Anwärterin in der Stammschule Prien und dann für ein paar Wochen als Aushilfe für Schulleiter Karl Schulmayer in Wildenwart. Erste Lehrerstellen waren in Tengling am Waginger See, in Tittmoning und in Neukirchen am Teisenberg, es folgten zehn Jahre in Aschau i. Chiemgau und zuletzt war sie Rektorin der Grundschule Feldkirchen-Westerham.

Bei einem Besuch in ihrer Rosenheimer Wohnung erklärte die rüstige Pensionistin zwei Aufnahmen, die Wildenwarter Schüler 1933 vor dem Königsschloss und 1934 vor der im gleichen Jahr eingeweihten Wildenwarter Pfarrkirche „Christkönig“ zeigen. Bis auf zwei Ausnahmen konnte sie allen Kindern noch Namen und Herkunft aus den Dörfern der ehemaligen Gemeinde Wildenwart zuordnen. Auch Rosa Bohrer aus Wildenwart, mit 92 Jahren etwas jünger als Franziska Mühlthaler, kann sich noch an viele der Gesichter erinnern, zumal doch auch ihr verstorbener Mann Georg Bohrer auf dem Schloss-Foto (rechts auf der Ballustrade sitzend) zu sehen ist.  Ergänzend sagt Frau Mühlthaler: „Die Bilder haben wir bekommen, weil wir eine so kinderreiche Familie waren, den Namen des Fotografen wissen wir leider nicht mehr“. Großen Wert hat sie immer auf regelmäßige Klassentreffen gelegt, dabei wurde sie für den Wildenwarter Bereich von ihrer Schwester Gretl und von Anni Faust (geb. Dietl) unterstützt. Für die Jahrgänge 1919 bis 1929 gab es die Treffen alle fünf Jahre, anfangs waren es rund 50 ehemalige Schülerinnen und Schüler und zuletzt waren es noch elf Leute. Ihr letztes Klassentreffen, zu dem sie eingeladen war, war im heurigen Sommer in Aschau i. Chiemgau.

Rosa Bohrer vom Schmidhof in Wildenwart  war noch kurz mit Fanny Mühlthaler in einer Unterrichtsgemeinschaft, dazu erinnert sie sich: „Die Fanny war in der 7. Klasse und ich in der vierten Klasse, da waren wir in einem Klassenzimmer zusammen, denn damals waren in einem Raum die ersten drei Klassen beim `Fräulein` und die Klassen vier bis sieben beim `Herrn Lehrer`. Erst später gab es auch 8. Klassen. Bei Schülertreffen war ich nie dabei, weil sich diese von den Jahrgängen 1919 bis 1929 zusammenstellten, so war ich mit Jahrgang 1930 zu jung“.

Foto/Repros: Hötzelsperger –  1. Fanny Mühlthaler in ihrer Rosenheimer Wohnung mit den Wildenwarter Schulklassenbildern im Alter von 96 Jahren   2. Wildenwarter Schüler 1933 vor Schloss Wildenwart  3. Wildenwarter Schüler 1934 vor der Kirche „Christkönig“ Wildenwart.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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