Kirche

Glaubensbekenntnis beim Trachtenfest in Rottau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Einen festlichen Gottesdienst an den Anfang des 82. Gaufest-Sonntags hat der Trachtenverein „D´Gederer“ Rottau gestellt, ganz wie es beim Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte der Brauch ist. Als Ort des Gottesdienstes wurde der Kirchplatz mit weiterem Platz in der Pfarrkirche St. Michael auserwählt. Den Gottesdienst feierte Pfarrer Andreas Horn vom Pfarrverband Grassau mit Ruhestandspriester Simon Mösenlechner sowie mit weiteren Geistlichen und einem großen liturgischen Dienst.

Gauvorstand Michael Huber, selbst aus Rottau, und Trachtenvorständin Lisi Hilger konnte zu Beginn viele Ehrengäste, unter ihnen die Landtagsabgeordneten Klaus Steiner, Otto Lederer und Klaus Stöttner sowie vom Bayerischen Trachtenverband Ehrenvorsitzenden Otto Dufter willkommen heißen. Weitere Willkommensgrüße galten dem Präsidenten des Festrings München, Karl-Heinz Knoll, den Patengauen Altbayerischer Schwäbischer Gauverband, dem Bayerischen Inngau-Trachtenverband, dem Nachbargauverband Gauverband I sowie dem fränkischen Volkstrachtenverein Neunhof, mit dem Rottau seit über 30 Jahren eine freundschaftliche Verbindung pflegt. Gauvorstand Miche Huber sagte zu Beginn des Zusammenkommens im Namen Gottes: „Als Trachtler wollen wir Orientierung geben, ein Gottesdienst gehört einfach dazu, lasst uns ein einwendiges, griabiges und friedliches Fest feiern“. Pfarrer Andreas Horn bat in seiner Predigt, Christus im Alltag nicht zu vergessen. „Mit einem äußerlichen Kreuze-Aufhängen ist es nicht getan, errichten wir nicht kostbare Tempel durch Sport und Konsum, wo bleibt da bei der grassierenden Gleichgültigkeit Christus?“. Und weiter zitierte der Ortsgeistliche Kardinal Faulhaber mit den Worten: „Geben wir der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele und erfreuen wir uns nicht nur der fremden Götter Fitness, Arbeit, Spaß und Sport“. In seinem Grußwort würdigte der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch das Engagement der Trachtler mit den Worten: „Respekt, Gederer vor Eurem Einsatz, denn eine Gesellschaft funktioniert mit ihren irdischen Aufgaben nur weil es Vereine und Zusammenhalt gibt. Für unsere Gesellschaft brauchen wir Orientierung, Identität und gemeinsame Ziele, die Beliebigkeit ist ein schlechter Berater. Bei aller Unterschiedlichkeit müssen wir zusammenfinden, das ist chiemgauerische Weltoffenheit“. Peter Eicher, stellvertretender Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes überreichte an die Rottauer Vereinsfahne im Namen von Bayerns Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder ein Fahnenband anlässlich des heurigen Jubiläums „100 Jahre Freistaat Bayern“. Dabei sagte er: „Das, was den Erfolg der Trachtensache heute ausmacht, verdanken wir unter anderem den Jugendleitern und dem Umstand, dass das Zusammentun der vier Ebenen vom einzelnen Mitglied, über den Verein und über den Gau bis hin zum Bayerischen Trachtenverband so harmonisch funktioniert. Damit kann Bayern Bayern bleiben“. Nach dem Kirchenzug, Gottesdienst (mit der Rottauer Dorfmusi und mit Rottauer Bläsern) und Rückzug zum Festzelt gab es dort ein gemütliches Beisammensein und Auftritte auf der großen Bühne. So gestärkt machten sich die 23 Gauvereine, die Ortsvereine und weitere trachtlerische Gäste zum großen Festzug durch das geschmückte Blumendorf Rottau.

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke vom Kirchenzug und Gottesdienst anlässlich de 82. Gautrachtenfestes vom Chiemgau-Alpenverband in Rottau.

Weitere Informationen: www.gaufest.bayern

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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