Ukraine- & Nothilfe

Gottesdienst mit 2 Ukraine-Bischöfen in Prien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bischöfe aus der Ukraine laden zum Dank-Gottesdienst ein –  30 Jahre Hilfe für die Diözese Ternopil aus der Rosenheimer- und Chiemsee-Region

 Am  Samstag, 2. März 2024 findet in der Pfarrkirche in Prien  um 9:30 Uhr ein Griechisch-Katholischer Dankgottesdienst  statt.  Vasyl Semenyuk, Metropolit und Erzbischof der Erzdiözese Ternopil/Ukraine,   lädt zusammen mit  Weihbischof Volodymyr Firman  zu diesem Gottesdienst ein, um an all seinen Gönnern aus Bayern  seinen Dank auszusprechen für die jahrzehntelange Unterstützung. Die beiden Bischöfe  kommen aber auch, um sich für die große Hilfe  seit Beginn des Krieges bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation besonders im Westen der Ukraine zu bedanken. Tausende von Flüchtlingen, meist Frauen und Kinder, aber auch viele Alte und Kranke, müssen untergebracht, versorgt und verpflegt werden. In bisher 20 Hilfstransporten, organisiert und durchgeführt durch den Helferkreis für die Diözese Ternopil, wurden dringend benötigte Dinge wie Lebensmittel, Kinder- und Babynahrung, Windeln, Medikamente aber auch Schlafsäcke, Wolldecken, Kleidung, Schuhe geliefert – eingekauft oder gesammelt, jeweils nach Absprache mit den Verantwortlichen aus der Ukraine. Besonders wichtig waren und sind Notstromaggregate zur Wasserversorgung und Heizung, aber auch Bargeld zum Ankauf von Diesel zum Betreiben der Aggregate oder zum Kauf von Saatgut sowie Kraftstoff für die Landwirtschaft zum Bestellen der Felder. Ebenfalls sind gebrauchte Fahrräder gefragt, um teuren Sprit zu sparen. Die Liste lässt sich beliebig erweitern.  Nur durch die große Spendenbereitschaft  vieler Privatleute, Firmen, Vereine und Organisationen aus der ganzen Region war dies alles möglich und soll natürlich noch fortgesetzt werden. Die große finanzielle Unterstützung durch „Sternstunden“ ermöglicht es dem Helferkreis, auch weiterhin entsprechende Hilfslieferungen zu senden.  Denn niemand weiß, wie lange dieser unsägliche Krieg noch andauern wird und die geflüchteten Menschen nicht in ihre Heimat zurückkehren können.

Grundstein zur Hilfe für die Ukraine legte die damalige Äbtissin von Frauenchiemsee, Mutter Domitilla, die Anfang der 1990er Jahre erste Kontakte zur Diözese Ternopil knüpfen konnte. Seit  1996 kam in regelmäßigen Abständen ein Chor des Priesterseminars aus der Diözese Ternopil  in den Landkreis Rosenheim und in die  Chiemseeregion.

Die Seminaristen brachten mit ihren Gesängen und Gebeten den Gottesdienstbesuchern den Ritus der Ostkirche näher und gaben auch Konzerte mit ihren ganz speziellen Liedern. Die Spenden, die sie dabei erhielten, kamen allesamt dem Aus- und Umbau ihres Priesterseminars und der Priesterausbildung zu Gute. Der letzte geplante Besuch im Jahr 2020 fiel leider der Corona-Pandemie zum Opfer. Dem damaligen Regens des Priesterseminars und jetzigen  Erzbischof der Diözese Ternopil ist es ein großes Anliegen, sich noch einmal persönlich für all diese segensreichen Hilfen zu bedanken. Denn er wird sich nach langer Tätigkeit mit Erreichen des  75. Lebensjahres im nächsten Jahr in den Ruhestand verabschieden. Der Gottesdienst am 2. März soll auch unsere Verbundenheit mit den von Leid und Elend geplagten Menschen in der Ukraine zeigen. Kommen Sie nach Prien um ein Zeichen der Solidarität zu setzen!

Weitere Informationen erteilt die Vorsitzende des Helferkreises für die Diözese Ternopil/Ukraine, Katharina Schmid, Tel. 08032-5578 oder unter www.helferkreis-ternopil.de (mit Informationen zu Spendenmöglichkeiten)

Archiv-Fotos: Hötzelsperger – Besuch von Bischof Semenyuk im Jahr 2004 auf der Fraueninsel a) Bischof im Boot mit Blick auf Fraueninsel  –  b) heutiger Bischof Firman (li.) und Bischof Semenyuk mit damaliger Äbtissin Domitilla Veith vom Kloster Fraueninsel

 Fotos: Erzbischof Semenyuk und Weihbischof Firman

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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