„Tierisch nützlich. Der Mensch und sein Vieh“ – so lautet der Titel der neuen Sonderausstellung im Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern, die seit 21. Juli dort zu sehen ist. Die Sonderschau rückt die Nutztierhaltung auf dem Land in Vergangenheit und Gegenwart in den Fokus. Dabei geht es auch um unser eigenes Verhältnis zu Tieren im Allgemeinen und Nutztieren im Besonderen. Die Bedeutung für unsere Ernährung, der Nutzen als Zugtier, die Unterbringung und der Transport, aber auch die Sorge um die Gesundheit sind nur einige Aspekte, der sich die Ausstellung annimmt.
Die Ausstellungstexte liegen neben Deutsch auch auf Englisch und in Leichter Sprache vor. Für Kinder gibt es eine eigene textliche Ebene, die ihnen die Themen leicht verständlich näherbringen, sowie ein Rätselheft, das sie spielerisch mit der Nutztierhaltung vertraut macht. Ihre Fortsetzung findet die Schau im weitläufigen Museumsgelände der Glentleiten. Der Themenweg „Der Mensch und sein Vieh“ lenkt den Blick auf Tierisches in und an den historischen Gebäuden, zum Beispiel auf die Hundehütte, die in den Kornkasten aus Portenläng integriert ist und einen „Kettenhund“ beherbergte, oder auf den Zuchterfolg des Bauern vom Fischerweber-Hof, der sich mit seinem potenten Stier ablichten ließ und das Bild in der guten Stube aufhing.
Dreimal pro Woche (dienstags, donnerstags und samstags) findet jeweils um 11 Uhr eine kurze Einführung in die Nutztierhaltung an der Glentleiten statt. Denn auf den Wiesen weiden seltene historische Nutztierrassen, die einst rund ums Freilichtmuseum weit verbreitet waren, etwa das Murnau-Werdenfelser Rind oder Augsburger Hühner. Im Michael Imhof Verlag ist zu „Tierisch nützlich“ eine gleichnamige Publikation erschienen. 22 Beiträge vertiefen die Ausstellungsthemen und beleuchten weitere Aspekte rund um Nutztiere und ihre historische Bedeutung. Das Buch ist für 22,95 Euro im Museumsladen sowie im Buchhandel erhältlich. Die Sonderschau ist ein Gemeinschaftsprojekt der ARGE Ausstellung der Süddeutschen Freilichtmuseen.
Foto: Testen eine der Mitmachstationen in der Ausstellung: Museumsreferentin und Bezirksrätin Karin Hobmeier mit ihrer Familie.
Foto: Sauer – Text: FLM Glentleiten
