Seinen 95. Geburtstag feierte Samerbergs Alt-Bürgermeister Josef Deindl aus Unterstuff. Josef Deindl hat eine bewegte Lebensgeschichte: 1925 kam er in Unterstuff als viertes von sieben Geschwistern zur Welt. Bereits kurz nach Schulbeginn verstarb 1931 sein Vater und es begann eine schwere Zeit für die Mutter und die sieben Kinder. Mit 14 Jahren trat Sepp als Helfer in der Landwirtschaft beim Göbel in Holzmann seine erste Arbeitsstelle an, 1940 folgte eine Schreinerlehre. Danach kam der Krieg: Reichsarbeitsdienst ab 1943, ein Jahr später Wehrmacht-Dienst, Kämpfe, Verwundungen und die Rückkehr zum Samerberg ein Jahr nach Kriegsende und nach Einsätzen in Frankreich und Italien.
Nach dem Tod von Großvater und Mutter übernahm der 22-Jährige 1947 den Hof. 1951 heiratete Deindl seine Frau Resi und sie bekamen drei Kinder, die beiden Söhne sind bereits verstorben.
Umfassend waren die Verdienste von Josef Deindl für das Allgemeinwohl. 1956 wurde er erstmals zum Bürgermeister von Steinkirchen gewählt, sein Hauptaugenmerk galt anfangs dem notwendigen Straßenbau, zumal damals auf dem ganzen Samerberg noch keine einzige Straße ausgebaut war. 1980 wurde Deindl Verkehrsamtsleiter von Törwang, von 1984 bis 1990 war er Bürgermeister der Gemeinde Samerberg. Für seine 36-jährige Tätigkeit in der Kommunalpolitik, davon 20 Jahre als Bürgermeister, wurde Sepp Deindl mehrfach überörtlich geehrt und bekam zudem die Samerberger Bürgermedaille.
Viele Samerberger Ortsvereine, darunter die Samerberger Veteranenvereine, die Feuerwehren, die Trachtenvereine, die CSU und auch die Gebirgsschützen Samerberg, kamen zum Gratulieren.
BU: Samerbergs Bürgermeister Georg Huber überreichte Altbürgermeister Josef Deindl ein Geschenk und dankte ihm für sein Jahrzehnte lang dauerndes ehrenamtliches Engagement.