Viele Kirchen und einzelne Christen in Deutschland beteiligen sich zur Zeit – zum Ende des Reformationsjubiläums – an der Meinungsumfrage der Stiftung Heukelbach „Luther ist tot – die Botschaft lebt!“. Mitarbeiter aus den Freien evangelischen Gemeinden Rosenheim und Prien und anderen beteiligten sich in den letzten Wochen und Monaten ebenfalls daran. Mit einem Abschlussgottesdienst am Sonntag, 1. Oktober um 10.45 Uhr auf der Wagneralm (bei schlechtem Wetter um 10 Uhr in der AWO Rosenheim, Ebersbergerstr. 8) würdigt die Gemeinde ein zentrales Anliegen Luthers. „Wer bin ich ?“ ist das Thema der Predigt. Pastor Thomas Scherer zeigt auf, dass die Antworten, die Luther in der Bibel gefunden hat, ein belastbares Fundament für unser Leben geben. Einige besondere Ergebnisse werden in der Moderation bekannt gegeben, ebenfalls gibt es ein Kinderprogramm.
Auf einige Highlights wird hier schon hingewiesen:
- Die Teilnehmer der Umfrage waren altersmäßig bunt gemischt, also sehr repräsentativ. 69 % verbinden mit Martin Luther die Reformation, dass er die Bibel übersetzt hat, fällt 35 % spontan dazu ein. Die Gründung einer neuen Kirche fällt 8 % als erstes ein.
- 53 % der Befragten zeigten sich interessiert an der Bedeutung M. Luthers, für 25% spielt das Thema keine Rolle. Immerhin wussten 16 % gar nicht, dass es ein Reformationsjubiläum gibt.
- Sehr deutlich nahmen die Befragten wahr, dass das Thema der Sündenvergebung bei Luther eine große Rolle spielte (82%), aber auch Begriffe wie Freiheit, Gerechtigkeit, sowie die Bibel „unters Volk bringen“ wurden öfter genannt.
- Persönliche Vergebung brachten 72 % der Befragten mit Jesus Christus in Verbindung, während 25 % meinten, man müsse sich Vergebung bei Gott verdienen – oder: Gottes Gnade gelte automatisch jedem Einzelnen.
- Woher hatte Luther seine Überzeugungen ? Während 66 % meinten, sie kämen aus der Bibel, gaben 35 % auch an, aus seinem gesunden Menschenverstand.
- Die letzte Frage betraf persönliche Überzeugungen: Während 57 % angaben, sie hätten auch feste Glaubensüberzeugungen in ihrem Leben, verneinten das 39 %.
Interessant: Viele Teilnehmer wussten Bescheid, was aber offensichtlich keinen Einfluss auf ihr Leben hat. Ganz entscheidend für die Interviewer war, dass neben dem Abfragen von Wissen, jede einzelne Umfrage auch ein Impuls zum persönlichen Glauben war. Die Reformation und die Auswirkungen auf unsere Identität – das Thema am Sonntag – betrifft jeden persönlich und hat große Auswirkungen auf die Grundlage unseres Selbstbewusstseins. Hier stark zu werden, um im Leben besser bestehen zu können, ist eines der Anliegen für den Gottesdienst. Man darf gespannt sein!
Zur Wagneralm gibt es einen shuttle: Sonntag, 10.15 vom Waldparkplatz aus. Der Weg ist Kinderwagentauglich. Bei unsicherem Wetter: Auf der Homepage der FeG (www.rosenheim.feg.de) wird den Ort des Gottesdienstes ab Samstagabend 18 Uhr bekannt gegeben.“
Foto: Hötzelsperger – Die Wagneralm am Samerberg – dort ist am 1. Oktober Alm-Gottesdienst