Im Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern dreht sich am Wochenende des 21. und 22. September alles ums Obst. Am Samstag und Sonntag werden die auf den Streuobstwiesen und in den Gärten an der Glentleiten geernteten Äpfel, Birnen und Zwetschgen nun zu Dörrobst, Saft und Süßspeisen verarbeitet. Die Besucher können dabei vieles probieren und bei der großen Obstsortenschau historische Arten wiederentdecken und Neuzüchtungen kennenlernen. Es gibt Programm für Kinder, und ein „Pomologe“ bestimmt am Sonntag mitgebrachte Äpfel und Birnen.
Dörren, Pressen, Probieren und Familienprogramm
Die Verarbeitung von Früchten steht bei den historischen Obstsorten-Tagen im Mittelpunkt. Im Back- und Dörrhaus aus Osterhofen (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen) aus dem Jahr 1893 werden Früchte getrocknet, die anschließend probiert werden dürfen. Dörren war lange Zeit das einfachste Verfahren, um Obst ohne Zusatzstoffe haltbar zu machen.
Der Obst- und Gartenbauverein Großweil presst frischen Apfelsaft, der gemeinsam mit Most verkostet und gekauft werden kann.
Kinder dürfen gemeinsam mit ihren Eltern bei „Samstags im Mirzn“ Obst verarbeiten (21. September von 13.00-16.00 Uhr). Um 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr entführt Märchenerzähler Hermann Büttner große und kleine Zuhörer an beiden Veranstaltungstagen in die Welt verheißungsvoll goldener Äpfel und Bäumchen schüttelnder Mädchen. Kräuterpädagoginnen bieten selbstgemachte Produkte wie Eingemachtes, Aufstriche und Liköre an und ein Imker informiert über die Bedeutung der Bienen bei der Obstbestäubung, bietet Honig und Kerzen zum Kauf an.
Beratung rund ums Obst
Zentral am Obstwochenende sind auch Beratung und Information rund um Äpfel und Birnen. Der Obst- und Gartenbauverein Großweil wie auch das Glentleitner Gärtnerteam beantworten Interessierten Fragen rund um den Anbau und die Pflege von Obstbäumen. Die Vielfalt an historischen (und modernen) Obstsorten des bayerischen Voralpenlandes können die Besucher bei einer gut sortierten Apfel-, Birnen- und Zwetschgenschau entdecken. Besitzer von alten Obstbäumen haben am Sonntag, 22. September, die Möglichkeit, ihre reifen Äpfel und Birnen von einem Pomologen bestimmen zu lassen. Der Obstkundler Anton Klaus ist Mitglied im Deutschen Pomologenverein und macht seit über 35 Jahren Obstsortenbestimmungen. Interessierte Besucher sollten 3 bis 4 Früchte pro Sorte samt Stiel mitbringen. Am selben Tag findet um 11 Uhr überdies eine kostenlose Führung durch das Museumsgelände mit dem Schwerpunkt „Gärten, Wiesen, Felder“ statt.
Bericht und Fotos: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten