Kultur

Grandioses Frühjahrskonzert in Übersee-Feldwies 

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Von zart bis wuchtig, von langsam fließend bis flott – am Samstag, den 27. April bot der Überseer Musikverein einem großen Publikum Blasmusik vom Feinsten. Seit Wochen hatten sich die Jugendblaskapelle und Blaskapelle Übersee-Feldwies mit ihren Dirigenten Lothar Beyschlag und Thomas Lindlacher intensiv und mit großem Einsatz auf diesen Abend vorbereitet und waren sehr über die Vielzahl an Gästen bei der Aufführung erfreut, bei der in bewährter Weise Karl Jobst durch das Programm führte.

Den Auftakt des musikalischen Feuerwerks machte die rund 20-köpfige Jugendblaskapelle, die sich eine Handvoll Musikanten aus der großen Kapelle zur Unterstützung ausgeliehen hatte. Ihre vielseitige und abwechslungsreiche musikalische Reise ging vom „Young Stars-Marsch“ und der „Emoji Polka“, beide aus der Feder von Alexander Pfluger, über das bekannte Stück „Ghostriders in the Sky“ von Stan Jones und der populären Filmmusik „The Avengers“ von Alan Silvestri bis hin zum umjubelten Popsong „Viva la Vida“ der Band Coldplay. Die jungen Musikanten gaben beim letzten Stück alles, um es zu einem richtigen Ohrwurm werden zu lassen. Für ihre beeindruckende und konzentrierte Leistung wurden die Nachwuchsmusikanten mit viel Beifall vom Publikum bedacht.

Schwungvoll eröffnete dann die Blaskapelle unter der Leitung von Thomas Lindlacher mit dem Marsch „In Treue fest!“ von Carl Teike und der fröhlichen „Moulinet-Polka“ von Josef Strauss ihren Konzertteil. Erste Bravo-Rufe für die konzentriert aufspielenden Musikanten und insbesondere für den Solisten am Tenorhorn, Andreas Gries, gab es anschließend bei dem Stück „Steuermannslied und Matrosenchor“ aus der Oper „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. Nicht für weniger Begeisterung sorgte das stimmungsvolle Konzertstück „Mährischer Tanz No. 4“ des tschechischen Komponisten Frantisek Manas, bei der die Solisten Josef Kling (Trompete) und Christian Berger (Bariton) ihren Instrumenten zum Beginn des Stücks feinste Töne entlockten. Kraftvoll beendet wurde der erste Konzertteil mit dem feurigen spanischen Marsch „El Torero“ von Willi Löffler.

Voll zur Geltung kam nach der Pause der gewaltige Klangkörper der rund 50 Musikanten bei dem mit großem Applaus bedachten Stück „March of the Toys“ aus Victor Herberts Operette „Babes in Toyland“. Die wunderschöne böhmische Polka „Nepomuk“ von Franz Gerstbrein und der mitreißende „Holzschuhtanz“ aus der Oper „Zar und Zimmermann“ ließen die Feinheit der Kapelle durchscheinen.
Noch eine Steigerung präsentierte die Blaskapelle bei der Titelmelodie aus dem Film „The Godfather – Der Pate“ von Francis Ford Coppola, bei der die Solisten Philipp Hauth und Christoph Gschoßmann jeweils mit einem beeindruckenden Trompeten- und Posaunensolo glänzten, sowie beim Stück „Soul Bossanova“ aus der Feder von Jazzlegende Quincy Jones mit den Solisten Josef Kling (Trompete) und Christoph Gschoßmann (Posaune).
Das Schlussfeuerwerk zündete die Kapelle mit dem „Frank Sinatra Hits Medley“. Die Solisten Anna Ullrich (Alt-Saxofon), Daniela Küfner (Tenor-Saxofon) und Christian Kroner (Posaune) gaben hierbei abwechselnd Alles, sodass einem die altbekannten und beliebten Melodien wie „My Way“ und „I´ve Got You Under My Skin“ wortwörtlich unter die Haut gingen. Bei den Zugaben zogen die Musikanten mit dem Marsch „Leicht im Schritt“ und dem „Maxglaner Zigeunermarsch Reloaded“ noch einmal alle Register und sorgten damit erneut für lauten Beifall.

Das Konzert wurde moderiert von Karl Jobst, der mit humorvollen Anekdoten und eigenen, lustigen und informativen Gedichten glänzte.

Bericht: Vorstandschaft des Musikvereins Übersee-Feldwies  / Fotos ©Kuse.de

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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